Nintendos kommende Spielkonsole ist längst kein Geheimnis mehr: Im Mai 2024 sagten die Japaner, dass der Nachfolger der Switch bis spätestens Ende März 2025 angekündigt werde. Nun soll die Switch 2 bereits morgen Mittwoch angeteasert werden, gefolgt von der Enthüllung am Donnerstag.
In den vergangenen Wochen sind mehr und mehr Details zur neuen Switch durchgesickert. Wer sich spoilern lassen will, findet im Internet problemlos angebliche Fotos und Videos der Konsole.
Anfang Jahr hat ein vorwitziger Zubehörhersteller gar ein 3D-gedrucktes Modell der Nintendo Switch 2 an die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas mitgebracht und die Konsolen-Attrappe öffentlich vorgeführt. Und nun tauchten offenbar echte Switch-2-Konsolen auf dem Schwarzmarkt auf – das dürfte Nintendo endgültig den Deckel gelupft haben.
Die Switch 2 ist somit die bislang wohl am meisten geleakte Konsole und Nintendo steht folglich unter Zugzwang, endlich die Katze aus dem Sack zu lassen.
Doch bevor es soweit ist, fassen wir die wichtigsten Fakten und Gerüchte nochmals zusammen.
Nintendo sagt, dass die Switch 2 vollständig abwärtskompatibel mit den bisherigen Switch-Spielen ist. Das bedeutet, dass man physische und im Nintendo eShop gekaufte Spiele auch auf der neuen Switch spielen kann. Bestätigt ist auch, dass der Online-Service mit dem bestehenden Nintendo-Account weitergenutzt werden kann.
Der Name Switch 2 ist nicht offiziell bestätigt. Allgemein wird aber davon ausgegangen, dass die Konsole so heissen wird.
Als gesichert gilt, dass die Switch 2 die gleiche Form wie die Original-Switch hat, einen zweiten USB-C-Anschluss an der Oberseite erhält und etwas grösser wird. Konkret soll der Bildschirm von 6,2 Zoll (7 Zoll beim OLED-Modell) auf 8,4 Zoll anwachsen.
Nahezu sicher ist auch, dass die neuen, etwas grösseren Joy-Con-Controller mit optimierten Analog-Sticks magnetisch an der Konsole haften und der Standfuss deutlich grösser und robuster wird. Auf den durchgesickerten Fotos ist auf dem rechten Joy-Con ein neuer Knopf unter dem Home-Button und ein optischer Sensor auf der magnetischen Controller-Unterseite zu sehen. Im Prinzip könnte der Controller so wie eine Maus genutzt werden.
Die Qualität der Grafik wird gegenüber der alten Switch einen grossen Sprung machen und dürfte sich zwischen PS4 (Pro) und Xbox Series S bewegen – also nicht Top-Konsolen-Niveau und schon gar nicht High-End-PC-Grafik, aber gut genug.
Es würde nicht erstaunen, wenn wir künftig mehrere Ports von Xbox-Series-S-Spielen auf der Switch 2 sehen werden.
Die Switch 2 soll laut früheren Leaks einen Nvidia-Tegra-T239-Chip in Verbindung mit 12 GB RAM nutzen (die Switch hat 4 GB RAM). Der interne Speicher soll von 32 GB auf 256 GB anwachsen und vor allem deutlich schneller sein. Dazu passen Berichte, dass die Switch 2 einen rasanten MicroSD-Kartenleser erhält, der mindestens neunmal schneller als beim Vorgängermodell ist. Diese MicroSD-Express-Speicherkarten sind noch relativ teurer, dürften die Ladezeiten aber merklich verkürzen.
Die Leistung der Switch 2 wird etwa auf dem Niveau einer Playstation 4 oder PS4 Pro liegen. Anders als die alte PS4 (Pro) nutzt die Switch 2 aber vermutlich eine KI-Upscaling-Technologie, um die Grafikqualität zu verbessern. Dies ermöglicht den Spieleentwicklern, ihre Spiele in niedrigerer Auflösung zu entwickeln und sie anschliessend hochskalieren zu lassen. Games können somit relativ schnell und günstig auf die Switch 2 gebracht werden, was für grosse und kleinere Gameentwickler gleichermassen interessant ist.
