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US-Ticker: Pete Hegseth warnt wegen China vor unmittelbarer Bedrohung

U.S. Defense Secretary Pete Hegseth delivers his speech during the 22nd Shangri-La Dialogue summit in Singapore, Saturday, May 31, 2025. (AP Photo/Anupam Nath)
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US-Verteidigungsminister Pete Hegseth.Bild: keystone
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Pete Hegseth warnt wegen China vor unmittelbarer Bedrohung ++ Neue Stahlzölle

Unter der von Donald Trump geführten US-Regierung bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. Hier findest du die aktuellen Entwicklungen rund um seine zweite Amtszeit.
30.05.2025, 16:3031.05.2025, 07:35
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump wurde am 20. Januar 2025 als neuer US-Präsident vereidigt. Seither ist ein beispielloser Staatsabbau und -umbau im Gange. Es kam zu zahlreichen Kündigungen und Entlassungen. Noch ist unklar, welche dieser Schritte überhaupt gesetzeskonform sind, vielerorts laufen Gerichtsverfahren.
  • Bei den Entlassungen spielte Elon Musks Kostensenkungs-Gremium DOGE eine grosse Rolle. Der Tech-Milliardär nimmt – ohne selbst gewählt worden zu sein – viel Einfluss auf die US-Politik. Zuletzt sank dieser jedoch, weil Musk in der Bevölkerung und Teilen der Regierung zunehmend unpopulär wurde.
  • Trump hat in seinen ersten Amtswochen zahlreiche, teils kontroverse Beschlüsse in Auftrag gegeben. Dazu gehört zum Beispiel die Begnadigung sämtlicher Kapitol-Angreifer oder das erbarmungslose Vorgehen gegen illegale Migranten. Wirtschaftspolitisch haben Trumps extreme Zolldrohungen sowohl national als auch international für grosse Verwerfungen an den Märkten gesorgt.
  • Auch aussenpolitisch erleben die USA unter Trump einen Kurswechsel. Der 78-Jährige nähert sich Russland an, und setzt die Ukraine und die langjährigen europäischen NATO-Verbündeten unter Druck. Kürzlich hat Trump aber auch den Ton gegenüber Wladimir Putin verschärft.

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7:31
Pentagon-Chef warnt vor unmittelbarer Bedrohung durch China
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (Bild) hat vor einer schnell wachsenden Bedrohung durch China im Indopazifik-Raum gewarnt. Die USA beobachteten die «destabilisierenden Aktionen» Pekings ganz genau, betonte er bei einer Rede auf einer Sicherheitskonferenz in Singapur - und sprach von «katastrophalen Konsequenzen» im Falle eines chinesischen Angriffs auf Taiwan.
U.S. Defense Secretary Pete Hegseth delivers his speech during 22nd Shangri-La Dialogue summit in Singapore,Saturday, May 31, 2025. (AP Photo/Anupam Nath)
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Bild: keystone
China zählt die Inselrepublik zu seinem Territorium, obwohl das Land seit Jahrzehnten eine von Peking unabhängige und demokratisch gewählte Regierung hat. Die Volksrepublik will sich Taiwan einverleiben und drohte bereits mit dem Einsatz des Militärs, sollte dies nicht auf friedlichem Wege funktionieren.

Steht Invasion unmittelbar bevor?
Hegseth hielt seine Rede am zweiten Tag der dreitägigen Sicherheitskonferenz Shangri-La-Dialog in der südostasiatischen Wirtschaftsmetropole. Anders als im vergangenen Jahr fehlte aber dieses Mal der chinesische Verteidigungsminister Dong Jun. Peking verzichtete Beobachtern zufolge damit bewusst auf ein mögliches Treffen mit Hegseth.

«Chinas Armee übt für den Ernstfall», erklärte der Pentagon-Chef. «Wir werden nichts beschönigen – die Bedrohung durch China ist real. Und sie könnte unmittelbar bevorstehen.» Es müsse allen klar sein, dass Peking ganz konkret den Einsatz militärischer Gewalt vorbereite, um das Machtgleichgewicht im Indopazifik zu verändern. «Wir wissen, dass (der chinesische Präsident) Xi Jinping sein Militär angewiesen hat, bis 2027 für eine Invasion Taiwans bereit zu sein.»

