Donald Trump rühmte sich während des Wahlkampfs, den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden zu können. Wiederholt sprach er von seinem angeblich guten Verhältnis zu Kreml-Chef Wladimir Putin. Über seine Friedenspläne verlor er kein Wort.
Eine Idee des Teams des designierten US-Präsidenten zur Beendigung des Kriegs besteht nun offenbar darin, der Ukraine weiter Waffen zu liefern, wenn dafür eine NATO-Mitgliedschaft des angegriffenen Landes um mindestens 20 Jahre verschoben wird. Das berichtet das «Wall Street Journal» unter Berufung auf drei Quellen aus Trumps engem Umfeld.
Weiter soll es Trump als Option sehen, die aktuelle Frontlinie in der Ukraine einzufrieren und dort eine entmilitarisierte Zone zu errichten – eine Einschätzung, die ebenfalls von den drei genannten Quellen bestätigt wird.
Russland besetzt derzeit etwa 20 Prozent des ukrainischen Territoriums im Süden und Osten. Wer die Überwachung dieser Zone übernehmen würde, ist unklar. Ein Berater Trumps, der anonymem bleiben möchte, sagte gegenüber dem «Wall Street Journal», dass Washington von seinen europäischen Verbündeten erwarten würde, dafür Truppen zu stellen. US-Soldaten sollen demnach nicht an die Front in die Ukraine. «Wir schicken keine Amerikaner nach Europa, um den Frieden in der Ukraine zu sichern», so ein Berater. (cst)