Die beiden Töchter begleiteten am Mittwoch ihren Vater zum Bezirksgericht Zofingen, um ihn zu unterstützen. «Als das Urteil fiel und sie ihn dann mitnahmen, war ich zutiefst schockiert und traurig», so Melanie. Kimberley Nock findet es einen Witz, dass ihr Vater verurteilt wurde: «Frau Nock wollte mir vor ein paar Jahren ja auch anhängen, dass ich meinen kleinen Bruder mit dem Kissen ersticken wollte.» Es sei traurig und fast etwas lächerlich, dass sie genau diese Geschichte nun bei ihrem Vater wieder hervorhole. «Es ist für uns einfach unglaubwürdig.»
«Mein Vater ist absolut kein gewalttätiger Mensch», so Melanie. Man habe ja gestern gehört, dass Frau Nock eine Person sei, die gerne mal etwas stichle und provoziere. «Da kann nicht jeder einfach ruhig daneben sitzen und sagen, ja du bist jetzt so» findet Kimberley. Schliesslich resümiert sie: «Es ist wichtig, dass wir im Herzen wissen, was richtig und was falsch ist.»
Am Mittwoch stand der Aargauer Hochseilartist Freddy Nock vor dem Bezirksgericht Zofingen. Er war wegen versuchter vorsätzlicher Tötung, mehrfacher Gefährdung des Lebens und mehrfacher versuchter Körperverletzung angeklagt. Das Gericht sprach ihn schliesslich der versuchten vorsätzlichen Tötung seiner Ehefrau schuldig und verurteilte ihn zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von 2.5 Jahren. 10 Monate davon muss er absitzen. Gleich nach der Urteilsverkündung kam er in Sicherheitshaft. (az) (aargauerzeitung.ch)
Nicht, dass es jetzt direkt Nock betrifft, sondern mehr die allgemeine Kommentarkultur in den Online-Medien und auch in Bezug auf die Däumchen, Blitzchen und Herzchen.
Aber ich denke käumlich, dass in unserem Rechtssystem jemand zu einer verhältnismässig langen Haftstrafe verurteilt wird, wenn er unschuldig ist.
Zumal Herr Nock selber die Aussage verweigert, was ja offenbar nicht besonders geschickt ist.