Die israelische Luftwaffe attackierte am Montag ein Ziel in einer humanitären Zone in der Stadt Chan Junis im südlichen Gazastreifen. Der genaue Zeitpunkt ist unbekannt, die israelische Armee verkündete den Angriff in der Nacht auf Dienstag.
Anwohner und Sanitäter berichten, dass das Zeltlager im Al-Mawasi-Gebiet, das als humanitäre Zone ausgewiesen ist, von mindestens vier Raketen getroffen worden sei. Das Lager ist überfüllt mit vertriebenen Palästinensern.
Bei dem Beschuss eines Kommando- und Kontrollzentrums der Hamas seien ranghohe Terroristen der radikalislamischen Palästinenserorganisation getroffen worden. Diese hätte «von einem Kommando- und Kontrollzentrum mitten in der humanitären Zone in Chan Junis operiert». Das teilte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari auf der Plattform X mit.
במהלך הלילה צה״ל ביצע תקיפה ממוקדת בהכוונה מודיעינית אל עבר מספר מחבלים בכירים בארגון הטרור חמאס, שפעלו מתוך מתחם פיקוד ושליטה שהוסווה במרחב ההומינטרי בחאן יונס.
— דובר צה״ל דניאל הגרי - Daniel Hagari (@IDFSpokesperson) September 10, 2024
בניהם הותקף המחבל סאמר אסמעיל חדר אבו-דקה, ראש מערך האווירי של ארגון הטרור חמאס ברצועת עזה.
כמו כן, הותקפו המחבלים…
Ziel des Angriffs sei unter anderem der Chef der Hamas-Luftsysteme im Gazastreifen gewesen, so die Darstellung der Armee. Als weitere Ziele wurden der Leiter einer Hamas-Spähabteilung sowie ein weiteres ranghohes Mitglied der islamistischen Terrororganisation ohne Angaben zu dessen genauer Aufgabe genannt.
«Diese Terroristen waren direkt an dem Massaker am 7. Oktober beteiligt und waren in letzter Zeit dabei, Terroraktivitäten gegen die israelische Armee und den Staat Israel auszuführen», hiess es weiter in der Mitteilung. Intensive Geheimdienstbeobachtungen und Luftüberwachung in den Stunden vor dem Angriff hätten «die Anwesenheit der Terroristen in dem Gebiet zusammen mit anderen Terror-Aktivisten bestätigt».
Die von der Zivilverteidigung genannte Opferzahlen stimmten nicht mit den Informationen der Armee, den eingesetzten präzisen Waffen und der Genauigkeit des Angriffs überein, teilte Hagari ferner mit. Die Hamas missbrauche Zivilisten weiterhin als Schutzschilde und verstecke Kämpfer sowie Infrastruktur in der humanitären Zone.
Laut dem israelischen Militär wurden vor dem Angriff mit Präzisionsmunition zahlreiche Massnahmen ergriffen, um das Risiko zu verringern, dass Zivilisten zu Schaden kommen. Angaben zu möglichen zivilen Opfern machte die Armee in der Nacht nicht.
Mohammed al-Mughair vom Zivilschutz im Gazastreifen sagte der Nachrichtenagentur AFP, nach dem Angriff in der humanitären Zone Al-Mawasi in Chan Junis im Süden des Gazastreifens seien 40 Tote und 60 Verletzte geborgen worden. Sie seien in nahegelegene Spitäler gebracht worden. «Unsere Teams versuchen immer noch, 15 Vermisste zu bergen», fügte al-Mughair an. Er sprach von einem Angriff auf «die Zelte von Vertriebenen» in Al-Mawasi.
Von mehreren Quellen im Zivilschutz des Gazastreifens hiess es, dass der Luftangriff riesige Krater hinterlassen habe. «Ganze Familien sind bei dem Mawasi-Chan-Junis-Massaker verschwunden, unter dem Sand, in tiefen Löchern», sagte Zivilschutz-Sprecher Mahmud Basal.
Die Hamas erklärte auf ihrem Telegram-Kanal, Israels Behauptung, ihre Kämpfer hätten sich in der humanitären Zone Al-Mawasi bei Chan Junis aufgehalten, sei «eine eklatante Lüge».
(rbu/con/sda/dpa/t-online)