Lichtblick für alle Asien-Fans: Bislang mussten Thailand-Urlauber zwei Wochen in speziellen Quarantäne-Hotels absitzen, die einem Aufenthalt im «Luxus-Knast» gleichkamen.
Nun will die thailändische Regierung mit einer unkonventionellen Massnahme wieder mehr Touristen ins Land locken. Sonnenhungrige (mit negativem Corona-Test) können ab sofort die Quarantäne auf 100 verschiedenen Jachten und kleinen Kreuzfahrtschiffen vor Phuket verbringen, wie BBC berichtet. Damit nicht genug: Ab April sollen Touristen die Quarantäne auch in Beach-Resorts auf Phuket und der Region Krabi verbringen dürfen. Einen Haken gibt es: Die Urlauber müssen weiterhin ein smartes Armband tragen, das neben dem GPS-Standort die Körpertemperatur und den Blutdruck an die Behörden sendet.
Die Regierung hofft, dass mit den Lockerungen wieder mehr Gäste ins Land des Lächelns strömen. Denn nach Ausbruch von Corona hat sich Thailand rigoros abgeschottet. Zwar verzeichnet das Land darum nur wenige Corona-Fälle. Dafür ist die Wirtschaft am Boden, die vielerorts total vom Tourismus abhängig ist. So strömten 2019 rund 40 Millionen Urlauber ins das Land, der Tourismussektor setzte über 60 Milliarden Dollar um. Alleine Phuket zählte zuletzt 50'000 Besucher pro Tag, seit Corona sind es nur einige hundert.
Auf mehr zusätzliche Sonnenanbeter hofft auch die Schweizerin Brigitte Wieland. Im Januar 2020 zog sie mit Sack und Pack nach Phuket und übernahm dort das Restaurant Mario's Swiss Garden in Rawai. «Uns geht es eigentlich gut». Aktuell seien die meisten ihrer Gäste Schweizer, die in verschiedenen Winkeln in Thailand wohnen und in Phuket Urlaub machten oder Freunde besuchten. Gespannt wartet sie nun, ob und wie Thailand die Reiserestriktionen tatsächlich lockert. Die Zeit drängt: Denn im Juni startet in Thailand die Regenzeit, in der sich so oder so weniger Touristen tummeln.
Mit Argusaugen verfolgt André Amsler, Inhaber von Lotus Reisen, die Corona-Situation im Land des Lächelns. Seit 35 Jahren bietet der Asien-Spezialist Reisen in die Region an. Derzeit ist das Geschäft wegen Corona lahmgelegt. Immerhin verzeichnet er für Weihnachten bereits wieder einzelne Buchungen. «Ich glaube, dass Asien-Reisen erst im nächsten Winter ohne grössere Einschränkungen möglich sind.» Derzeit seien die Unwägbarkeiten schlicht zu gross. Als Beispiel nennt er die Malediven, die neuerdings auf der Quarantäneliste des BAG stehen.
Neben Thailand ist die indonesische «Götterinsel» Bali eine Top-Überseedestination von Schweizer Touristen. Auch dort ist der Tourismus seit Corona tot. Jetzt planen die Behörden «Grüne Zonen» für Ferienreisende einzurichten, wie Lokalmedien Anfang März berichteten. Die Urlauber sollen sich aber nur in den angeblich «Corona-sicheren» Hauptregionen Kuta, Sanur, Ubud sowie auf Nusa Pendia aufhalten dürfen. Aktuell läuft auf der Insel eine breit angelegte Impfkampagne, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Tourismus vor Covid-19 schützen soll. Wann Touristen wieder ins Land reisen dürfen, ist ungewiss.
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Mit dieser Bezeichnung ist China gemeint und sie hat ihren Ursprung in einem Bühnenstück (später Operette), welches in Wien und Peking im Jahre 1912 spielt.