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Mittel zur HIV-Prävention in den USA zugelassen

FILE - A pharmacist holds a vial of lenacapavir, the new HIV prevention injectable drug, at the Desmond Tutu Health Foundation's Masiphumelele Research Site, in Cape Town, South Africa, Tuesday,  ...
In den USA wurde das Mittel Lenacapavir zur Prävention von HIV offiziell zugelassenBild: keystone

Vielversprechendes Mittel zur HIV-Prävention in den USA zugelassen

19.06.2025, 14:0119.06.2025, 14:01
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Ein vielversprechendes Medikament im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids ist in den USA zugelassen worden. Am Mittwoch (Ortszeit) genehmigte die US-Arnzeimittelbehörde FDA das Mittel Lenacapavir des Pharmaunternehmens Gilead, das laut klinischen Studien zu 99,9 Prozent vor einer HIV-Infektion schützt.

m Gegensatz zu bisherigen HIV-Medikamenten, die täglich eingenommen werden mussten, genügen bei dem neuen Mittel zwei Injektionen pro Jahr. «Dies ist ein historischer Tag im jahrzehntelangen Kampf gegen HIV», erklärte Gilead-Geschäftsführer Daniel O'Day.

Das Unternehmen führte zwei grosse klinische Studien mit insgesamt über 4000 Teilnehmenden durch. Dabei erkrankten lediglich zwei der Teilnehmenden, was einem Schutz von 99,9 Prozent entspricht und das Medikament mit einem Impfstoff vergleichbar macht. Zu den berichteten Nebenwirkungen gehörten Reaktionen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen und Übelkeit.

Mit 28'000 Dollar pro Person und Jahr ist Lenacapavir als Präventivmassnahme bisher aber sehr teuer. Experten schätzen die Produktionskosten allerdings auf gerade einmal 40 Dollar.

Im Oktober 2024 gab Gilead den Abschluss von Lizenzverträgen mit sechs Generikaherstellern bekannt, die das Mittel nun in Ländern mit niedrigem Einkommen produzieren und vertreiben sollen. Kritiker weisen allerdings darauf hin, dass Millionen HIV-Infizierte in Ländern leben, in denen eine solche kostengünstigere Version von Lenacapavir vorerst nicht erhältlich sein wird. (sda/afp)

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