International
Justiz

Andrew Cuomo drohen mindestens 3 Strafverfahren

Andrew Cuomo drohen mindestens 3 Strafverfahren

05.08.2021, 07:00
Mehr «International»

Nachdem eine offizielle Untersuchung Andrew Cuomo der sexuellen Belästigung mehrerer Frauen für schuldig befunden hat, drohen dem Gouverneur von New York nun auch strafrechtliche Konsequenzen.

Mindestens drei regionale Staatsanwaltschaften im Bundesstaat New York, in Manhattan, Westchester County und Albany County, beantragten nach Angaben vom Mittwoch bei Generalstaatsanwältin Letitia James Beweismaterialien zur Prüfung.

In this image taken video provided by Office of the NY Governor, New York Gov. Andrew Cuomo makes a statement on a pre-recorded video released, Tuesday, Aug. 3, 2021, in New York. An investigation int ...
Andrew Cuomo soll Mitarbeiterinnen sexuell belästigt haben.Bild: keystone

Zudem hat der Vorsitzende des Repräsentantenhauses von New York, Carl Heastie, ein rasches Amtsenthebungsverfahren gegen Cuomo angekündigt. Bis das losgehen könnte, dürfte es nach Einschätzungen von Experten aber noch mehrere Wochen dauern.

Zuvor war eine von Generalstaatsanwältin James geleitete Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass Cuomo frühere und derzeitige Mitarbeiterinnen der Behörden des Bundesstaats sexuell belästigt hat. Unter anderem habe es ungewollte Berührungen, Küsse, Umarmungen und unangebrachte Kommentare gegeben. Ausserdem habe der seit 2011 amtierende Gouverneur eine für Frauen «feindliche Arbeitsatmosphäre» und ein «Klima der Angst» geschaffen, hiess es in dem am Dienstag veröffentlichten 168 Seiten langen Untersuchungsbericht.

Zahlreiche prominente Politiker beider Parteien hatten daraufhin Cuomos Rücktritt gefordert – bis hin zu US-Präsident Joe Biden. Cuomo wies die Vorwürfe per Videobotschaft zurück und thematisierte einen Rücktritt zunächst nicht. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
MeToo: Weinstein, der Skandal und seine Folgen
1 / 18
MeToo: Weinstein, der Skandal und seine Folgen
5. Oktober 2017: Die «New York Times» bringt den Fall Weinstein ins Rollen. Die Zeitung berichtete als erste über den Vorwurf der sexuellen Belästigung, gestützt auf die Aussagen von mehreren Frauen. Die Vorfälle reichen demnach fast drei Jahrzehnte zurück. Ausserdem soll Weinstein in acht Fällen Schweigegeld gezahlt haben.
quelle: ap/ap / damian dovarganes
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
«Israel wird die Hamas nicht zerstören»
Die israelische Armee hat einen Angriff auf die Stadt Rafah angekündigt. Sie will die verbliebenen Hamas-Kämpfer eliminieren. Nahost-Experte Andreas Krieg kritisiert die Pläne. Der Gaza-Streifen müsse sich selbst verwalten können, Israels Strategie der Gewalt sei nicht nachhaltig.

Herr Krieg, die israelische Armee plant eine Bodenoffensive in der Stadt Rafah im Süden des Gaza-Streifens. Sie will so die letzten Bataillone der islamistischen Hamas zerschlagen. Wie realistisch ist es, dass Israel diese Offensive durchzieht?
Andreas Krieg: Sicher viel realistischer als noch vor ein paar Wochen.

Zur Story