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US-Ticker: Trump verhängt 35 Prozent Zölle gegen Kanada

US-Aussenministerium entlässt rund 1300 Leute +++ 35 Prozent Zölle gegen Kanada

Unter der von Donald Trump geführten US-Regierung bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. Hier findest du die aktuellen Entwicklungen rund um seine zweite Amtszeit.
11.07.2025, 06:2811.07.2025, 20:23
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump wurde am 20. Januar 2025 als neuer US-Präsident vereidigt. Seither ist ein beispielloser Staatsabbau und -umbau im Gange. Es kam zu zahlreichen Kündigungen und Entlassungen. Vielerorts laufen Gerichtsverfahren.
  • Bei den Entlassungen spielte Elon Musks Kostensenkungs-Gremium DOGE eine grosse Rolle. Inzwischen ist die Arbeit des Tech-Milliardärs für die US-Regierung jedoch beendet. Zwischen Trump und Musk kam es danach zu einem Zerwürfnis.
  • Trump hat in seinen ersten Amtsmonaten zahlreiche, teils kontroverse Beschlüsse in Auftrag gegeben. Dazu gehört zum Beispiel die Begnadigung sämtlicher Kapitol-Angreifer oder das erbarmungslose Vorgehen gegen illegale Migranten. Wirtschaftspolitisch haben Trumps extreme Zolldrohungen sowohl national als auch international für grosse Verwerfungen an den Märkten gesorgt.
  • Auch aussenpolitisch erleben die USA unter Trump einen Kurswechsel. Der 78-Jährige nähert sich Russland an, und setzt die Ukraine und die langjährigen europäischen NATO-Verbündeten unter Druck.

Der Liveticker

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20:22
Medien: US-Aussenministerium entlässt rund 1.300 Mitarbeiter
Das US-Aussenministerium entlässt in den Vereinigten Staaten mehr als 1.300 Mitarbeiter. Von den Sparmassnahmen sind demnach gut 1.100 Beamte betroffen, von denen viele in der Zentrale des in Washington tätig sind, sowie fast 250 Diplomaten. Das teilte die Behörde auf Anfrage mit. Die betroffenen Mitarbeiter seien am Freitag benachrichtigt worden und würden nun vor der Entlassung entweder für 60 oder für 120 Tage freigestellt.

Mit Abschluss der Sparmassnahmen werde die Personalstärke um mehr als 15 Prozent verkleinert, hiess es vom Ministerium. Zuvor hatten mehrere US-Medien über die Entlassungen berichtet.

Infolge des Sparprogramms sollen insgesamt fast 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums gehen. Medien zufolge will mehr als die Hälfte davon Angebote annehmen, um freiwillig auszuscheiden. Die Neuorganisation solle das Ministerium effizienter und fokussierter machen, hatte Aussenminister Marco Rubio am Donnerstag dazu gesagt.



«Viele der Ämter, die wir abschaffen wollen, wurden ursprünglich für bestimmte Bedürfnisse geschaffen. Aber die Welt hat sich verändert», begründete das Ministerium den Stellenabbau. Berichten zufolge zählte die Behörde in den USA zuletzt rund 18.700 Mitarbeiter.

Erst vor wenigen Tagen hatte das Oberste Gericht der USA den Weg für geplante Massenentlassungen der Regierung von Präsident Donald Trump freigemacht. Der Supreme Court setzte die einstweilige Verfügung einer unteren Instanz aus, die Trumps Vorhaben zunächst gestoppt hatte. Der Prozess geht in der Sache noch weiter.

Nach Trumps Amtsübernahme im Januar trieb das Kostensenkungsgremium Doge einen Umbau des Staatsapparats samt Massenentlassungen voran – damals noch unter Tech-Milliardär Elon Musk. (sda/dpa)
11:18
Pro-Palästina-Aktivist fordert 20 Millionen von US-Regierung
Der nach 104 Tagen in Abschiebehaft freigelassene pro-palästinensische Aktivist Machmud Chalil verlangt von der US-Regierung 20 Millionen Dollar Entschädigung.

