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Huaweis Klapp-Handy P50 Pocket im Test: Besser als Samsungs Galaxy Z Flip3?

Das ist es also, das glamouröse Huawei P50 Pocket.
Das ist es also, das glamouröse Huawei P50 Pocket.bild: watson
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Ich habe Huaweis zauberhaftes Klapp-Handy getestet und das ist die ungeschminkte Wahrheit

Samsung hat letztes Jahr vorgemacht, wie man ein gutes Klapp-Smartphone baut. Kann Huawei noch eine Schippe drauflegen? Der grosse Test zeigt's.
09.05.2022, 13:5610.05.2022, 19:25
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Huaweis Klapp-Handy ist alles, nur kein durchschnittliches Mobiltelefon: Das Design ist extravagant, das faltbare Display beeindruckend, der Preis abgehoben. 1599 Franken möchte Huawei für das P50 Pocket im zart schimmernden Goldton, das ich die letzten Wochen im Alltag testen konnte. Zum Vergleich: Das sehr ähnliche und erfreulich gute Klapp-Smartphone Galaxy Z Flip 3 von Samsung von 2021 bekommt man inzwischen ab 675 Franken. Dass man bei Huawei auf Googles Play Store verzichten muss – ja, die US-Sanktionen sind nach Donald Trumps Abgang weiterhin in Kraft – macht's nicht besser.

Lassen wir den unverschämten Preis zunächst aussen vor, ist Huaweis faltbares Smartphone ein faszinierendes Stück Technik, das Design-Fans, Technik-Enthusiasten und Nostalgiker gleichermassen ansprechen könnte. Warum die Realität nicht ganz so rosig aussieht, zeigt der ausführliche Testbericht.

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Das Auf- und Zuklappen funktioniert schon mal sehr gut. gif: watson

Pro und Kontra Huawei P50 Pocket

👍Das Falten klappt sehr gut
👍Anmutiges Design
👍Top Performance
👍Gute Kamera (abgesehen vom Zoom)
👎Kein Google Play Store, viele Apps nur über Drittanbieter erhältlich
👎Keine Google-Dienste (manche Apps funktionieren nicht richtig)
👎Extrem teuer

Form, Design und erster Eindruck

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bilder: watson

Das für meinen Geschmack etwas zu gross geratene Klapp-Handy zieht die Blicke magisch an. Das liegt nicht zuletzt am auffälligen Design – das man liebt oder hasst. In der goldfarbenen Premium-Edition – das Standard-Modell wird bei uns offiziell nicht verkauft – zieht sich über die gesamte Rückseite ein Relief, das «die natürlichen Texturen der Erde» repräsentieren soll, wie ich gelesen habe. Für mich persönlich etwas zu verspielt, aber viele Mitmenschen reagierten auffallend positiv auf das noble Erscheinungsbild. Die verschnörkelte Rückseite fühlt sich hochwertig an, leider ist sie auch ausgesprochen rutschig.

Zusammengeklappt liegen die beiden Display-Hälften flach aufeinander. Anders als bei Samsungs Klapp-Handy bleibt also kein Spalt sichtbar. Trotz dieser optisch gelungenen Konstruktion ist das Gerät zugeklappt mit rund 1,5 cm etwas klobig. Geöffnet ist es so dick bzw. dünn wie andere Smartphones.

Das Auf- und Zuklappen funktioniert äusserst geschmeidig, vor allem das Öffnen geht aber beidhändig weit einfacher. Dafür erhält man beim Zuklappen diesen satten und gleichzeitig leicht gedämmten Ton, der Premium-Qualität signalisiert.

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So ein Knick im Display kann ...gif: watson
... ziemlich praktisch sein.
... ziemlich praktisch sein.bild: watson

Weniger Premium: Anders als bei Samsungs Galaxy Z Flip 3 lässt sich das Display nicht so leicht stufenlos in beliebigen Winkeln öffnen. Das Gerät halb aufgeklappt vor sich hinstellen, um beispielsweise ein Video zu schauen und dabei die Hände freizuhaben, kann leicht fummelig werden. Insgesamt ist Huaweis Scharnier-Lösung ohne Spalt zwischen den Display-Hälften zweifellos formvollendeter, wirkt für mich aber weniger stabil.

Das Gewicht von 190 Gramm geht für ein derart grosses Smartphone mehr als in Ordnung.

