Mutter auf Suche nach ihrer vermissten Tochter in Mexiko erschossen

Mutter auf der Suche nach ihrer vermissten Tochter in Mexiko erschossen

05.10.2022, 02:3105.10.2022, 14:14

In Mexiko ist eine Frau erschossen worden, die seit 2021 auf der Suche nach ihrer verschwundenen Tochter war. Die Aktivistin Esmeralda Gallardo wurde im zentralmexikanischen Puebla getötet, wie die lokalen Behörden am Dienstag (Ortszeit) mitteilten.

Die Frau war demnach am Morgen auf dem Weg zur Arbeit von Unbekannten gestoppt worden, die mehrfach auf sie schossen.

Die Aktivistin des Vereins «La Voz de los Desaparecidos» (Die Stimme der Verschwundenen) war seit über einem Jahr auf der Suche nach ihrer 22-jährigen Tochter, die im Januar 2021 zuletzt zusammen mit einer Freundin in Puebla und im benachbarten Bundesstaat Tlaxcala gesehen worden war. Die beiden jungen Frauen verschwanden in einem Gebiet, in dem auf Frauen- und Sexhandel spezialisierte Banden agieren.

Seit 1964 bis August wurden in Mexiko offiziell 105'000 Menschen als vermisst gemeldet. Aktivisten schätzen, dass die Zahl noch höher liegen könnte, weil viele Familien aus Angst oder aus Misstrauen den Behörden gegenüber keine Anzeige erstatten. (saw/sda/afp)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Kommissar Rizzo
05.10.2022 07:16registriert Mai 2021
Einfach nur tragisch. Das Leid dieser Mütter (und Väter) kann man sich gar nicht vorstellen. Schlimm, wenn man sein Kind verliert, aber wenn es dazu auch noch weg ist, ist es noch schlimmer!
Leider ist Mexiko ein Failed State. Das Land ist zu gross für nachhaltige Reformen und mit der Nähe zum Absatzmarkt USA zu attraktiv für das organisierte Verbrechen. Damit eben auch extrem anfällig für Korruption und Teilhabe am "Geschäft". Schade um ein schönes und herzliches Land!
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