International
England

Rassistische Aussage: Verbindung von Sunak zu Grossspender im Fokus

Rassistische Aussage: Verbindung von Sunak zu Grossspender im Fokus

16.03.2024, 12:28
Mehr «International»

Der britische Premierminister Rishi Sunak steht wegen mehrerer Treffen mit dem wichtigsten Einzelspender seiner Konservativen Partei in der Kritik, der rassistische Kommentare gemacht hatte. «Rishi Sunak muss offen über seine Verbindungen zu Frank Hester sprechen und auch darüber, wie oft er ihn getroffen hat, seit er Premierminister geworden ist», sagte die Generalsekretärin der sozialdemokratischen Labour-Partei, Anneliese Dodds, der Zeitung «Guardian» (Samstag).

British Prime Minister Rishi Sunak attends a Q&A at The Queens Hotel, a JD Wetherspoon pub in Maltby, England, Thursday March 7, 2024. (Carl Recine/Pool via AP)
Rishi Sunak sollte sich laut der Generalsekretärin der Labour-Partei erklären.Bild: keystone

Hester soll einem früheren Bericht des Blatts zufolge über die Abgeordnete Diane Abbott, die erste schwarze Parlamentarierin der britischen Geschichte, gesagt haben, sie bringe ihn dazu, «alle schwarzen Frauen hassen» zu wollen, und gehöre erschossen. Der Unternehmer, der den Tories insgesamt zehn Millionen Pfund (11 Millionen Franken) gespendet und weitere fünf Millionen Pfund angeboten hat, räumte ein, er habe sich grob geäussert. Sunak hatte die Aussage nach langem Zögern als rassistisch verurteilt. Die Opposition fordert, das Geld zurückzuzahlen.

Dem neuen Bericht zufolge hat der Unternehmer in den vergangenen Monaten an Tory-Spendentreffen teilgenommen. Zudem soll er im November einen 16'000 Pfund teuren Helikopterflug des Premiers zu politischen Terminen in Leeds bezahlt haben. Dort liegt das Hauptquartier von Hesters Gesundheitstechnologieanbieter TPP. Downing Street wollte sich nicht zu Gesprächen der beiden Männer äussern.

Die Zeitung «Telegraph» berichtete, in der Partei wachse der Unmut über Sunak. Es gebe Gespräche zwischen den verschiedenen Flügeln, ob der Premier noch vor der für dieses Jahr geplanten Parlamentswahl abgelöst werden solle. Im Gespräch als Nachfolgerin sei Penny Mordaunt, Ministerin für Parlamentsfragen. Sie war weltweit als ausdauernde Schwertträgerin bei der Krönungszeremonie von König Charles III. bekannt geworden. (saw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Israel geht für Geisel-Deal auf Hamas zu – das Nachtupdate ohne Bilder
Israel ist offenbar bereit, mehrere Zugeständnisse zu machen, um den Geisel-Deal, der an eine Feuerpause gekoppelt ist, unter Dach und Fach zu bringen. Hier ist das Nachtupdate.

Israel hat bei den erneuten Verhandlungen im Gaza-Krieg Medienberichten zufolge weitgehende Zugeständnisse an die islamistische Hamas gemacht und unter anderem die Möglichkeit einer Feuerpause von bis zu einem Jahr angeboten. Wie das «Wall Street Journal» am Dienstag (Ortszeit) unter Berufung auf ägyptische Beamte berichtete, sieht der Vorschlag für ein Abkommen – an dessen Ausarbeitung Israel beteiligt gewesen sei, dem es aber noch zustimmen müsse – zwei Stufen vor. Die erste Stufe würde demnach die Freilassung von mindestens 20 Geiseln innerhalb einer Feuerpause von drei Wochen im Austausch gegen eine nicht näher bezeichnete Anzahl palästinensischer Häftlinge beinhalten. Die Dauer der Feuerpause könne für jede weitere Geisel um einen Tag verlängert werden, hiess es. Eine zweite Stufe würde eine zehnwöchige Waffenruhe umfassen, in der sich die Hamas und Israel auf eine umfangreichere Freilassung von Geiseln und eine längere Kampfpause einigen könnten, die bis zu einem Jahr dauern könnte.

Zur Story