Nach Verhandlungen mit den USA am Dienstag im saudi-arabischen Dschidda hat sich die Ukraine bereit erklärt, sämtliche Waffen für 30 Tage ruhen zu lassen, sofern auch Russland das Waffenstillstandsangebot annimmt.
Als Gegenleistung für diese Bereitschaft nehmen die USA den Austausch von Informationen und die Lieferung von Waffen an die Ukraine wieder auf. Laut Berichten von polnischen Logistikzentren und dem polnischen Aussenminister hat die Auslieferung von US-Kriegsmaterial bereits begonnen.
Beides war nach dem Eklat zwischen Donald Trump, US-Vize Vance und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weissen Haus ausgesetzt worden.
In der Folge gelang es russischen Truppen, in den von der Ukraine besetzten Gebieten in der Region Kursk schnell vorzurücken. Das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) nannte den Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt des Aussetzens des Informationsaustauschs und dem Beginn des Zusammenbruchs der ukrainischen Kursk-Offensive als «bemerkenswert».
Ob der Waffenstillstand auch die Gebiete in Kursk beinhaltet, wurde aus der gemeinsamen Erklärung der USA und der Ukraine nicht deutlich.
Wie lange das Angebot gültig ist, ist nicht bekannt.
Ebenfalls nicht bekannt ist, wann und wie Russland auf das Angebot reagieren will.
Russland beteiligte sich nicht an den Verhandlungen. Auf das Resultat der Gespräche in Dschidda reagierte Moskau bisher ebenfalls nicht. Es gibt aktuell keine Indizien, dass der Aggressor einer bedingungslosen Waffenruhe zustimmen könnte – im Gegenteil. Noch im Dezember sprach sich Wladimir Putin gegen einen zeitlich begrenzten Waffenstillstand aus. Die Ukraine wolle eine solche nutzen, um sich neu zu organisieren und weitere Soldaten auszubilden, erklärte er im Dezember bei seiner jährlichen TV-Ansprache: «Wir brauchen keinen Waffenstillstand, wir benötigen Frieden, einen dauerhaften Frieden».
Stunden nach der gemeinsamen Erklärung der USA und der Ukraine startete Russland einen Luftangriff auf Kiew.
US-Präsident Trump erklärte am Dienstagnachmittag, er plane, noch in dieser Woche mit Wladimir Putin zu telefonieren, und er hoffe, den Waffenstillstand in den nächsten Tagen auszuhandeln. Spekuliert wird, dass dies am Freitag geschieht. Es wird erwartet, dass Trumps Sondergesandter Steve Witkoff in den nächsten Tagen nach Moskau reist.
Wie die USA Russland zu einer Einwilligung motivieren wollen, ist nicht bekannt. Vor vier Tagen drohte Donald Trump mit weiteren (Banken-)Sanktionen und Tarifen.
Um ihre Wehrfähigkeit unter Beweis zu stellen, attackierte die Ukraine vor zwei Tagen Moskau mit einem Schwarm von über 300 Drohnen.
Bei den Angriffen wurden Wohnhäuser beschädigt, sämtliche Flughäfen der Region mussten gesperrt werden. Drei Personen kamen laut russischen Angaben dabei ums Leben.
Trump macht ja gerne Trumpsachen. Wenn jetzt also die Hand ausgestreckt wird in Richtung Moskau für einen 30 tägigen Waffenstillstand und Putin schlägt das aus, könnte ich mir gut vorstellen, dass Trump die Waffenkammern öffnet. Er mag es ja nicht, als Loser dazustehen.
Was in diesen 30 Tagen dann passiert, ist natürlich was anderes. Vermutlich stellt sich Putin neu auf für die nächste Welle und Europa faselt was von zusammenstehen oder so.
Putin wird Fakten schaffen, Europa kseine PS nicht auf die Strasse bekommen.