Grosses Display mit Falz

Der Falz im Display ist gut spürbar, aber quasi unsichtbar, wenn man frontal aufs Display schaut.
Der Falz im Display ist gut spürbar, aber quasi unsichtbar, wenn man frontal aufs Display schaut.bild: watson

Wer auf sehr grosse Displays steht, liegt hier goldrichtig. Aufgeklappt schaut man auf ein 6,9 Zoll grosses, gestochen scharfes Full-HD-Plus-Display. Es ist zwar ausreichend hell, im prallen Sonnenlicht kann das Ablesen trotzdem schwierig werden, da es ziemlich stark spiegelt. Insgesamt ist das OLED-Display sehr hochwertig und sorgt mit einer flexiblen Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz (Hz) für einen flüssigen Bildeindruck.

Fühlten sich die Displays der ersten Falt-Handys vor zwei, drei Jahren noch stark nach weichem Plastik an, spürt man nun kaum mehr einen Unterschied zu herkömmlichen, harten Glas-Displays. Kratzer muss man daher kaum befürchten – zumal das Display zugeklappt geschützt ist.

Der unvermeidbare Falz im Display ist nur von der Seite oder allenfalls bei dunklen Inhalten sichtbar, im Alltag fiel er mir gar nicht auf. In den ersten Stunden spürt man den Falz allerdings ständig, was natürlich irritiert. Spätestens nach ein paar Tagen gewöhnt man sich daran und nimmt ihn nicht mehr wahr.

Das P50 Pocket ist mit 75,5 mm sehr breit und zusammengeklappt mit 1,52 cm auch etwas klobig.
Das P50 Pocket ist mit 75,5 mm sehr breit und zusammengeklappt mit 1,52 cm auch etwas klobig.bild: huawei

Grosse Displays in Ehren, aber mit 75,5 mm ist das Gerät sehr breit ausgefallen und für kleine Hände schlecht zu halten. Bei Samsungs Klapp-Handy ist das Display nur 0,2 Zoll kleiner, das Gerät aber spürbar schmaler und handlicher.

Mässig praktisches Aussen-Display

Das Handy ist zugeklappt fast quadratisch. Das kleine, runde Cover-Display ist leider nur beschränkt praktisch.
Das Handy ist zugeklappt fast quadratisch. Das kleine, runde Cover-Display ist leider nur beschränkt praktisch.bild: watson

Das Handy hat auf der Aussenseite ein zweites, kreisrundes Mini-Display. Das 1 Zoll grosse Touch-Display kann Informationen wie Zeit, Wetter, Kalender und neue Benachrichtigungen anzeigen. Auch Funktionen wie Musikwiedergabe steuern, Wecker ausschalten etc. lassen sich darüber regeln, ohne dass das Handy geöffnet werden muss.

Im Verbund mit dem ebenfalls runden Kamera-Design sieht das prächtig aus, ist aber wenig nutzerfreundlich. Ein rundes Display ist einfach nicht optimal, um Text anzuzeigen. Davon abgesehen ist es arg klein und der Nutzen eingeschränkt. Um einen raschen Blick auf neue Benachrichtigungen zu werfen, ohne das Handy öffnen zu müssen, reicht es knapp. Das kann den Vorteil haben, dass man den Smartphone-Konsum etwas reduziert und vielleicht weniger oft planlos durch Social-Media-Feeds scrollt.

Das kleine Cover-Display in Aktion

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gif: watson

Zum Vergleich das viel grössere Cover-Display bei Samsungs Galaxy Z Flip3

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gif: watson

Das Cover-Display hat eine zweite zentrale Funktion: Es kann als Sucher benutzt werden, um mit der Hauptkamera Selfies zu knipsen. Das P50 Pocket hat zwar auch eine normale Selfie-Kamera, aber mit der etwas besseren Hauptkamera werden sie besonders schön.

Im rechten Winkel geöffnet wird das P50 Pocket zudem zum Stativ, was beispielsweise für Selbstauslöser-Fotos oder Zeitraffer-Videos praktisch ist.

Sehr gute Kamera

Die Kamera macht gute bis sehr gute Aufnahmen. Einzig vom Zoom hätte ich mir etwas mehr erhofft, ansonsten gibt es wenig zu meckern. Die folgende Slideshow vermittelt einen Eindruck von der Fotoqualität.

