International
Frankreich

Pariser Flughafenzoll beschlagnahmt Hunderte Affenschädel

Passagierinnen und Passagiere am Pariser Flughafen Charles de Gaulle im August 2023.
Passagierinnen und Passagiere am Pariser Flughafen Charles de Gaulle im August 2023.Bild: Shutterstock

Pariser Flughafenzoll beschlagnahmt Hunderte Affenschädel

21.09.2023, 18:2221.09.2023, 18:22

Der Zoll am Pariser Flughafen Charles de Gaulle hat Hunderte Schädel geschützter Affenarten beschlagnahmt. Die Schädel der Affen und anderer Tiere seien zumeist in Paketen aus Kamerun gewesen, teilte der Zoll am Donnerstag mit. Empfänger seien Sammler sowie Jagdvereine in den USA gewesen, die die Schädel als Geschenke oder Preise verwendeten.

Einige der Pakete hätten auch ganze Exemplare oder auch Unterarme mit Händen enthalten, diese seien aus gesundheitlichen Gründen vernichtet worden. Für keine der Postsendungen habe es eine nach dem Artenschutz erforderliche Genehmigung gegeben.

Neben Affen würden auch andere Arten wie Otter, Raubkatzen, Warane oder Greifvögel geschmuggelt, teilte der Zoll mit. Nahezu täglich machten die Zöllner am grössten Flughafen Frankreichs entsprechende Entdeckungen.

Über 700 Affen- und Tierschädel, die zwischen Mai und Dezember 2022 beschlagnahmt wurden, übergab der Zoll am Donnerstag dem Naturkundemuseum in Aix-en-Provence, das diese untersuchen und auch ausstellen will. «Ich bin fassungslos, wenn ich mir vorstelle, dass unsere nächsten Verwandten, Affen und Menschenaffen, dezimiert und die Regenwälder ihrer gefährdeten Artenvielfalt beraubt werden für ein Geschäft, das so dumm wie empörend ist», sagte die Affenexpertin des Museums, Prof. Sabrina Krief.

(hah/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Grossbritannien und Kolumbien stellen Austausch von Geheimdienstinfos mit USA ein
Grossbritannien und Kolumbien setzen den Austausch von Geheimdienstinformationen mit den USA aus. Grund sind die umstrittenen Angriffe der USA auf Boote vor Venezuela.
Kolumbiens Entscheidung betrifft den Geheimdienst der Streitkräfte, zudem sollen auch andere Kontakte mit US-Sicherheitsbehörden ausgesetzt werden, wie Präsident Gustavo Petro auf der Plattform X erklärte. Die Massnahme gelte, «solange die Angriffe mit Raketen auf Boote in der Karibik andauern». Der gemeinsame Kampf gegen Drogen müsse «den Menschenrechten des karibischen Volkes untergeordnet werden».
Zur Story