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Gedenkgottesdienst für Prinz Philip – Queen kam mit Grüsel-Prinz Andrew

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Gedenkgottesdienst für Prinz Philip – Queen kam mit Prinz Andrew, aber ohne Harry

29.03.2022, 15:0030.03.2022, 07:58
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Britain's Queen Elizabeth II and Prince Andrew, center right, arrive for a Service of Thanksgiving for the life of Prince Philip, Duke of Edinburgh, at Westminster Abbey in London, Tuesday, March ...
Mutter und Sohn am Gedenkgottesdienst für Prinz Philip.Bild: keystone

Überraschung gleich zu Beginn: Nach langem Bangen erscheint die Queen zum Gedenkgottesdienst für Prinz Philip - und wählt als engsten Begleiter niemand anderen als ihren in Ungnade gefallenen Sohn Andrew.

Gemeinsam mit ihm wurde die 95-jährige Monarchin im Auto von Schloss Windsor nach London gebracht. Dort kamen am Dienstag die britischen Royals, Vertreter des europäischen Hochadels und viele andere Gäste in der Westminster Abbey zum Gottesdienst zusammen.

FILE - Britain's Prince Philip, the Duke of Edinburgh, attends the official opening of the annual Field of Remembrance at Westminster Abbey in London, Thursday, Nov. 10, 2016. Senior royals from  ...
Prince PhilipBild: keystone

Der Ehemann von Königin Elizabeth II. war am 9. April 2021 im Alter von 99 Jahren gestorben. Seine Beerdigung fand damals wegen der Corona-Pandemie allerdings nur in einem kleinen Kreis statt.

Zum Gottesdienst ging Elizabeth II. nun am Arm von Prinz Andrew (62) in die Kirche. Mit der anderen Hand stützte sie sich auf einen Stock. Der Queen-Sohn hatte erst vor Kurzem mit einem wohl millionenschweren Deal eine Zivilklage wegen Missbrauchsvorwürfen gegen sich abgewendet. Britische Medien werteten den gemeinsamen Auftritt als ein klares Signal, dass die Monarchin trotz des Skandals zu ihrem Sohn hält.

Die gebückte und langsame Queen strahlte während des Gottesdienstes die gewohnte Entschlossenheit aus. Unter den mächtigen gotischen Bögen der Westminsterabtei wirkte sie in ihrem grünen Mantel und schwarzen Hut noch etwas kleiner als sonst. Einer der Gänsehautmomente war, als Hunderte Gäste in der Kirche das Lied «God Save the Queen» anstimmten.

Britain's Prince Charles and Camilla, Duchess of Cornwall lead members of the royal family out after a Service of Thanksgiving for the life of Prince Philip, Duke of Edinburgh, at Westminster Abb ...
Bild: keystone

Die 95-Jährige hatte sich wegen ihres Gesundheitszustandes erst am Dienstagmorgen – wenige Stunden vor dem Gedenkgottesdienst – auf Schloss Windsor nahe der Hauptstadt zur Teilnahme entschlossen, wie der Palast mitteilte. Bis zuletzt hatten die Briten gebangt, ob sie den Strapazen noch gewachsen ist.

Seit etwa einem halben Jahr sagt die Queen immer wieder Termine ab. Sie hat eine Corona-Infektion durchgemacht und benötigt im Jahr ihres 70. Thronjubiläums immer häufiger eine Gehhilfe. Einen Rollstuhl soll die Monarchin ablehnen, wie britische Zeitungen berichten.

In der Westminster Abbey hatte Philip seine Elizabeth im Jahr 1947 geheiratet. Dort fand sechs Jahre später auch ihre Krönung statt. Philip habe sein Leben der Aufgabe gewidmet, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, sagte David Connor, der Dekan von Windsor in seiner Ansprache zum Gedenken an den Duke of Edinburgh.

Etwas eingeschüchtert von der feierlichen Atmosphäre in der ehrwürdigen Kirche mit Hunderten Würdenträgern und vielen Uniformierten wirkte der kleine Prinz George. Keck hingegen lächelte Prinzessin Charlotte, als sie mit ihren Eltern Prinz William und Herzogin Kate die Kirche betrat.

Frau beschützt mit Kompanie die Queen von England

Video: srf/SDA SRF

An dem Gottesdienst nahmen unter anderem König Willem-Alexander und Königin Máxima aus den Niederlanden, König Harald und Königin Sonja von Norwegen, König Carl Gustaf und Königin Silvia von Schweden, König Philippe und Königin Mathilde von Belgien sowie Königin Margrethe von Dänemark teil. Auch Premierminister Boris Johnson und mehrere Minister seines Kabinetts waren dort.

Nicht dabei waren Queen-Enkel Prinz Harry (37) und seine Ehefrau Herzogin Meghan (40), die mit ihren beiden Kindern in den USA leben. Sie nehmen seit längerem keine royalen Pflichten mehr wahr. Das Verhältnis ist besonders nach einem aufsehenerregenden Interview des Paares mit Talk-Show-Legende Oprah Winfrey im US-Fernsehen zerrüttet, in dem die beiden der Königsfamilie Rassismus vorwarfen. (aeg/sda/dpa)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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TanookiStormtrooper
29.03.2022 20:08registriert August 2015
Der Titel ist aber mal unertste Boulevard-Schublade. Man kann von Andrew halten was man will, selbst wenn er im Knast sitzen würde, bekäme er für die Beerdigung seines Vaters wohl Freigang. Dass Harry nicht an die Beerdigung seines Grossvaters ging sagt mehr über ihn als über die Queen aus.
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Mia Mey
29.03.2022 19:40registriert Januar 2016
Diese Schlagzeile ist für mich unnötig. Auch wenn der Prinz ein Grüsel sein mag, hier geht es um seine Eltern, und dann ist er erst einmal Sohn.
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