Moskau will dem 30-tägigen Waffenstillstand mit der Ukraine nicht zustimmen. Der Kreml sei an einer «langfristigen Lösung» interessiert, teilte der russische Präsidentenberater Juri Uschakow mit. «Schritte, die friedliche Aktionen imitieren, sind meiner Meinung nach in dieser Situation für niemanden nötig», sagte Uschakow in einem Interview mit dem russischen Fernsehen.
Am Dienstag haben sich Delegationen der Ukraine und den USA in Saudi-Arabien über Wege zum Ende des Krieges ausgetauscht. Dabei hat sich die Ukraine zu einer 30-tägigen Waffenruhe bereit erklärt, wenn Russland mitziehen würde.
Juri Uschakow hat den Vorschlag kritisiert. «Das ist nichts weiter als eine vorübergehende Atempause für die ukrainischen Soldaten, nicht mehr», sagte der Präsidentenberater in den Fernsehinterview.
Bisher gebe es in dem US-Vorschlag, der überstürzt wirke, nur die ukrainische Herangehensweise, sagte Uschakow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge vor Journalisten in Moskau. Es müsse auch die russische Position berücksichtigt werden, betonte er. Das sei bisher nicht der Fall.
Derweil sind US-Unterhändler auf dem Weg nach Moskau, um den Vorschlag persönlich zu unterbreiten. Russland erwarte im bilateralen Dialog die Informationen der US-Seite, werde dann darüber nachdenken und eine eigene Position formulieren, sagte Kremlsprecher Peskow.
Dem Kremlsprecher zufolge geht es Russland auch um ein Ende der Sanktionen. «Wir halten diese Sanktionen für illegal und denken, dass sie beendet werden sollten», sagte Peskow. Die Aufhebung der westlichen Strafmassnahmen könnte der Preis Moskaus sein für einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine.
Laut Peskow sprachen am Vortag der aussenpolitische Berater von Kremlchef Wladimir Putin, Juri Uschakow, und der nationale Sicherheitsberater der USA, Michael Waltz, über den Krieg in der Ukraine. Details nannte Peskow nicht. Er kündigte ein «internationales Telefonat» Putins an, ohne Einzelheiten preiszugeben. Erwartet wird ein weiteres Gespräch mit US-Präsident Donald Trump. Angekündigt ist zudem eine Pressekonferenz Putins noch für diesen Donnerstag – ohne Uhrzeit.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kriegsgegner und Angreifer Russland vorgeworfen, einen Friedensschluss herauszuzögern. «Leider hat die Welt schon einen Tag keine inhaltsreiche Antwort Russlands zum Vorschlag (einer Feuerpause) gehört», schrieb Selenskyj in sozialen Netzwerken. Zuvor habe er sich von der heimgekehrten ukrainischen Verhandlungsdelegation «detailliert» über die Gespräche mit US-Vertretern in Saudi-Arabien unterrichten lassen.
The Ukrainian delegation provided me with a detailed report on its meeting with US representatives in Saudi Arabia, including the progress of negotiations and key aspects.
— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) March 13, 2025
It is good that the conversation was entirely constructive. Ukraine is committed to moving quickly toward… pic.twitter.com/5chfbyUvjB
«Und das bestätigt erneut, dass eben Russland eine Fortsetzung des Krieges anstrebt und versucht, das Eintreten des Friedens maximal hinauszuzögern», unterstrich der Staatschef. Er hoffe darauf, dass der Druck der USA ausreiche, um Russland zur Beendigung des Krieges zu zwingen.
Bei Verhandlungen mit einer US-Delegation in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda hatte Kiew trotz einer ablehnenden Position im Vorfeld einer auf 30 Tage befristeten Waffenruhe zugestimmt. Vertreter Moskaus haben sich bisher skeptisch dazu geäussert. Der US-Sondergesandte Steven Witkoff ist zu Unterredungen nach Russland gereist. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen die russische Invasion. (pre/sda)
Darauf sollten wir aber nicht einsteigen, denn das dient nur der Aufrüstung für den nächsten Krieg. Die Sanktionen können frühestens aufgehoben werden, wenn alle illegal annektierten Gebiete zurück bei der Ukraine sind und selbst dann, sollte man Russland von moderner Technologie ausschliessen.
Überraschen tut diese Reaktion der Russen überhaupt nicht und nun führen sie die Aufhebung der Sanktionen ins Feld ohne irgendwelche Garantien.
Ich nehme mal an, dass Trump nun den Druck auf Europa massiv erhöhen wird diese Sanktionen auszusetzen damit er sich endlich als "Friedensstifter" feiern lassen kann. Es geht im nur um sein Ego und seine Geschäfte und alles andere (Europa, Ukr) sind ihm sowas von egal.