Das iranische Regime hat den ehemaligen Profifussballer Amir Nasr-Azdani zum Tode verurteilt, weil er an Protesten gegen die Regierung teilgenommen und sich für eine Verbesserung der Frauenrechte im Iran eingesetzt hat. Nasr-Azdani spielte in seiner Aktivkarriere für die iranischen Klubs Rah Ahan und Tractor in der «Persian Gulf Pro League. Einst Teil der iranischen Nachwuchs-Nationalmannschaften, wurde seine Karriere von mehreren Knieverletzungen vorzeitig beendet.
Die Fussball-Spielergewerkschaft FIFPRO zeigte sich «schockiert und entsetzt» ob der Entscheidung des iranischen Regimes und forderte die sofortige Aufhebung des Urteils. «Wir zeigen uns solidarisch mit Amir und fordern, dass die Strafe zurückgezogen wird», schrieb die Gewerkschaft in einer Mitteilung.
FIFPRO is shocked and sickened by reports that professional footballer Amir Nasr-Azadani faces execution in Iran after campaigning for women’s rights and basic freedom in his country.
— FIFPRO (@FIFPRO) December 12, 2022
We stand in solidarity with Amir and call for the immediate removal of his punishment. pic.twitter.com/vPuylCS2ph
In den vergangenen Tagen sind im Iran bereits zwei junge Männer hingerichtet worden. Auch der iranischen Fussball-Legende Ali Daei drohen Strafen. Das Regime hat einen Laden und ein Restaurant in seinem Besitz zwangsmässig geschlossen, weil er die Proteste im Land unterstützte.
Insgesamt stehen Medienberichten zufolge mindestens 25 Demonstranten auf der Todesliste der iranischen Justiz – darunter auch Kinder.
Auslöser der landesweiten Proteste war der Tod der iranischen Kurdin Mahsa Amini. Sie starb am 16. September im Polizeigewahrsam, nachdem sie von der Sittenpolizei wegen Verstosses gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war. (abu/yam/sda)