Er fordere diese Summe für die Schäden, die ihm durch die «politisch motivierte Verhaftung» entstanden seien, teilte die Nichtregierungsorganisation Center for Constitutional Rights mit, die ihn juristisch unterstützt.

Anstelle einer Zahlung würde Chalil auch eine offizielle Entschuldigung der Regierung von Präsident Donald Trump sowie eine Abkehr von der «verfassungswidrigen Politik» gegen Teilnehmer an den Uni-Protesten gegen den Gaza-Krieg akzeptieren, wie es heisst.

Chalil hatte sich an der renommierten Columbia University in Manhattan an propalästinensischen Protesten im Zusammenhang mit Israels Vorgehen im Gaza-Krieg beteiligt.
Als Redner bei den Demos nahm er eine prominente Rolle ein. Die US-Regierung will ihn abschieben und wirft ihm unter anderem vor, auf dem Universitätsgelände Flugblätter mit dem Logo der islamistischen Hamas verteilt zu haben.

Chalils Fall sorgt in den USA seit Monaten für Aufsehen. Es war die erste öffentlich bekanntgewordene Festnahme eines propalästinensischen Aktivisten während der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump – inzwischen sind weitere hinzugekommen. Im Juni hatte ein Bundesrichter im Bundesstaat New Jersey angeordnet, dass Chalil gegen Kaution aus der Abschiebehaft entlassen werden muss, während das Verfahren gegen ihn weiter läuft.

Chalil hatte in der Haftanstalt in Jena im US-Bundesstaat Louisiana eingesessen. Nach Angaben seiner Anwälte besitzt er eine Greencard, die ihm ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht in den USA gewährt. Seine Ehefrau ist US-Staatsbürgerin - das gemeinsame Kind kam im April zur Welt, als er in Haft sass. (sda/dpa)
7:09
Trump deutet an: Wohl 15 oder 20 Prozent Zölle für die Schweiz
Die Schweiz wartet noch immer auf ihren Zollbrief von US-Präsident Donald Trump – in diesem verkündet der Republikaner jeweils, wie hoch die Zölle für das jeweilige Land sein wird. Nun hat Trump aber angedeutet, wie hoch diese sein könnten. So kündigte er in einem Telefoninterview mit dem US-Fernsehsender NBC News an, er könnte den meisten Handelspartnern pauschale Zölle in Höhe von 15 oder 20 Prozent aufzubrummen. «Das klären wir jetzt», so der US-Präsident. (dab)
6:49
Trump und First Lady kommen ins Sturzflut-Gebiet nach Texas
US-Präsident Donald Trump reist eine Woche nach Beginn der Sturzfluten in Texas in das Katastrophengebiet. Mit dabei sein wird an diesem Freitag seine Ehefrau und First Lady Melania, wie das Weisse Haus ankündigte.

Die beiden werden am Mittag in Kerrville erwartet. Das umliegende Gebiet Kerr County ist besonders heftig von den heftigen Überschwemmungen betroffen.

Nach übereinstimmenden US-Medienberichten kamen bei der Sturzflut-Katastrophe in Texas mindestens 119 Menschen ums Leben. Allein im Gebiet Kerr County sei der Tod von 95 Menschen gemeldet worden, darunter seien 36 Kinder, sagte der Sheriff des Gebiets, Larry Leitha, am Donnerstag. In der Region werden auch noch mehr als 160 Menschen vermisst. (sda/dpa)

03:10
Trump verhängt 35 Prozent Zölle gegen Kanada
US-Präsident Donald Trump verhängt gegen Nachbar Kanada Zölle in Höhe von 35 Prozent. Der Republikaner brachte in dem auf seiner Plattform Truth Social veröffentlichen Brief zu den Zöllen auf die Einfuhr von kanadischen Produkten auch die Fentanyl-Krise ins Spiel.

