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Thailand

Elefant tötet in Thailand spanische Touristin

Asian elephant Guida walks into her new living space, the first elephant sanctuary in Latin America in Chapada dos Guimaraes, Brazil, Wednesday, Oct. 12, 2016.
Das Unglück ereignete sich in einem speziell für Urlauber eingerichteten Elefantencamp auf der Insel Koh Yao Yai im Süden des Landes.symbolBild: AP

Elefant tötet in Thailand spanische Touristin

06.01.2025, 07:1406.01.2025, 07:14
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Eine spanische Touristin ist in Thailand von einem Elefanten angegriffen und tödlich verletzt worden. Das Unglück ereignete sich in einem speziell für Urlauber eingerichteten Elefantencamp auf der Insel Koh Yao Yai im Süden des Landes, wie thailändische und spanische Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten. Für viele Thailand-Fans ist eine hautnahe Begegnung mit den Dickhäutern ein Höhepunkt ihrer Reise.

Das Tier habe die 22-jährige Studentin am Freitag vor den Augen ihres Partners attackiert, als das Paar zusammen mit anderen Urlaubern die Elefanten in einem Gewässer gewaschen und abgeschrubbt habe, hiess es. Das gemeinsame Baden mit den Tieren in Flüssen oder Tümpeln ist eine der Attraktionen in solchen Camps.

Grosser Stress für die Tiere

Die Zeitung «El Mundo» schrieb unter Berufung auf den Eigentümer, dass das «Koh Yao Elephant Care Centre» nach dem tragischen Vorfall vorübergehend geschlossen worden sei. Die Webseite war ebenfalls ausser Betrieb.

Der Elefant habe wahrscheinlich wegen der ständigen Interaktionen mit Touristen unter grossem Stress gestanden, zitierte die Nachrichtenseite «The Thaiger» Tierschützer. Viele der Elefanten leben isoliert und fern ihres natürlichen Lebensraums – und werden zudem ständig zu für sie unnatürlichen Handlungen gezwungen.

Tausende domestizierte Elefanten leben in Thailand mit ihren Mahouts (Elefantenführern) zusammen. In den vergangenen Jahren hat die viel kritisierte Ausbeutung der Tiere für touristische Reittouren stark nachgelassen.

Seither bieten zahlreiche Elefantencamps, die zumeist als Auffangstationen für gerettete Tiere angepriesen werden, hautnahe, vermeintlich tierfreundliche Begegnungen mit Thailands Nationaltier an. In den meisten solcher Zentren gilt ein gemeinsames Bad mit Elefanten als Höhepunkt des Besuchs. Dabei dürfen die Gäste die Haut der Elefanten unter anderem mit Schlamm abschrubben. (sda/dpa)

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54 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Naeppi
06.01.2025 08:21registriert Oktober 2023
Eines der sozialsten und mächtigsten Tiere wird seit Jahrzenten kommerziell ausgebeutet. Wir sollten lernen dass Tiere nicht zu unserem Vegnügen und unserer Belustigung existieren.
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Quaerentius
06.01.2025 07:53registriert Mai 2022
Die domestizierten Elefanten - allein in Thailand leben rund 2000 davon (und nochmals etwa soviele wilde) - sind ein grosses Problem! Als in Thailand 1989 die Arbeit mit Elefanten in der Edelholzgewinnung verboten wurde, waren plötzlich tausende Elefanten und ihre Mahuts arbeitslos. Auswildern konnte man sie nicht, deswegen landeten viele im Tourismus. Leider ist gerade die Haltung in sog. Sanctuaries, in denen pro Tag Dutzende von Touristen auf sie “losgelassen” werden, oft sehr stressig und unnatürlich für die Tiere! Das führt dann halt leider - trotz allem selten - zu solchen Unfällen!
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