Zuerst gibt's gleich mal einen Lobgesang von höchster politischer Ebene. Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat einen «verrückten Sieg» gesehen, Nemo habe «zahlreiche Talente und eine Persönlichkeit voll von Überschwang, Sensibilität, Intimität und Kühnheit» auf der Bühne gezeigt.
Félicitations Nemo pour cette folle victoire! Un coup de projecteur sur vos multiples talents et une reconnaissance de votre personnalité empreinte d’exubérance, de sensibilité, d’intimité et d’audace. #Eurovision2024 pic.twitter.com/jC2qe9Kv2e
— Elisabeth Baume-Schneider (@elisabeth_baume) May 11, 2024
Etwas nüchterner, dafür bereits mit Vorfreude auf die Austragung in der Schweiz im kommenden Jahr und im Namen der Bundeshaus-Band gratuliert FDP-Ständerat Andrea Caroni:
Die Bundeshaus-Band gratuliert #nemo zum grandiosen Sieg am #ESC2024. 2025 hauen wir in der Schweiz auf die Pauke, @SRGSSR.
— Andrea Caroni (@AndreaCaroniAR) May 11, 2024
Feuer und Flamme ist Grünen-Politikerin Sibel Arslan, die Nemo gleich in mehreren Tweets abfeiert. Sie weist unter anderem auch darauf hin, dass mit Nemo eine non-binäre Person für die Schweiz gewonnen hat – ein Geschlecht, das in der Schweiz amtlich gar nicht existiert.
Ohhhh mein Gott!!!!
— 𝗦𝗶𝗯𝗲𝗹 𝗔𝗿𝘀𝗹𝗮𝗻 (@SibelArslanBS) May 11, 2024
Ich bin so glücklich 💃🏽💃🏽💃🏽💃🏽🇨🇭#Nemo#Switzerland #Eurovision2024 #ESC24 #BreakTheCode https://t.co/qJMfRbiO3C
Eine nicht binäre Person, die amtlich in der🇨🇭gar nicht existiert, hat für uns alle die #Eurovision2024 mit #BreakTheCode gewonnen.
— 𝗦𝗶𝗯𝗲𝗹 𝗔𝗿𝘀𝗹𝗮𝗻 (@SibelArslanBS) May 11, 2024
Mein Vorstoss, dem der Bundesrat nicht nachkam, ist aktueller den je. Jetzt handeln, lieber Bundesrat #Nemo @GrueneCH https://t.co/Unxt4Bnwbt
Selbstverständlich gibt es auch Gratulationen aus der Heimat. Die Stadt Biel gratuliert ihrem zumindest vorübergehend berühmtesten Bürger.
Nemo hat es geschafft und den ESC 2024 gewonnen! Nemos Talent und Können, Nemos Begeisterung fürs Singen und Performen hat die Welt überzeugt. Herzliche Gratulation! Deine Stadt #Biel ist extrem stolz und sagt: Bravo und Merci Nemo für den fantastischen Song und Auftritt und auch… pic.twitter.com/7bTMPcHZY7
— Biel/Bienne (@BielBienne_off) May 11, 2024
Voll der Freude ist auch einer von Nemos Vorgängern. Der Appenzeller Marius Bear, der die Schweiz 2022 am ESC vertrat, teilte den Moment, in dem Nemos Sieg verkündet wurde. Er freut sich vor allem auch darüber, dass der Wettbewerb nun in die Schweiz kommt.
Das tut auch die Autorin und Satirikerin Patti Basler, die ein Föteli mit Nemo teilt und an Bundesrat Albert Rösti appelliert, die Halbierungs-Initiative zu streichen, damit im kommenden Jahr genügend Geld für die Ausrichtung des ESC vorhanden ist.
Sorry, Bärti Rösti, die Halbierungs-Initiative müssen wir wohl beerdigen, sonst können wir den Eurovision Song Contest 2025 nicht ausrichten.
— Patti Basler (@PattiBasler) May 11, 2024
…#Nemo #ESC2024 #ESC2025 pic.twitter.com/oHRtk8LD4W
Einfach nur stolz ist der Zürcher Soulsänger Marc Sway. Er verweist auf die historische Dimension von Nemos Triumph:
Nemo sei ein grossartiger Mensch mit enorm viel Talent. Die Zukunft sehe rosig aus.
Doch nicht nur bei denen, die es ohnehin mit Nemo hielten, löst der Schweizer Triumph Freude aus. Selbst Gegnerinnen und Gegner beim ESC zollen Nemo Respekt. So beispielsweise der deutsche Sänger Isaak, der seinerseits mit Platz 12 das beste deutsche Ergebnis seit sechs Jahren einfuhr. Der 29-Jährige sagte, Nemos Lied sei ein «voll krasser Song». Zu Recht habe die Schweiz gewonnen.
(con)