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Donald Trump

US-Wahlen: Das will Trump am ersten Tag im Weissen Haus tun

DAY 92 - In this April 21, 2017, file photo, President Donald Trump poses for a portrait in the Oval Office in Washington after an interview with The Associated Press. (AP Photo/Andrew Harnik)
Donald Trump sprach in den vergangenen Woche oft darüber, was er an seinem ersten Tag als Präsident tun würde. Bild: AP/AP

Das will Donald Trump am 1. Tag als Präsident tun – gemäss seinen eigenen Aussagen

07.11.2024, 13:3007.11.2024, 13:51
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Es ist nun sicher, dass Donald Trump im Januar ins Weisse Haus zurückkehren wird. Während seines Wahlkampfes hat er einiges versprochen. Er sprach auch darüber, was er an seinem ersten Tag als Präsident tun würde.

Einmal ein Diktator sein

Trump bezeichnete sich einst als «Diktator». Auf die Frage eines Moderators, ob er verspreche, dass er «niemals seine Macht missbrauchen würde, um sich an irgendjemandem zu rächen», antwortete Trump: «Nur am ersten Tag».

Auf die Nachfrage hin, was er genau damit meine, sagte Trump: «Ich will die Grenze schliessen, und ich will bohren, bohren, bohren.» Danach werde er aber kein Diktator mehr sein.

«Ich will die Grenze schliessen, und ich will bohren, bohren, bohren.»
Donald Trump

Bei seinen Anklagen aufräumen

Donald Trump will gemäss seinen eigenen Aussagen den Sonderermittler Jack Smith entlassen, welcher ihn in zwei Bundesverfahren angeklagt hat. Trump sagte dazu: «Wir haben Immunität vor dem Obersten Gerichtshof. Es ist so einfach. Ich würde ihn innerhalb von zwei Sekunden feuern. Er wäre eines der ersten Dinge, die angegangen werden.»

Trump will gemäss seinen eigenen Worten zudem auch die Staatsanwälte und Richter bestrafen, welche ihn bei seinen Verfahren überwachen.

Begnadigungen der Angreifer aufs Kapitol

Eine der ersten Amtshandlungen von Trump wird es vermutlich sein, einige der Menschen zu begnadigen, welche beim Sturm aufs Kapitol teilgenommen haben. Seiner Meinung nach sind diese «zu Unrecht inhaftiert». Er spielte die Gewalt herunter und nennt die Angeklagten «Geiseln».

Zu diesem Thema schrieb er: «Ich neige dazu, viele von ihnen zu begnadigen. Ich kann nicht für jeden Einzelnen sprechen, denn einige von ihnen sind wahrscheinlich ausser Kontrolle geraten.»

Öl anstelle Bekämpfung des Klimawandels

In einem Wahlkampfvideo sagte Trump, er wolle bei einer Wiederwahl dem Green New Deal ein Ende bereiten. Der Green New Deal ist eine politische Initiative zur Bekämpfung des Klimawandels, welche aber nie in Kraft gesetzt wurde. Er sagte dazu: «Um die Inflation weiter zu bekämpfen, wird mein Plan, den Green New Deal zu beenden, den ich den Green New Scam nenne. Wahrscheinlich der grösste Betrug der Geschichte.»

Auch die Windenergieprojekte möchte Trump «am ersten Tag» stoppen. Er behauptete, dass die Windturbinen Wale «töten». Dies stellte sich als falsch heraus.

Trump gab als Grund für den Rückzug aus den Klimainitiativen und seinen Fokus auf Öl und Gas die wirtschaftliche Notwendigkeit an.

Die USA hatten schon während der Amtszeit von Präsident Joe Biden trotz Schritten in Richtung einer Zukunft mit sauberer Energie weiterhin mehr Rohöl produziert und exportiert als jedes andere Land zu jeder Zeit.

Massenabschiebungen

Trump hat verkündet, Millionen von Migranten, die ohne legale Erlaubnis in den USA leben, zusammenzutreiben und abzuschieben. Die Massenabschiebungen wolle er schon am ersten Tag durchführen lassen.

Dazu sagte er: «Am ersten Tag werde ich das grösste Abschiebeprogramm der amerikanischen Geschichte starten, um die Kriminellen rauszuholen. Ich werde jede Stadt und jedes Dorf retten, das besetzt und erobert wurde, und wir werden diese bösartigen und blutrünstigen Kriminellen ins Gefängnis werfen und sie dann so schnell wie möglich aus unserem Land vertreiben.»

Dazu möchte er die Strafverfolgungsbehörden und die Nationalgarde einsetzen. Seine Anschuldigungen, unter der Biden-Regierung sei die USA aufgrund der Einwanderungspolitik unsicherer gewesen, stellten sich als falsch heraus. Statistiken zeigten, dass in den USA geborene Bürger mehr als doppelt so häufig wegen Gewaltverbrechen verhaftet werden wie Einwanderer ohne Papiere.

Trumps Abschiebungen würden pro Jahr 88 Milliarden Dollar kosten.

Green Card für Studenten

In einem Podcast sprach sich Trump dafür aus, Nichtstaatsbürgern in den USA nach ihrem Hochschulabschluss automatisch eine Green Card zu geben: «Ich möchte und werde Folgendes tun: Wenn Sie ein College abschliessen, sollten Sie meiner Meinung nach automatisch als Teil ihres Diploms eine Green Card erhalten, um in diesem Land bleiben zu können. Das gilt auch für Junior Colleges. Jeder, der einen College-Abschluss macht, bleibt zwei oder vier Jahre dort. Wenn er seinen Abschluss macht oder einen Doktortitel an einem College erhält, sollte er in diesem Land bleiben können.»

Trump sagte: «Wenn jemand seinen Abschluss als Klassenbester macht, kann er nicht einmal einen Vertrag mit dem Unternehmen abschliessen, weil er nicht glaubt, dass er im Land bleiben kann. Das wird an Tag 1 enden.»

Er findet es zudem traurig, gute Leute von Harvard, dem MIT und anderen Universitäten zu verlieren.

Ukraine-Krieg beenden

Er könne den Ukraine-Krieg innerhalb 24 Stunden beenden, behauptete Trump während des Wahlkampfs. Er liess durchblicken, dass er das sogar noch vor Amtsantritt schaffen könne. Mehr zu seinen Ukraine-Plänen erfährst du übrigens hier:

(kek/cma)

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147 Kommentare
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MRDL
07.11.2024 13:29registriert August 2020
"Staatsanwälte und Richter bestrafen, welche ihn bei seinen Verfahren überwachen."

Tja Leute und genau das wird der Anfang vom Ende (der Demokratie) sein...

Aber hey, es wird grossartig!*


* Für Trump und seine Kumpel
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En Espresso bitte
07.11.2024 13:18registriert Januar 2019
Er hat's mehrfach und deutlich gesagt, seine Wähler haben's gehört. Und ihn trotzdem gewählt. Mir geht das so nicht in den Kopf.
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Simisa
07.11.2024 13:22registriert Juni 2019
Hoffentlich ist er menschlich genug und gibt den Abgeschobenen noch einige Hunde und Katzen als Wegzehrung mit!
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