Trump kritisierte, dass Kanada es nicht geschafft habe, den Zustrom der synthetischen Droge in die USA zu stoppen. Im Zollstreit habe Kanada stattdessen - anstatt mit den USA zusammenzuarbeiten - mit eigenen Zöllen auf eine frühere Zoll-Ankündigung der USA zurückgeschlagen.

Der kanadische Premierminister Mark Carney wies die Vorwürfe auf der Online-Plattform X zurück. Sein Land habe grosse Fortschritte bei der Bekämpfung von Fentanyl in Nordamerika gemacht und arbeite weiter daran, schrieb Carney.

Fentanyl ist eine synthetische Droge, die schnell und stark abhängig macht. Sie hat in den USA zu einem grossen Drogenproblem geführt. Verbrechersyndikate versorgen vorwiegend aus Mexiko heraus den Schwarzmarkt der Vereinigten Staaten mit Drogen. US-Präsident Trump wirft auch Kanada und China vor, für die Fentanyl-Krise mitverantwortlich zu sein.

Ende Juni hatte Trump bereits Handelsgespräche mit Kanada aufgekündigt. Als Grund hatte Trump eine von Kanada geplante Einführung einer Digitalsteuer auf Geschäfte amerikanischer Unternehmen genannt. Die USA sind für Kanada mit Abstand der wichtigste Handelspartner.

In den vorigen Tagen hatte der Republikaner bereits zahlreiche Briefe an andere Länder öffentlich gemacht. Die EU war bislang nicht darunter. (dab/sda/dpa)
19:53
Richter ordnet Stopp von Trumps Dekret zu Geburtsrecht an
Im Streit um das Geburtsrecht in den USA hat ein Bundesrichter einen neuen Stopp für das umstrittene Dekret von US-Präsident Donald Trump angeordnet, das bestimmten Neugeborenen die Staatsbürgerschaft verweigern soll. Damit geht das rechtliche Tauziehen in dem Fall weiter, zu dem es erst vor knapp zwei Wochen eine Entscheidung des Obersten Gerichts gab, die Trump einen Sieg beschert hatte.

Der Supreme Court setzte frühere Anordnungen von Bundesrichtern teilweise aus, die die Vollstreckung von Trumps Dekret vorläufig überall in den USA gestoppt hatten.
Im Fokus der Entscheidung stand nicht die Verfassungsmässigkeit des Dekrets, es ging lediglich um die Befugnisse der Richter.

Der Richter aus dem US-Bundesstaat New Hampshire nutzte für seine Anordnung nun einen anderen rechtlichen Hebel – auch mit landesweiter Wirkung: Er gab einem Antrag statt, alle Kinder vorläufig als Gruppe zu betrachten, die in den USA geboren wurden oder werden und durch das Dekret um ihre automatische US-Staatsbürgerschaft gebracht werden könnten. In einem zweiten Schritt gab er einem Antrag statt, die Anwendung von Trumps Dekret mit Blick auf diese gesamte Gruppe zu stoppen. Diese Anordnung gelte allerdings erst nach sieben Tagen - es bleibt also Zeit zur Berufung.

Der «New York Times» zufolge sind Gruppenklagen nach der Entscheidung des Obersten Gerichts praktisch der einzige Weg, um die Politik des Präsidenten auf rechtlichem Wege in weiten Teilen des Landes stoppen zu können.

In den USA gilt nach dem 14. Verfassungszusatz das Geburtsortsprinzip: Alle Menschen, die auf US-Boden geboren werden und der amerikanischen Gerichtsbarkeit unterstehen, sind automatisch Staatsbürger – unabhängig vom Aufenthaltsstatus ihrer Eltern. Trump will das ändern und hatte unmittelbar nach seiner Rückkehr ins Weisse Haus ein entsprechendes Dekret unterzeichnet. (sda/dpa)
16:07
Trumps Kupferzoll sorgt für Preisschub in den USA
Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump sorgt für heftige Preisaufschläge beim wichtigen Industriemetall Kupfer in den USA. Trump hatte angekündigt, ab 1. August neue Zölle von 50 Prozent auf alle Importe des stark nachgefragten Rohstoffs zu erheben.

