Die schweren Beben in der Türkei und in Syrien haben nach Daten von Satelliten womöglich langfristige geologische Folgen. «In der Küstenstadt Iskenderun scheint es erhebliche Absenkungen gegeben zu haben, die zu Überschwemmungen geführt haben, während das Beben viele Hügel im ganzen Land einem ernsthaften Erdrutschrisiko ausgesetzt hat», hiess es von der europäischen Raumfahrtagentur Esa.
Radarbilder von Satelliten ermöglichten es Forschern, Auswirkungen von Beben auf das Land zu beobachten und zu analysieren, hiess es von der Esa weiter. Daten aus der Zeit vor dem Beben vom 6. Februar liessen sich mit denen nach den Erdstössen vergleichen. Im Fall von «Sentinel-1» seien es Daten vom 28. Januar und 9. Februar. Mit diesen Radarsatelliten des Erdbeobachtungsprogramm Copernicus der Esa lässt sich die Erdoberfläche Tag und Nacht auch durch Wolken erfassen.
Nach Angaben der Esa wurden nach den Erdbeben von 17 Raumfahrtagenturen mehr als 350 Bilder aus dem Krisengebiet geliefert. «Sie können verwendet werden, um Schadens- und Situationskarten zu erstellen, um die Gefahrenauswirkungen abzuschätzen und Hilfsmassnahmen in den betroffenen Gebieten zu verwalten.»
Anhand dieser Karten können sich die Rettungskräfte in den Trümmern orientieren und etwa feststellen, welche Strassen sie nehmen können und welche Brücken sie im Falle eines Einsturzes meiden müssen. (aeg/sda/dpa)