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Brasilien

Neymar spielt links – aber wählt jetzt rechts

Spielt links, wählt rechts: Neymar macht Wahlkampf für Bolsonaro

Wer wird neuer Präsident Brasiliens? Wenn es nach Neymar geht, ist das klar: der rechte Amtsinhaber Bolsonaro. Vor der Wahl bezog der Fussballstar klar Stellung.
24.10.2022, 12:3824.10.2022, 13:15
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t-online
epa10248611 PSG Brazilian player Neymar leaves court in Barcelona, Spain, 17 October 2022. FC Barcelona's former presidents Josep Maria Bartomeu and Sandro Rosell, Brazilian player Neymar and his ...
Neymar.Bild: keystone

Eine Woche vor der Stichwahl um das Präsidentenamt in Brasilien hat Superstar Neymar zur Unterstützung für den rechten Amtsinhaber Jair Bolsonaro aufgerufen.

«Die Menschen wissen, was das Beste für unser Brasilien ist», sagte der Offensivspieler von Paris Saint-Germain in einer im Internet ausgestrahlten Live-Sendung mit Bolsonaro. Mit Blick auf die Weltmeisterschaft Ende des Jahres in Katar sagte Neymar: «Alles wäre wunderbar: Bolsonaro wiedergewählt, Brasilien Champion und alle glücklich».

Nach seinem ersten Tor in Katar werde er mit den Fingern die Nummer 22 zeigen, sagte Neymar weiter. Der rechte Amtsinhaber wirbt bei seiner Wahlkampagne mit der Nummer 22 für seine Partei.

Neymar lobt Bolsonaros Unterstützung

Neymar erklärte, Bolsonaro vertrete Werte, die seinen eigenen und denen seiner Familie sehr ähnlich seien. «Ich habe gemerkt, dass ich diese Kraft brauche, ich weiss, dass sie vielen Menschen helfen würde», sagte der 30-Jährige. Er rufe daher alle Menschen, die noch unentschlossen seien, zur Wahl Bolsonaros auf.

Der Amtsinhaber habe ihn «in der schwierigsten Zeit» seines Lebens öffentlich unterstützt. Nähere Angaben machte dazu Neymar nicht. Allerdings war er 2019 von einem Model der Vergewaltigung beschuldigt worden. Bolsonaro hatte sich damals von seiner Unschuld überzeugt gezeigt. Das Ermittlungsverfahren gegen Neymar wurde später aus Mangel an Beweisen eingestellt.

Der 30-jährige Superstar von Paris St. Germain hatte Bolsonaro bereits vor dem ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahl am 2. Oktober unterstützt. Für den 30. Oktober ist die Stichwahl zwischen Bolsonaro und seinem Erzrivalen, dem linken Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, angesetzt.

In der ersten Wahlrunde Anfang Oktober hatte Bolsonaro entgegen den Umfragen erstaunlich stark abgeschnitten. Sowohl der Amtsinhaber als auch sein Konkurrent kämpfen derzeit um jede Wählerstimme und versuchen, einzelne soziale Gruppen auf ihre Seite zu ziehen

(dpa,sid,ak)

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quelle: keystone / matthias schrader
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41 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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zaunkönig
24.10.2022 12:46registriert November 2015
Das passt zu den miesen Sympathiwerten die Neymar inzwischen hat. Das er mit Faschisten sympathisiert ist allerdings schon arg. Der Mann soll lieber den Mund halten und Fussball spielen.
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Bikemate
24.10.2022 13:25registriert Mai 2021
Das die WM in Katar stattfindet findet er sicher auch klasse.
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Com Truise
24.10.2022 13:15registriert April 2018
Gönnt euch das video, der typ hat doch keine ahnung von bolsonaros politik. Irgendjemand hat da wohl was ausgehebelt, und mit dem richtigen zückerli macht auch der multimillionär ohne fragen mit.
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