Beispielfotos mit dem P50 Pocket: Das kann die Handy-Kamera

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Beispielfotos mit dem P50 Pocket: Das kann die Handy-Kamera
Was die Qualität der Fotos angeht, muss sich das Klapp-Handy nicht vor anderen aktuellen Smartphones verstecken, wie die folgenden Beispielaufnahmen zeigen.
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Was die watsons davon halten

Ich habe das schmucke Klapp-Handy vier Kolleginnen und Kollegen bei watson in die Hand gedrückt und um eine spontane und ehrliche Meinung gebeten. Das kam dabei heraus:

Patrick Toggweiler, Quizmaster und Ressortleiter «Debatte»

«Mit dem zartrosa Schimmer und der leichten Kontur erinnert das Telefon mehr ans Zigarettenetui von Grossmutter René als an ein Telefon. Ich gebe aber zu, man hält es gerne in den Händen. Es ist ein Handtellerschmeichler. Ich gebe auch zu, dass ich ein absoluter Fan der Falt-Idee bin. Das Auf- und Zuklappen definiert eine klare Zeitspanne. Dazwischen wird gewischt, vorher und nachher ist aber handyfreie Zeit. Ich mag diese Form von Struktur.

Beim Aufklappen hätte ich mir für den Preis einen automatischen Mechanismus gewünscht, der das Telefon aufschnellen lässt. Jetzt ist das Aufknubbeln etwas umständlich und dementsprechend unsexy. Dafür überzeugt der Sound beim Zuklappen. Er ist organisch, satt und leicht filzig. Da scheppert nichts.

Angenehm ist auch die Bildqualität – überraschend gut ist allerdings der Falz auf dem Screen spürbar. Auf die Touch-Sensitivität scheint dies jedoch keinen Einfluss zu haben. Könnte ich mir vorstellen, das Handy zu kaufen? Ich glaube kaum. Dafür ist mir der Preis dann doch zu hoch.»

Lara Knuchel, Redaktorin SEO

«Ich bin absoluter Fan der Idee eines Klapphandys. In erster Linie aus Nostalgie-Gründen. Ich liebte damals mein aufklappbares Sony Ericsson, bin deswegen sogar einmal wieder vom iPhone zurück zu einem alten Klapphandy.

Zugeklappt liegt das Huawei wunderbar in den Händen, es ist nicht zu gross und nicht zu klein. Ich bin auch Fan des kleinen, runden Bildschirms aussen. Das Design ist mir etwas zu weiblich, aber es ist ok.

Beim Aufklappen sieht man den ‹Übergang› in der Mitte überraschenderweise kaum, allerdings spürt man ihn beim Scrollen, was etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Grundsätzlich ist mir der Bildschirm aufgeklappt zu gross, aber ich bin mir auch noch das ‹alte› iPhone 7 gewohnt und möchte lieber kein grösseres. Was mir auffiel beim Benutzen, war, dass das Handy relativ schnell warm wurde.»
watson-Redaktorinnen Lara und Anna testen den Sonnencreme-Detektor des Huawei P50 Pocket.
watson-Redaktorinnen Lara und Anna testen den Sonnencreme-Detektor des Huawei P50 Pocket.bild: watson

Anna Böhler, Redaktorin SEO

«Meine erste Reaktion auf das neue Huawei war ein Freudenschrei: ‹Das Ding lässt sich zusammenklappen?› Mit diesem neuartigen Feature erinnert mich das Huawei an mein erstes Handy. Es ist offen und auch zusammengeklappt schön anzusehen und ich war verblüfft, wie nahtlos der Bildschirm aussieht – trotz knickbarer Mitte.

Der einzige Minuspunkt ist für mich, dass es zu gross ist für meine (doch sehr kleinen) Hände und ich deshalb ständig Angst haben müsste, es fallen zu lassen.»

Corina Mühle, Redaktorin Digitalkultur und Unterhaltung

«Es ist viel zu gross, ich muss es mit zwei Händen bedienen und es ist auch eher schwer. Der kleine Aussenbildschirm kann praktisch sein, um schnell die Zeit abzulesen, beim Bedienen kommt man aber oft an die Kamera und macht diese dreckig.

Das Design mit den Blättern – oder was das auch immer sein soll – ist eher unnötig. Es wäre okay, wenn es verhindern soll, dass das Handy nicht aus der Hand rutscht, dafür ist es aber wohl nicht gedacht.

