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Italien

Zwei Bestatter streiten sich in Rom um Sarg aus Bern – 1 Person verletzt

Sarg Leichenwagen Todesfall Symbolbild
Die Bestatter stritten sich um den Auftrag, einen Sarg aus der Schweiz nach Neapel zu bringen. (Symbolbild)Bild: imago-images.de

2 Bestatter streiten sich um Leiche aus Bern – 1 Person verletzt

In Rom wurde ein 45-Jähriger bei einem Streit verletzt. Er und sein 63-jähriger Mitarbeiter konnten sich nicht einigen, wer eine Leiche aus der Schweiz nach Neapel bringen darf.
16.06.2025, 15:5616.06.2025, 17:30
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Die Auseinandersetzung zwischen dem 63-jährigen und dem 45-jährigen Bestatter fand im römischen Stadtteil Appio vor Passanten statt, wie italienische Medien mit Verweis auf «Il Messaggero» berichten. Alles nahm seinen Anfang, als zwei Särge in einem Lieferwagen bei einem Bestattungsinstitut in Rom eintrafen. Der eine Sarg stammte aus Bern, der andere aus Paris. Der Verstorbene aus der Schweiz sollte in Neapel beigesetzt werden, jener aus Frankreich in Ancona an der Adriaküste.

Mit Spachtel im Gesicht verletzt

Weil einer der Särge während des Transportes nach Rom beschädigt worden war, flickte ihn der 63-Jährige mit einem Spachtel und Kitt. Kurz darauf entbrannte jedoch der hitzige Streit zwischen den beiden Mitarbeitern. Der Grund: Beide Bestatter wollten lieber die Leiche aus der Schweiz nach Neapel bringen, statt nach Ancona zu fahren, weil die Fahrt nach Neapel einfacher ist und weniger lang dauert.

Die Auseinandersetzung artete derart aus, dass der 45-Jährige dem älteren Bestatter mehrere Ohrfeigen gab. Dieser wiederum schlug mit dem Spachtel zu und fügte seinem Kontrahenten eine tiefe Schnittwunde im Gesicht zu, wie es in den Berichten heisst. Diese musste später im Spital genäht werden.

Bestattungsunternehmen will Fall untersuchen

Als die Polizei eintraf, sass der Verletzte blutend neben dem offenen Lieferwagen. Der ältere Mitarbeiter hatte noch immer den Spachtel in der Hand. Die Polizei beschlagnahmte diesen und sicherte den Tatort. Der 63-Jährige wurde zudem auf den Polizeiposten gebracht. Er hat nun eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung am Hals.

Die Angehörigen der Verstorbenen trafen kurz nach dem Vorfall in Rom ein und zeigten sich schockiert. Das Unternehmen, das die beiden Bestatter beschäftigt, kündigte laut «Stato Quotidiano» Konsequenzen an. Demnach sind die Arbeitsbedingungen in der Branche wegen Arbeitslast und Konkurrenzkampf in der Kritik. Ob der Fall weitere Konsequenzen nach sich zieht, werden die Ermittlungen ergeben. (vro)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Kramer
16.06.2025 16:08registriert September 2021
Oha
Da war Luc Conrad wohl wieder mal etwas zu energisch.
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Thanatos
16.06.2025 16:15registriert Dezember 2014
"Dieser wiederum schlug mit dem Spachtel zu…"

"Der ältere Mitarbeiter hatte noch immer die Spachtel in der Hand. Sie beschlagnahmte diese und sicherte den Tatort."

Ja was jetzt? Der Spachtel? Die Spachtel? Das Spachtel?
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