International
UNO

Sudan: Mindestens 542 Zivilisten in drei Wochen getötet

Mindestens 542 Zivilisten in drei Wochen im Sudan getötet

01.05.2025, 18:4601.05.2025, 18:46
Mehr «International»

In den vergangenen drei Wochen sind in der Region Nord-Darfur im Sudan nach Angaben des UN-Hochkommissars für Menschenrechte mindestens 542 Zivilisten getötet worden. Die Dunkelziffer sei wahrscheinlich wesentlich höher, so Volker Türk. «Das Grauen, das sich im Sudan abspielt, kennt keine Grenzen», sagte der UN-Hochkommissar.

Erst vor drei Tagen hätten die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) koordinierte Angriffe aus mehreren Richtungen auf Al-Faschir, die Provinzhauptstadt von Nord-Darfur, und das dortige Flüchtlingslager Abu Schuk gestartet und dabei mindestens 40 Zivilisten getötet, sagte Türk. Er bezeichnete die aktuellen Lebensbedingungen in und um Al-Faschir als katastrophal. Ausserdem gäbe es vermehrt Berichte über aussergerichtliche Hinrichtungen im Bundesstaat Khartum, in dem sich die gleichnamige Hauptstadt befindet, so Türk.

In dem Land mit rund 50 Millionen Einwohnern am Horn Afrikas herrscht seit etwa zwei Jahren Bürgerkrieg. Die Machtkämpfe zwischen den Regierungstruppen und der Miliz RSF haben laut Hilfsorganisationen zur weltweit grössten humanitären Krise geführt. Millionen Menschen sind auf der Flucht und von akutem Hunger bedroht. Besonders stark ist die an den Tschad grenzende Region Darfur betroffen. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    Ukrainer zerstören offenbar russischen Treibstoff-Zug
    Der ukrainische Geheimdienst meldet einen Angriff auf einen russischen Treibstoff-Zug. Ein Video soll den brennenden Kesselwagen zeigen.

    Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR hat von einem erfolgreichen Einsatz gegen den russischen Treibstoff-Nachschub in den besetzten Gebieten des Landes berichtet. Demnach sei in der südlichen Region Saporischschja ein Tankzug des russischen Militärs auf freier Strecke mit Drohnen angegriffen und zerstört worden.

    Zur Story