Bereits am Dienstag war bekanntgeworden, dass Trump Extra-Zölle für bestimmte Branchenimporte länderunabhängig erheben will - der Startzeitpunkt für Kupfer war da noch unklar. Ökonomen hatten einen deutlich niedrigeren Satz erwartet.

Der Kupferpreis in den USA war an der New Yorker Börse Comex am Dienstag daraufhin deutlich gestiegen. Ein Pfund Kupfer kostete dort zeitweise 5,6 US-Dollar. Zuvor hatte der Preis noch bei rund 5,0 Dollar gelegen.

Trump schrieb auf der Plattform Truth Social am Donnerstag: «Amerika wird wieder eine DOMINANTE Kupferindustrie aufbauen.» Experten halten dies für unwahrscheinlich und rechnen mit deutlichen Preisanstiegen in den USA. Die Bergbau-Industrie in den USA dürfte allerdings aktuell von den angekündigten Zöllen profitieren, etwa in Form steigender Aktienwerte.

Kupfer sei das vom Verteidigungsministerium am zweithäufigsten verwendete Metall, begründete Trump die Entscheidung. Kupfer wird beispielsweise für Munition verwendet. Die Entscheidung über die Zölle sei nach einer «robusten» Überprüfung der nationalen Sicherheit erfolgt, so Trump. (sda/dpa)
21:21
US-Regierung im Fall Epstein in der Defensive
Die Trump-Regierung gerät wegen ihres Kurswechsels im von Verschwörungstheorien umrankten Fall um den toten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein in die Defensive. Einige Anhänger des US-Präsidenten, denen dieser Aufklärung versprochen hatte, kritisieren Justizministerium und Bundespolizei FBI dafür, die unter Verschluss gehaltenen Akten anders als versprochen nicht öffentlich zugänglich zu machen. Auch in Medien des gesamten politischen Spektrums sowie den Late-Night-Talkshows sorgt der Umgang mit Epstein für Argwohn.

Um was es geht

Die Verhaftung Epsteins, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, hatte in den USA und weltweit für Aufsehen gesorgt. 2019 beging er mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid. In Teilen der US-Gesellschaft sorgte Epsteins Tod für wilde Spekulationen, weil der Finanzier beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Präsidenten und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus - auch Donald Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos der beiden belegen.

Der Fall war perfektes Futter für Verschwörungstheoretiker: Viele verhasste - und oft als liberal wahrgenommene - Eliten hielten sich im Dunstkreis eines tief gefallenen Sexualverbrechers auf, der plötzlich unter dubiosen Umständen stirbt. Für sie lag der Schluss nahe, dass Epstein getötet wurde, um die Taten von Dritten zu verschleiern. Auch der neue FBI-Direktor Kash Patel und sein Vize Dan Bongino äusserten sich vor ihrer Berufung ähnlich.

Regierung will Akten unter Verschluss halten

Nun allerdings wollen Patel, Bongino und Generalstaatsanwältin Pam Bondi nichts mehr von ihren Versprechen wissen, die Ermittlungsakten und Informationen zu möglicherweise Beteiligten Personen zu veröffentlichen. Anfang der Woche teilte das FBI mit, keine Hinweise auf eine Beteiligung weiterer Prominenter gefunden zu haben. Auch handele es sich bei Epsteins Tod klar um Suizid. Eine sagenumwobene Kundenliste des ehemaligen Multimillionärs mit den Namen von US-Eliten gebe es nicht.

Das sorgte in der US-Öffentlichkeit für Stirnrunzeln, hatte Generalstaatsanwältin Bondi doch noch im Februar in einem TV-Interview auf die eindeutige Frage, ob eine Epstein-Kundenliste wirklich veröffentlicht werden könnte, mit «sie liegt gerade zur Prüfung auf meinem Schreibtisch» geantwortet. Das Weisse Haus erklärte dies mit einem Missverständnis: Bondi habe gemeint, dass ihr die Ermittlungsakten vorlägen. Und auch andere Ungereimtheiten sorgen für Verwirrung.

