Russland kommt Pokrowsk immer näher. Im vergangenen Monat August stiessen die Invasoren knapp zehn Kilometer in Richtung der strategisch wichtigen Stahlminen-Stadt vor. Laut unbestätigten Berichten von russischen Militärbloggern sollen Stosstruppen bereits die Siedlungen Krasnyi Yar und Krutyi Yar eingenommen haben. Bis nach Pokrowsk sind es von diesem Frontbogen aus nur noch sechs Kilometer.
Bereits gefallen ist Nowohrodiwka. Die Stadt südöstlich von Pokrowsk war einst Heimat von 15’000 Einwohnern. Jetzt wurde sie beinahe kampflos den feindlichen Truppen übergeben, wie die ukrainische Abgeordnete Marjana Besuhla über Social-Media-Kanäle kritisierte: «Die Schützengräben waren leer. Es gab beinahe keine Armee.» Laut dem ukrainischen Militärjournalisten Jurij Butusow kämpfen die Truppen nicht nur gegen eine drückende Übermacht des Gegners, sondern auch mit der Unerfahrenheit der Vorgesetzten. Seit der Oberkommandierende Syrskyi an diesem Frontabschnitt einen neuen Kommandanten eingesetzt habe, herrsche aufgrund organisatorischer und administrativer Probleme «ein völliges Chaos». Ähnlich tönte auch ein vom SRF interviewter Kommandant einer Spezialeinheit in Pokrowsk. Dieser sprach allerdings auch von einer Übermacht des Gegners im Verhältnis von zehn zu eins.
So gelang es Russland, im Monat August weitere 221 km² der Ukraine einzunehmen. Das ist gegenüber dem Vormonat eine leichte Steigerung, allerdings deutlich weniger als noch im Mai. Experten rechnen damit, dass der Vorstoss bei Pokrowsk mindestens zwischenzeitlich zum Erliegen kommt. Erwartet wird eine lange und verbissene Abnützungsschlacht, die weit bis ins nächste Jahr dauern könnte. Die Tage werden kürzer und bald beginnt die Zeit der Herbstregenfälle. Die «Rasputiza» erschwert die Verschiebung von Einheiten abseits befestigter Strassen. Dies stellte die russische Armee bereits 2022 vor schwerwiegende Probleme.
Mit der Hilfe lokaler Grubenarbeiter wurden um Pokrowsk Schützengräben und Bunker ausgehoben. Trotz Sonderzügen, mit denen die Bevölkerung evakuiert wird, sollen sich noch immer tausende Menschen in der einst 60’000 Einwohner umfassenden Stadt befinden. Pokrowsk ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, sowohl für Lastwagen als auch die Eisenbahn. Über das lokale Netzwerk versorgt die Ukraine verschiedene Frontabschnitte. Militäranalysten befürchten, dass – sollte die Stadt fallen – die Front auf breiter Linie einbricht und der gesamte Donbass von Russland besetzt wird.
Immer dieses peinliche Verstecken hinter der Neutralität, welche es nie wirklich gegeben hat. Stichwort differentiale Neutralität. Wenns läuft und Geld gibt, sind wir dabei, wenn es kriselt schreien wir "Neutralität". Und sonst verkaufen wir auch jeder Bananenrepublik Waffen ohne Skrupel.
Unsere Vorfahren galten als mutige Söldner. Wir sind peinliche Heuchler.
Das muss sich ja Gelohnt haben, für alle gefallene, an die Front befohlenen russischen Soldaten.
Aber dem Porkin ist das natürlich egal.