Ich finde es auch nicht so angenehm, beim Bildschirm über die Stelle zu fahren, an der das Handy gefaltet wird, weil es holprig ist (aber ich weiss halt nicht, ob das bei allen Klapp-Handys so ist oder nur bei diesem).»

Viel Power, ordentlicher Akku

Wer rund 1500 Franken für ein Handy bezahlt, erwartet den neusten Prozessor. Im P50 Pocket steckt aber mit dem Snapdragon 888 «nur» der Top-Prozessor für Android-Geräte vom letzten Jahr. In der Praxis merkt man davon nichts. Das Klapp-Handy mit satten 12 GB Arbeitsspeicher (RAM) läuft wie eine Rakete.

Bei Samsungs Klapp-Handy war der viel zu kleine Akku (3300 mAh) meine Hauptkritik. Huawei ist es gelungen, einen deutlich grösseren Akku (4000 mAh) zu verbauen. Damit kommt man in der Regel durch den Tag. Für viel mehr reicht's nicht, da das sehr grosse Display im 120-Hz-Modus reichlich Energie konsumiert. Wer die Laufzeit optimieren möchte, kann die Bildwiederholrate auf 60 Hz begrenzen.

Der Akku lädt mit dem mitgelieferten Netzteil in 60 Minuten von 0 auf 96 Prozent. Ein guter Wert und rund doppelt so schnell wie beim ähnlichen Galaxy Z Flip 3 von Samsung. Umgekehrt kann das P50 Pocket, anders als der nur halb so teure Rivale, nicht kabellos laden.

Der üppige Speicherplatz (512 GB) lässt sich mit Huaweis Nano Memory Card erweitern. Dafür muss man aber einen der beiden Nano-SIM-Steckplätze opfern.

Die Gesichtserkennung sowie der Fingerabdruck-Sensor auf der Seite im Power-Button funktionieren tadellos. Die Stereo-Lautsprecher klingen verblüffend satt und die Gesprächsqualität beim Telefonieren ist sehr gut. Einzig auf 5G muss man aufgrund der US-Sanktionen verzichten.

Tolle Technik, aber das Google-Problem bleibt

Eine schwere Bürde: Android ohne Google-Apps und vor allem ohne Play Store.
Eine schwere Bürde: Android ohne Google-Apps und vor allem ohne Play Store.bild: watson

Zur Erinnerung: Huawei muss aufgrund der US-Sanktionen auf Google-Dienste und Apps wie Google Maps, YouTube, Chrome etc. verzichten. Das schmälert zumindest meine Freude am Luxus-Smartphone beträchtlich und macht es nutzlos für alle, die beruflich Google-Dienste nutzen müssen. Besonders schwer wiegt, dass das P50 Pocket ohne Googles Play Store kommt. Huawei liefert deshalb einen eigenen App-Store als Ersatz mit. Diese AppGallery kann die App-Lücke aber bei Weitem nicht füllen.

Ist eine App in Huaweis App-Store nicht vorhanden – was sehr oft vorkommt –, wird man zu alternativen App-Stores geleitet, aus denen man Apps wie SBB, Netflix, Spotify etc. installieren kann. Als User bleibt einem also nichts anderes übrig, als sich seine Apps aus anderen App-Stores zusammenzusuchen, die teils mit Werbebannern zugemüllt sind. Aber auch so wird man nicht jede App finden und insbesondere meine E-Banking-App würde ich nie aus einem nicht-offiziellen App-Store installieren.

Kurzum: Erfahrene User können sich die meisten Apps irgendwie zusammenklauben. Für Durchschnittsuser, die nur den Play Store kennen, ist dies aber gewöhnungsbedürftig und auch nicht gänzlich ungefährlich. Wer sich verklickt, landet rasch bei einer dubiosen Abo-Falle. 👇

Auf den App-Downloadseiten lauern Abofallen. Wer hier seine Nummer eingibt, bezahlt automatisch 9 Franken pro Woche.
Auf den App-Downloadseiten lauern Abofallen. Wer hier seine Nummer eingibt, bezahlt automatisch 9 Franken pro Woche.

Open-Source-Android ohne Google

Da Huawei Googles Android-Version nicht mehr nutzen darf, kommt das Handy mit der Open-Source-Version von Android 11 und Huaweis eigener Benutzeroberfläche namens EMUI. Das wäre alles okay, aber wer in der Google-Welt zuhause ist, wird leiden: Statt Google Maps gibt es plötzlich Petal Maps, statt Google-Suche Petal Search oder Bing ...

