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Israel: Frau bei Anschlag nahe Hebron im Westjordanland getötet

epa10811497 Israeli security personnel deployed at the scene of a shooting attack south of the West Bank city of Hebron on 21 August 2023. According to the Israeli army, a shooting attack on 21 August ...
Israelische Soldaten am Ort des Anschlags.Bild: keystone

Israelin bei Anschlag nahe Hebron im Westjordanland getötet

21.08.2023, 16:4021.08.2023, 17:55
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Bei einem Anschlag nahe der Stadt Hebron im Westjordanland ist eine Israelin getötet worden.

Sie sei nach Schüssen auf ein Auto an ihren schweren Verletzungen gestorben, teilte der Rettungsdienst Zaka am Montag mit. Des Weiteren sei ein Mann schwer verletzt worden. Medienberichten zufolge soll die Tochter der Frau den Angriff im Auto unverletzt überstanden haben. Nach Angaben der Armee war aus einem vorbeifahrenden Auto geschossen worden. Die Suche nach Verdächtigen dauerte am frühen Abend weiter an.

Die palästinensischen Al-Aksa-Brigaden bekannten sich in einer Mitteilung zu dem Anschlag. Er sei eine «natürliche Reaktion auf die Verbrechen und die Arroganz der Besatzung». Die Al-Aksa-Brigaden sind der militärische Arm der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas.

Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas teilte mit, der Widerstand habe «erneut zugeschlagen». «Die kämpfende Jugend im Westjordanland ist in der Lage, das gesamte zionistische Sicherheitssystem zu umgehen, obwohl sie in Alarmbereitschaft ist.»

Bereits am Samstag waren zwei Israelis in der palästinensischen Stadt Huwara in einer Waschanlage erschossen worden. Israelische Sicherheitskräfte leiteten daraufhin eine grossangelegte Fahndung nach Verdächtigen ein. Mehrere Minister der Regierung forderten nach den Anschlägen ein härteres Vorgehen des Militärs.

Die Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland ist seit langem angespannt. Seit Jahresbeginn wurden 27 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen getötet. Im gleichen Zeitraum kamen rund 180 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen ums Leben.

Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600'000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt. (rbu/sda/dpa)

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    Französischer Top-General: «Den Iranern scheinen die Raketen auszugehen»
    Warum fürchtet Israel iranische Hyperschallbomben? Warum weiss der Mossad alles über den Iran? Und hatte Kanzler Merz recht mit seiner Aussage über die israelische «Drecksarbeit»? Antworten gibt das Interview mit dem französischen General Dominique Trinquand.

    Der deutsche Kanzler Friedrich Merz sagte, die Israeli machen im Iran die «Drecksarbeit für uns alle». Was halten Sie von der Aussage?
    Dominique Trinquand:
    Der Kanzler hat recht, wir dürfen Israel nicht allein lassen. Schauen Sie seine geografische Position an: Das Land war und ist von einem sogenannten «Feuerring» umgeben, gebildet aus Milizen in Gaza, Jemen, Irak und Syrien und im Libanon. Wenn man das Westjordanland und nun die schiitische «Zentrale» Iran dazurechnet, dann führt Israel derzeit an sieben Fronten Krieg!

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