Der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump lud zu einer Pressekonferenz in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida.
Es war der erste öffentliche Auftritt des ehemaligen US-Präsidenten, seit Kamala Harris offiziell als Kandidatin der Demokraten nominiert wurde und sie sich für Tim Walz als Vizekandidaten entschied.
Nach der Pressekonferenz bestätigte der Sender ABC, dass am 10. September Kamala Harris gegen Donald Trump in einer Debatte antreten werde.
Sein Team habe mit zwei anderen Fernsehsendern Termine für den 4. September (nach Schweizer Zeit 5. September) und für den 25. September (nach Schweizer Zeit 26. September) vereinbart. Ob Harris auch diesen beiden Terminen zustimmt, war zunächst offen. Trump sagte weiter, auch eine Debatte der beiden Vizepräsidentenkandidaten, J.D. Vance und Tim Walz, sei geplant. Einen möglichen Termin dafür nannte er nicht.
Trump und Harris hatten sich in den vergangenen Tagen ein öffentliches Gezerre um einen Termin für ein TV-Duell geliefert und sich gegenseitig vorgeworfen, sich aus Angst vor dem jeweils anderen wegzuducken.
Trump beschuldigt die jetzige Biden-Regierung und sieht die USA in einer äusserst bedrohlichen Ausgangslage. Die Welt stehe kurz vor einem Weltkrieg. Die USA seien ein «sehr, sehr krankes» Land. Trump attackierte Kamala Harris verbal und nennt sie linksradikal.
«Kultur ohne gesunden Menschenverstand»: Donald Trump wechselt laufend das Thema, gemeinsamer Nenner ist die Kritik an der Biden-Regierung und der angeblich düstere Zustand der USA. Weiter behauptete der republikanische Präsidentschaftskandidat, der Angriff vom 7. Oktober auf Israel und der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hätten nie stattgefunden, wäre er Präsident geblieben.
Trump freue sich auf drei Debatten mit Kamala Harris, deren Vornamen er falsch ausspricht. Noch gebe es jedoch keine definitive Einigung über Datum und Ort. Doch der amerikanische Sender ABC bestätigte am selben Abend, dass am 10. September eine Debatte zwischen Trump und Harris stattfinden werde.
Donald Trump verspricht eine friedliche Machtübergabe, er hoffe jedoch auf faire Wahlen. «Das ist alles.»
Kamala Harris sei nicht klug genug, eine Medienkonferenz abzuhalten, dafür halte er jetzt eine ab, so der ehemalige US-Präsident. Ausserdem habe Harris San Francisco und Kalifornien «zerstört».
Chinas Präsident Xi und er hätten eine sehr gute Freundschaft gehabt, so Trump. Das habe sich mit Corona geändert, doch in Zukunft könnte sie sich verbessern.
Die Leute, die nach der letzten Wahl das Kapitol gestürmt haben, seien «unfair» behandelt worden, führt Trump aus.
Trump bittet eine Fragestellerin, lauter zu sprechen. Der Raum sei sehr gross und habe 18 Millionen Dollar gekostet, darum müsse man laut sprechen.
Zur Abtreibungsfrage betont Trump, er sei für Ausnahmen in Fällen wie Vergewaltigungen, Inzest und Lebensgefahr für die Mutter. Er denke jedoch, die Abtreibungsfrage sei nicht mehr so wichtig wie auch schon.
Kamala Harris sei sehr schlecht für Israel und jüdische Personen, während er viel für Israel getan habe. Wer für Israel sei und Harris wähle, «sollte sich untersuchen lassen».
Die Republikanische Partei sei eine Partei des gesunden Menschenverstands und er sei eine Person des gesunden Menschenverstands, meint Donald Trump. Er habe eine perfekte, positive Inflation zustande gebracht. Doch er wolle das nicht ausführen, um hier nicht eine Ökonomie-Vorlesung zu halten.
Trump beendete die Pressekonferenz nach einer langen Fragerunde.
(rbu, mit Material von sda und dpa)
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