Die geringe Leistung und fehlende 4K-Grafik der Original-Switch war ihr heimlicher Vorteil. Sie machte die Spieleentwicklung günstig und somit attraktiv. Auf der Switch 2 erwarten die Spieler aber eine zeitgemässere Grafik. Nintendo könnte daher ein dynamisches KI-Upscaling nutzen, das speziell auf die Leistungsfähigkeit eines energieeffizienten Chips für mobile Geräte abgestimmt ist. Das spart Akku und soll gleichzeitig ein flüssiges Spielerlebnis gewährleisten.
Als mögliche Launch-Titel sind «Mario Kart 9» und «Metroid Prime 4» im Gespräch. Auch ein neues 3D-Mario-Spiel soll vor Weihnachten 2025 erscheinen. Insgesamt sollen im Startzeitraum 25 neue Spiele zur Verfügung stehen. Wie erwähnt werden zusätzlich Hunderte oder Tausende ältere Switch-Spiele auf der Switch 2 laufen.
Zu den Third-Party-Spielen, die angeblich für die Switch 2 erscheinen, gehören «Assassin's Creed Mirage» und etwas später «Assassin’s Creed Shadows». Ubisoft plane zudem Ports von «Rainbow Six Siege» und seiner «The Division»-Reihe. Konami arbeite an «Metal Gear Solid Delta» und als sehr wahrscheinlich gilt, dass Microsoft mehrere Xbox-Titel auf die Nintendo-Konsole bringt. Ferner gibt es Gerüchte, dass «Final Fantasy 7 Remake» und dessen Nachfolger «Rebirth» für die Switch 2 geplant sind.
Allgemein wird für Blockbuster-Titel eine Preiserhöhung angenommen, zumal die Spieleentwicklung auf der Switch 2 trotz KI-Upscaling grafisch aufwendiger wird und die Inflation unerbittlich zuschlägt. Laut bisherigen Leaks sollen neue First-Party-Spiele auf der Switch 2 zwischen 69 und 79 Euro kosten.
Bei uns kosten grosse Nintendo-Titel aktuell meist 60 bis 70 Franken. Nintendo hat die Preise Ende September 2024 still und leise gesenkt, nachdem Schweizer zuvor jahrelang weltweit die wohl höchsten Preise berappen mussten. Gut möglich, dass Nintendo mit der Switch 2 die Preise wieder auf 70 bis 80 Franken anhebt.
Es gibt allerdings inzwischen auch bei Nintendo regelmässig Rabatt-Aktionen und Hunderte Indie-Spiele, die teils für wenige Franken viel Spielspass bieten.
Das Datum wurde bisher nicht kommuniziert.
Die neue Konsole erscheint voraussichtlich frühestens im April. Wahrscheinlicher ist ein Start der Switch 2 ab Mai oder Juni 2025.
Der Preis ist vorderhand Nintendos Geheimnis. Aktuelle Leaks deuten auf einen offiziellen Preis von 399 Euro hin. 2017 kostete die erste Switch beim Marktstart 329 Euro oder rund 350 Franken in der Schweiz. Aktuell entsprechen 399 Euro ziemlich genau 375 Franken.
Dass kurz vor der Enthüllung Informationen durchsickern, war zu befürchten. Nintendo bereitet hinter den Kulissen den grössten Konsolen-Lauch seiner Firmengeschichte vor. Die Japaner lassen mehrere Millionen Switch 2 vorab produzieren, um zum Start genügend Geräte vorrätig zu haben (und um Wucherpreise von Wiederverkäufern zu vermeiden). Es kommt auch bei anderen Herstellern immer wieder vor, dass Geräte in den Fabriken gestohlen werden und auf dem Schwarzmarkt landen. Häufige Quellen für Leaks sind zudem Händler, welche Informationen zu neuen Produkten vorab erhalten.
Me: trying to ignore all the rumours/leaks about the Nintendo Switch 2
— Derlis A. González | Composer (@DerlisAGonzalez) January 8, 2025
My brain: pic.twitter.com/0sGzUKkKen
Ich empfand das "Problem" mit der geringen "Power" der Konsolen, nie wirklich als ein Problem. Ich habe so viel Zeit in Hyrule oder dem Retten von Prinzessin Peach verbracht, ich kann es längst nicht mehr zählen.
Mögen sie auch in Zukunft noch viele Menschen mit ihren ikonischen Helden faszinieren!