Am CERN wird physikalische Grundlagenforschung betrieben, insbesondere wird mit Hilfe grosser Teilchenbeschleuniger der Aufbau der Materie erforscht.Bild: KEYSTONE
Tschüss Microsoft! Darum wechselt das CERN zu Open-Source-Software
Das europäische Nuklearforschungszentrum CERN bei Genf will nicht nur massiv Lizenzkosten sparen, die (neuerdings) bei Microsoft-Software anfallen, sondern auch wieder die Kontrolle über die eingesetzten Programme erlangen. Zudem soll der sogenannte «Lock in»-Effekt bekämpft werden, also eine (zu) grosse Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter.
Dazu hat das CERN schon vor einem Jahr das Microsoft Alternatives Project (MAlt) gestartet – und nun vergangene Woche mit einem Posting im CERN-Blog öffentlich vorgestellt.
«Ein Paradebeispiel seien Microsoft-Produkte, die am CERN seit 20 Jahren unter einer günstigen akademischen Lizenz genutzt werden konnten. Microsoft habe dem CERN jedoch vor Kurzem den Status einer akademischen Einrichtung aberkannt. Sei März 2019 müsse die Organisation daher für jeden Benutzer Lizenzgebühren zahlen, wodurch sich die Kosten um den Faktor 10 erhöhen würden. Zwar habe man mit Microsoft einen langsamen Anstieg der Kosten vereinbaren können, die hohen Gebühren seien aber für die Forschungseinrichtung langfristig nicht tragbar.»
(dsc)
