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Trump macht Druck auf Republikaner – doch die leisten Widerstand

Trump macht Druck auf Republikaner – doch die leisten Widerstand

Donald Trump will ein Wahlgesetz durchbringen und droht mit einem Shutdown des US-Haushalts. Doch seine Parteifreunde leisten Widerstand.
22.09.2024, 04:35
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Ein Artikel von
t-online

Wieder steht den USA ein Shutdown, eine Haushaltssperre, bevor, wenn sich die Abgeordneten des Repräsentantenhauses nicht auf ein Gesetz zur Haushaltsüberbrückung einigen. Ein erster Versuch, ein solches Gesetz durchzubringen, um die Zahlungsunfähigkeit der Regierung zu vermeiden, scheiterte am Freitag. 220 Abgeordnete stimmten am Mittwoch gegen den Vorschlag der Republikaner, 202 dafür. Nein-Stimmen gab es auch von Abgeordneten der Republikanischen Partei.

Republican presidential nominee former President Donald Trump arrives for a campaign rally at Wilmington International Airport, Saturday, Sept. 21, 2024, in Wilmington, N.C. (AP Photo/Alex Brandon)
Donald Trump sorgt in der eigenen Partei für Unmut.Bild: keystone

Die Abstimmung offenbarte, dass es derzeit einen Streit zwischen Donald Trump und republikanischen Abgeordneten gibt, der über die Haushaltsberatungen hinausgeht. Trump nämlich will eine Zustimmung zu einem Überbrückungshaushalt an eine Bedingung knüpfen: Dass auch ein Gesetz – der «Save Act» – beschlossen wird, das vorsieht, dass Bürger bei der Registrierung für landesweite Wahlen gleichzeitig einen Nachweis über ihre Staatsbürgerschaft erbringen müssen.

Demokraten fürchten Abschreckung von Wählern

Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, der Republikaner Mike Johnson, hatte die Abstimmung über die Regelung angesichts der zu erwartenden Ablehnung zunächst abgesagt.

Die Demokraten von Präsident Joe Biden sind gegen die Regelung, weil dadurch auch stimmberechtigte Wählerinnen und Wähler aus den Wählerverzeichnissen gestrichen oder anderweitig abgeschreckt werden könnten.

Zwar stimmen die meisten republikanischen Abgeordneten dem «Save Act» grundsätzlich zu, wollen aber nach einem Bericht dieses nicht mit dem Haushalt verknüpfen. Sie fürchten, dass ein Shutdown dem Ansehen der Partei schaden könnte, berichtet die US-Tageszeitung «The Hill».

Trump macht Partei Druck auf Truth Social

«Jeder will nach Hause gehen und Wahlkampf machen, und es gibt einige, die besonders schnell heim in den Wahlkampf wollen, weil sie in wirklich engen Rennen sind», sagte der republikanische Abgeordnete Gary Palmer aus Alabama. Der Republikaner wies auch auf Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit hin: «Ein Regierungsstillstand würde unsere Gegner ermutigen und unsere Zuverlässigkeit und den Respekt unserer Verbündeten weiter untergraben», sagte Palmer.

«Ich glaube also nicht, dass ein Shutdown für irgendjemanden gut ist.»

Trump macht hingegen aber Druck auf seine Parteifreunde:

«Wenn die Republikaner den Save-Act nicht bekommen, und zwar jede Unze davon, sollten sie einem Überbrückungshaushalt in keiner Weise zustimmen.»

Das schrieb er in seinem Netzwerk Truth Social. Doch seine Botschaft kommt offenbar nicht gut an.

Nur wenige wollen Risiko einer Haushaltssperre eingehen

Viele republikanische Kongress- und Senatsabgeordnete sind überzeugt, dass sie selbst und nicht die Demokraten für einen etwaigen Stillstand verantwortlich wären. Der Führer der Minderheit im Senat, Mitch McConnell, nannte laut «The Hill» einen Regierungsstillstand zu diesem Zeitpunkt «politisch mehr als dumm» und sagte voraus, dass seine Partei die Verantwortung dafür tragen würde, wenn in Washington wegen Zahlungsunfähigkeit die Lichter ausgingen.

Senate Minority Leader Mitch McConnell, R-Ky., arrives to speak to reporters at a news conference as Democrats plan to force Republicans into a defensive stance on women's health issues with a vo ...
Mitch McConnell versteht Trumps Strategie nicht.Bild: keystone

Dem schliessen sich Parteifreunde an: «Ich weiss nicht, ob ein Shutdown uns jetzt wirklich hilft, und was wir zu erreichen versuchen – die Mehrheit zu halten, das Weisse Haus zu gewinnen», sagte Kevin Hern, Vorsitzender des Republican Study Committee, der grössten konservativen Fraktion im Repräsentantenhaus, gegenüber «The Hill».

Mehrheitsführer Mike Johnson ist nun in der heiklen Lage, die Erwartungen des ehemaligen Präsidenten zu erfüllen, zu dem er ein gutes Verhältnis hat – und dessen Unterstützung er wahrscheinlich braucht, um nächstes Jahr Sprecher zu bleiben, falls die Republikaner das Repräsentantenhaus gewinnen. Helfen, die Spaltung zu überwinden, könnten ihm einige der Abgeordneten, die auch einen Shutdown riskieren würden, wenn das Wahlgesetz nicht durchkäme. Doch diese scheinen derzeit in der Minderheit zu sein. Und schliesslich hat das Wahlgesetz noch eine andere Hürde zu meistern: den Senat. Dort haben die Demokraten die Mehrheit.

Verwendete Quellen:

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78 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jacques #23
22.09.2024 06:13registriert Oktober 2018
Die Republikaner wollen Trump loswerden und sie selbst werden ihn in heimlichen Stimmen an der Urne versenken.

Davon bin ich fest überzeugt und Trump macht nichts anderes, als seine Verzweiflung zu offenbaren. Täglich.
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Roger Mitg
22.09.2024 08:00registriert November 2021
Dass nur Staatsangehörige wählen dürften sollten, ist eine verständliche Forderung. Ich frage mich aber zwei Dinge:

- Wie viele Nichtstaatsangehörige sind und Wählerverzeichnis eingetragen, sprich: Wie gross ist dieses Problem überhaupt?

- Warum soll jetzt, wo in einzelnen Bundesstaaten bereits abgestimmt wird, dieses Gesetz durchgedrückt werden? Trump möchte keine weitere TV-Debatte mit Harris, weil die Abstimmungen schon laufen, aber ein neues Gesetz geht?
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Auster N
22.09.2024 07:40registriert Januar 2022
Dank Kamala Harris haben auch die Republikaner jetzt eine Aussicht den orangen Usurpator endlich los zu werden. Nach der Wahl werden wir staunen wie viele Republikaner für Harris gestimmt haben. Er hat so keine Chance mehr. Erledigt ist nur der Vorname.
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