«Lassen uns nicht aus der Region verdrängen»

China strebe danach, die Hegemonialmacht in Asien zu werden und die ganze Region zu dominieren und zu kontrollieren, sagte Hegseth weiter. Sein Land strebe keinen Konflikt «mit dem kommunistischen China» an. «Aber wir werden uns nicht aus dieser kritischen Region verdrängen lassen. Und wir werden nicht zulassen, dass unsere Verbündeten und Partner untergeordnet werden», erklärte er.

Bei dem Treffen in Singapur diskutieren Hunderte Minister, Militärs und Experten aus aller Welt über die aktuellen Krisenherde und Bedrohungslagen. Zur Eröffnung am Freitagabend hatte Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron vor einer weltweiten Spaltung durch die Grossmächte USA und China gewarnt. Zugleich rief er zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen Europa und Asien auf und sprach sich für eine «Koalition der Unabhängigkeit» mit universellen Werten aus.

(sda/dpa)
06:01
Trump kündigt Verdoppelung der Stahlzölle auf 50 Prozent an
US-Präsident Donald Trump will Zölle für die Einfuhr von Stahl in die Vereinigten Staaten von derzeit 25 Prozent auf 50 Prozent des Warenwerts verdoppeln. Das kündigte Trump in einer Rede vor Mitarbeitern eines Stahlbetriebs im US-Bundesstaat Pennsylvania an.

Die zusätzlichen Gebühren für Einführen würden die US-Stahlindustrie stärken, sagte der Republikaner. Trump betonte, Zölle seien sein absolutes Lieblingswort.

Die bisherigen Abgaben auf die Einfuhr von Stahl werden von der US-Regierung mit dem Schutz der nationalen Sicherheit begründet. Trump hat bereits zahlreiche andere Zölle angekündigt, angedroht oder bereits umgesetzt. Neben einer neuen Strafabgabe in Höhe von zehn Prozent des Warenwerts auf fast alle Importe hat er auch spezifische, höhere Zölle auf Einfuhren vieler Länder angekündigt. Davon sind auch grosse Handelspartner wie China und die Europäische Union betroffen.

Trumps Zölle beschäftigen die Gerichte
Um die Rechtmässigkeit vieler der von Trump angekündigten Zölle laufen aktuell verschiedene Prozesse, in denen noch keine endgültigen Entscheidungen gefallen sind. Die zusätzlichen Abgaben auf die Einfuhr von Stahl sind davon aber nicht betroffen. Der Import von Stahlprodukten in die USA dürfte mit den höheren Zöllen noch schwieriger werden.

Viele der von Trump mit neuen Zöllen bedachten Handelspartner, darunter die Schweiz und die Europäische Union, verhandeln bereits mit den USA, um durch neue Handelsabkommen Zölle zu vermeiden. Im Fall der EU hat Trump zuletzt angedrohte zusätzliche Zölle in Höhe von 50 Prozent des Warenwerts der Importe bis Anfang Juli ausgesetzt, um mehr Zeit für Verhandlungen zu lassen.

(sda/dpa)
7:48
US-Autobranche schlägt wegen Seltenen Erden Alarm
Führungskräfte der Automobilindustrie in den USA schlagen Alarm wegen einer drohenden Verknappung von Seltenen Erden aus China.

«Ohne zuverlässigen Zugang zu diesen Elementen und Magneten werden Automobilzulieferer nicht in der Lage sein, Komponenten wie Automatikgetriebe, Drosselklappen, Lichtmaschinen, verschiedene Motoren, Sensoren, Sicherheitsgurte, Lautsprecher, Lichter, Motoren, Servolenkungen und Kameras zu produzieren», schrieb die Alliance for Automotive Innovation bereits am 9. Mai an die US-Regierung.

In schwerwiegenden Fällen könnte dies eine Verringerung des Produktionsvolumens oder sogar die Schliessung von Fahrzeugmontagelinien erforderlich machen, warnte der Lobby-Verband. Er vertritt unter anderem General Motors, Toyota, Volkswagen, Hyundai und andere grosse Autohersteller.

(t-online/Reuters)
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Donald Trump: Das Leben (und die Psyche) des US-Präsidenten in Bildern
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Sicherlich hatte er bereits 1987 in seinem Trump Tower Office davon geträumt, dass er einmal die ganze Welt in Händen halten würde.

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Treffen von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj eskaliert
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