Irans Aussenminister hat die in einem US-Bericht aufgegriffene Idee zur Umbenennung des Persischen Golfs scharf kritisiert.
«Hoffen wir, dass die absurden Gerüchte über den PERSISCHEN Golf, die derzeit kursieren, nichts weiter sind als eine Desinformationskampagne sogenannter ‹ewiger Krieger› mit dem Ziel, Iraner weltweit zu verärgern und aufzuwühlen», schrieb Abbas Araghtschi auf der Plattform X.
The name Persian Gulf, like many geographical designations, is deeply rooted in human history. Iran has never objected to the use of names such as the Sea of Oman, Indian Ocean, Arabian Sea, or Red Sea. The use of these names does not imply ownership by any particular nation, but… pic.twitter.com/PQjUiph4qt
— Seyed Abbas Araghchi (@araghchi) May 7, 2025
Der Minister reagierte damit auf einen Bericht der Nachrichtenagentur AP, wonach US-Präsident Donald Trump vor seiner Nahostreise kommende Woche eine Umbenennung des Binnenmeers durch die USA in «Arabischer Golf» angeregt habe. In diesem Zusammenhang sprach Araghtschi von einer «feindseligen Absicht gegenüber Iran und seinem Volk». Es handle sich um eine Beleidigung für alle Iraner – unabhängig von Herkunft oder Wohnort.
Der Persische Golf bezeichnet das Binnenmeer zwischen Iran und der Arabischen Halbinsel. Die Bezeichnung geht auf die Antike zurück und war bereits in den Schriften altpersischer und griechischer Gelehrter gebräuchlich. Obwohl der Name in internationalen Dokumenten weitgehend verwendet wird, fordern einige arabische Staaten die Umbenennung in «Arabischer Golf» – ein politisch aufgeladener Streit, den Teheran als gezielte Provokation versteht.
In den sozialen Medien äusserten sich Iranerinnen und Iraner unterschiedlichster politischer Ausrichtung – sowohl Regierungsanhänger in Iran als auch Exil-Aktivisten im Ausland – ungewöhnlich geschlossen und übten Kritik an einer möglichen Umbenennung durch die USA.
Ein Experte sprach von einem schlechten Zeitpunkt angesichts der Gespräche zwischen Washington und Teheran über Irans Atomprogramm. «Dies wird mit Sicherheit erhebliche negative Auswirkungen auf die Atomverhandlungen haben und könnte sogar unerwartete Reaktionen Irans hervorrufen», schrieb der Experte Abdolrasool Divsallar auf X.
Rumours about Trump’s decision to change the name of Persian Gulf in US official communications is a very bad decision in a very bad time.
— Abdolrasool Divsallar (@Divsallar) May 7, 2025
It will certainly have major negative implications on the nuclear talks, likely to cause Iran’s unexpected reactions. pic.twitter.com/t428cgXiXn
Es wäre nicht Trumps erste geografische Umbenennung mit Konfliktpotenzial: Er hat bereits verfügt, dass der Golf von Mexiko nunmehr «Golf von Amerika» genannt werden soll. Die Nachrichtenagentur AP liegt deshalb im Streit mit dem Weissen Haus, weil sie den bisherigen Namen weiterverwendet und dafür aus dem Pressepool der US-Regierung ausgeschlossen wurde. (sda/dpa/les)
Dazu sollten man den Familienname Trump auf Dumb ändern.
Also Donald Dumb and Family!