Trumps ehemaliger enger Berater und nun entfremdeter Multimilliardär Elon Musk schrieb dazu auf seiner Plattform X: «Wie soll man Trump vertrauen, wenn er die Epstein-Akten nicht veröffentlicht?» Musk hatte vor einigen Wochen bereits ohne Belege behauptet, die Unterlagen würden nicht veröffentlicht werden, weil Trumps Name sich in ihnen befinde.

Weitere verärgerte Anhänger des Präsidenten, darunter prominente rechtsextreme Podcaster und Influencer, kritisieren vor allem Bondi, Patel und Bongino. Auch eine Sendung des Trump-nahen TV-Senders Fox News verlangte Aufklärung.

Trump reagiert auf Nachfrage verärgert

Auf eine entsprechende Nachfrage eines Reporters gegenüber Trump reagierte der US-Präsident sichtlich verärgert: «Redet ihr immer noch über Jeffrey Epstein? Über den wird doch seit Jahren gesprochen», sagte er im Weissen Haus. «Ich kann nicht glauben, dass Sie in einer Zeit wie dieser eine Frage zu Epstein stellen – wo wir gleichzeitig grosse Erfolge feiern und Tragödien erleben, wie das, was in Texas passiert ist», meinte Trump in Anspielung auf die verheerenden Überschwemmungen im Süden der USA.



Beim selben Termin allerdings redete Trump am Dienstag selbst ausschweifend über Themen, die mit seiner Regierungsarbeit nichts zu tun haben, unter anderem über die Dekoration des Sitzungsraumes. (sda/dpa)
18:13
Trump verschickt weitere Zoll-Briefe - Schweiz nicht dabei
US-Präsident Donald Trump hat den nächsten Schub an Briefen mit Zollbestimmungen gegen andere Länder zum 1. August bekanntgemacht. Die Schweiz war zunächst nicht darunter, auch die EU nicht. Die neuen Briefe sind adressiert an Irak, Libyen, Algerien, Moldawien, Philippinen und Brunei. Seit Montag macht der US-Präsident die neuen Zollregeln für Waren in die USA bekannt.

Trump teilte den sechs Ländern mit, dass auf deren Produkte bei der Einfuhr in die USA zusätzliche Zölle erhoben werden sollen. Die Aufschläge weichen in den meisten Fällen leicht von den Anfang April angekündigten Sätzen ab.

Trump hatte bereits am Montag damit begonnen, Schreiben an Länder mit Handelsüberschuss gegenüber den USA zu verschicken, in denen er die neuen Zollmassnahmen ankündigte. Vierzehn Länder wurden bereits über die Höhe der von den USA geplanten Zusatzabgaben informiert - diese reichen von 25 Prozent (etwa für Japan, Südkorea und Tunesien) über 36 Prozent (Kambodscha, Thailand) bis hin zu 40?Prozent (Laos, Myanmar).

Die Schweiz wartet weiterhin auf einen Zollentscheid von Trump. Bis zum 1. August gilt für den Handel der Schweiz mit den USA laut dem Volkswirtschaftsdepartement ein allgemeiner Zollsatz von zehn Prozent.

Der Bundesrat ist laut Umwelt- und Energieminister Albert Rösti «guter Hoffnung», dass die Schweiz und die USA «einen guten Abschluss oder zumindest einen ersten Schritt» im Zollstreit machen werden. Ohne Inhaltliches oder Details einer entsprechenden Absichtserklärung bekanntzugeben, sagte Rösti am Dienstag am Rande eines Medienausflugs im Kanton Freiburg, dass der Bundesrat von den Verhandlungen mit Trumps Administration Kenntnis genommen habe. «Jetzt warten wir auf die Zustimmung der Administration Trump, das heisst von Trump selber», sagte Rösti.