Huawei AppGallery statt Google Play Store: kein guter Deal.
Huawei AppGallery statt Google Play Store: kein guter Deal.screenshots: watson

Was man auch beachten sollte: Manche Apps, die auf Google-Dienste angewiesen sind, etwa bestimmte E-Banking- oder Twint-Apps, werden nicht auf dem Huawei-Gerät laufen, auch wenn man sie möglicherweise installieren oder vom alten Smartphone transferieren kann.

Huawei versucht, so scheint es, das App-Problem zu kaschieren, indem diverse Apps vorinstalliert werden. Meiner Meinung nach eine denkbar schlechte Idee. Glücklicherweise lassen sich die vorinstallierten Apps fast alle wieder löschen.

Und wie lange gibt es Updates für das Betriebssystem? Die Medienstelle schreibt auf Anfrage: «Huawei EMUI wird jedes Jahr aktualisiert und Versions-Updates werden für mindestens zwei Jahre garantiert.» Sicherheits-Updates sichert man für drei Jahre ab Marktstart zu. Zum Vergleich: Samsung unterstützt viele Modelle neu mit vier Generationen Android-Updates und Sicherheits-Updates für fünf Jahre.

Positiv sei erwähnt, dass Huawei in seiner Android-Version zusätzliche Datenschutz-Optionen integriert hat: So lässt sich in den Einstellungen der «Super-Datenschutzmodus» aktivieren, der Mikrofon, Kamera und Standortfreigabe (GPS) ausschaltet, wenn das P50 Pocket zusammengeklappt ist.

Das Fazit: Das klappt nur halb

Huawei kann Hardware: Die beiden Display-Hälften liegen flach aufeinander. Anders als bei Samsungs Klapp-Handy gib es keinen Spalt.Bild: Daniel Rubino

Für die Hardware muss man Huawei ein Kränzchen winden. Das Auf- und Zuklappen funktioniert einwandfrei. Die Performance ist top, die Kamera ebenso und der Akku zumindest besser als bei Samsungs aktuellem Klapp-Handy.

Doch das zugegeben schmucke Falt-Smartphone kann noch so elegant auf- und zuklappen. Der überrissene Preis (Stand Mai 2022 ab 1439 Franken im Online-Handel) und die fehlenden Google-Dienste brechen ihm das Genick. Natürlich kann man viele Apps über Umwege nachrüsten, aber das ist nicht jedermanns Sache.

Trotz allem würde ich lügen, würde ich behaupten, dass ich mit Huaweis Luxus-Gadget keinen Spass hatte. Das Gefühl, etwas Spezielles in den Händen zu halten, ist zweifellos da. Kaufen würde ich es dennoch nicht, selbst wenn es nur die Hälfte kosten würde. Persönlich habe ich einfach keinen Bezug zu Klapp-Handys. Ich besass früher keins und sehe auch jetzt keinen triftigen Grund, warum ich eins bräuchte.

Wer sich hingegen «etwas Besonderes» leisten will und ein Smartphone sucht, das garantiert auffällt, liegt goldrichtig. Für die allermeisten User ist ein gewöhnliches Smartphone aber die klar bessere Wahl.

Wer unbedingt ein Klapp-Smartphone möchte, sollte sich auch das sehr ähnliche und nur etwa halb so teure Galaxy Z Flip 3 von Samsung anschauen.

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53 Kommentare
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Hans Jürg
09.05.2022 15:20registriert Januar 2015
"Positiv sei erwähnt, dass Huawei in seiner Android-Version zusätzliche Datenschutz-Optionen integriert hat"

Nennt mich paranoid, aber bei chinesischen Herstellern bin ich da äusserst skeptisch.
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Nothingtodisplay
09.05.2022 14:36registriert November 2014
Geht es nur mir so, oder sehen andere auch nicht ganz ein, warum ein Handy gefalten werden sollte?
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Peter Vogel
09.05.2022 15:06registriert Juni 2020
Was ist weniger schlimm? Wenn dir die US-Regierung hinterherschnüffelt oder die Chinesische?
Mir sind die Amis ehrlich gesagt lieber. Dort kann ich den Präsidenten wenigstens noch beschimpfen ohne eingebuchtet zu werden. Am Ende muss das jeder für sich entscheiden, passt einfach auf wenn ihr einen Transitflug über einen Chinesischen Flughafen habt.
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