EU-Brief könnte bald folgen

Am Dienstag hatte Trump angekündigt, auch in den kommenden Tagen weitere Schreiben zu verschicken - darunter eines an die Europäische Union, das laut ihm «wahrscheinlich innerhalb von zwei Tagen», also bis Mittwoch oder Donnerstag, eintreffen soll.

Die individuell festgelegten Zölle hätten ursprünglich am 9. Juli in Kraft treten sollen, wurden jedoch verschoben: Trump unterzeichnete Anfang der Woche ein Dekret, das den Beginn auf den 1. August verlegt. In den Briefen warnt er, jede Gegenmassnahme werde mit einem gleich hohen Zusatzaufschlag geahndet.

Das ist der aktuelle Stand mit Start 1. August:

- Japan: 25 Prozent

- Südkorea: 25 Prozent

- Malaysia: 25 Prozent

- Kasachstan: 25 Prozent

- Südafrika: 30 Prozent

- Laos: 40 Prozent

- Myanmar: 40 Prozent

- Tunesien: 25 Prozent

- Bosnien und Herzegowina: 30 Prozent

- Indonesien: 32 Prozent

- Bangladesch: 35 Prozent

- Serbien: 35 Prozent

- Kambodscha: 36 Prozent

- Thailand: 36 Prozent

- Libyen: 30 Prozent

- Irak: 30 Prozent

- Algerien: 30 Prozent

- Moldawien: 25 Prozent

- Philippinen: 20 Prozent

- Brunei: 25 Prozent (awp/sda/dpa/afp)
23:34
Oberstes US-Gericht macht Weg für Massenentlassungen frei
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump kann ihre Pläne für Massenentlassungen von Bundesbediensteten nach einer Entscheidung des Obersten Gerichts zunächst weiter verfolgen. Der Supreme Court setzte die Verfügung einer unteren Instanz aus, die das Vorhaben der Regierung zunächst gestoppt hatte. Der Prozess vor Gericht läuft jedoch weiter.

Im Mai hatte sich ein Gericht in Kalifornien gegen Trumps Entlassungspläne gestellt. Wahrscheinlich müsse er sich - wie frühere Präsidenten - die Zustimmung des Kongresses für den Personalabbau sichern, hiess es zur Begründung.

Monate zuvor hatte das ans Weisse Haus angeschlossene Department of Government Efficiency (Doge) - damals noch unter Tech-Milliardär Elon Musk - den Umbau des Staatsapparats samt Massenentlassungen vorangetrieben. Früheren Angaben zufolge könnten Zehntausende Menschen betroffen sein. Wie viele tatsächlich bereits gefeuert sind, ist unklar. Durch den Personalabbau möchte Trump die Staatsausgaben drastisch senken. (sda/dpa)
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Donald Trump: Das Leben (und die Psyche) des US-Präsidenten in Bildern
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Sicherlich hatte er bereits 1987 in seinem Trump Tower Office davon geträumt, dass er einmal die ganze Welt in Händen halten würde.

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Treffen von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj eskaliert
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Die beliebtesten Kommentare
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Der Micha
25.04.2025 15:05registriert Februar 2021
«Wenn die Krim bei Russland bleibt – wir müssen nur über die Krim sprechen, weil sie immer erwähnt wird. Die Krim wird bei Russland bleiben.»

Gottes Willem, wenn ich diese Babysprache lese, platzt mir schon die Hutschnur. Die Krim gehört genauso wenig Russland wie Grönland zur USA gehört.
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RedLily74
24.04.2025 19:20registriert April 2022
Nie hatte ich mehr das Bedürfnis, in Harvard ein Nachdiplomstudium um absolvieren als heute 👩‍🏫👩‍🎓🎓
Go Harvard 💪🏻
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Fretless Guy
25.04.2025 15:05registriert Juli 2018
Die Krim soll Russisch bleiben...Dann darf Putin sicher auch Alaska wieder ungestraft zurück ins Reich holen. Oder wäre das wieder etwas anderes? Ja dieses wurde mal verkauft, aber Verträge gelten im 21. Jahrhundert eh nichts mehr.
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