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Klimawandel: Warum Google am Tag der Erde Bilder der Klimakrise zeigt

Zwischen diesen Aufnahmen liegen nur 34 Jahre: Warum Google heute diese Bilder zeigt

Am Tag der Erde übermittelt Google mittels Animationen eine wichtige Botschaft: Vergesst rund um Corona und den Ukrainekrieg den Klimawandel nicht.
22.04.2022, 09:4823.04.2022, 10:08
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Ist die Klimakrise vorbei? Nein. Im Gegenteil: Sie wird immer schlimmer – rückt aber im Bewusstsein der Menschen immer weiter in den Hintergrund.

Darum will Google am Tag der Erde mit verschiedenen Doodles an die Auswirkungen des Klimawandels erinnern, der durch die zurzeit dominierenden Themen – Corona und Ukraine – in den Hintergrund gerückt ist.

«Um die Menschen aufzurütteln, gibt es heute ganz besondere Doodles», schreibt der Konzern. Im Laufe des Tages werden gleich vier verschiedene Video-Doodles gezeigt.

Was sind Doodles?
Als Doodle werden grafische Darstellungen bezeichnet, die vom US-amerikanischen Unternehmen Google produziert und veröffentlicht werden. Doodles werden von Google seit 1998 an besonderen Anlässen wie Wahlen, Feiertage oder Geburtstage bekannter Persönlichkeiten auf der eigenen Webseite dargestellt.

Den Start macht eine Animation des Gletscherrückzugs des Gipfels des Kilimanjaro. Zwischen den beiden Aufnahmen liegen lediglich 34 Jahre.

Eine der Animationen: Der Gletscherrückzug auf dem Gipfel des Kilimanjaros. Zwischen der ersten und der zweiten Aufnahme liegen lediglich 34 Jahre.
Eine der Animationen: Der Gletscherrückzug auf dem Gipfel des Kilimanjaros. Zwischen der ersten und der zweiten Aufnahme liegen lediglich 34 Jahre.bild: google

Bei den heutigen Animationen handelt es sich nicht um die gewohnten Google-Doodles. Denn: Die Aufnahmen wurden nicht modifiziert. Sie zeigen lediglich kurze Animationen von Google Earth Timelapse, welche die Veränderung einzelner Orte von 1986 bis heute zeigen. Google schreibt dazu:

«In gerade einmal 34 Jahren wurde die Natur an vielen Stellen weit zurückgedrängt, sei es durch Erwärmung, durch Abholzung oder durch sonstige von Menschen angetriebenen Veränderungen. 34 Jahre sind in der Milliarden Jahre langen Geschichte der Erde nicht einmal ein Wimpernschlag.»

Dass heute keine verspielte Animationen die Google-Seite ziert – wie sonst üblich –, erklärt Google so: Der Tag der Erde könne man nicht mit einem lässigen Google-Doodle zelebrieren. Denn: Statt besser werde die Klimakrise jedes Jahr prekärer. Jede der Aufnahmen werde rund sechs Stunden zu sehen sein, bis die nächste Animation folge.

Der Rückgang des Gletschers Sermersooq in Grönland
Der Rückgang des Gletschers Sermersooq in Grönland bild: google

Neben der Animation des Gletscherrückzugs auf dem Gipfel des Kilimanjaros in Tansania, wird heute auch der Gletscher von Sermersooq in Grönland, der Rückgang des Great Barrier Reef sowie die zerstörten Wälder im Harzgebirge in Deutschland gezeigt.

Auswirkungen des Klimawandels auf den Great Barrier Reef in Australien.
Auswirkungen des Klimawandels auf den Great Barrier Reef in Australien.bild: google

Der Tag der Erde wurde im Jahr 1979 eingeführt, um die Menschen daran zu erinnern, dem Planeten achtzugeben. 1990 ist der Tag zu einem internationalen Feiertag erklärt worden, der jedes Jahr am 22. April stattfindet. (cst)

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51 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pal_01
22.04.2022 10:12registriert Juli 2020
Und jetzt überlegt Euch mal wie der Wald aussieht wenn die Erde erst 3 - 4 Grad wärmer ist. Die meisten Menschen haben das Ausmass der Klimakatastrophe nicht annähernd begriffen.
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Maronni
22.04.2022 09:51registriert Juni 2020
Aber der Wirtschaft gehts noch gut oder?!?! :O
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Nik G.
22.04.2022 10:13registriert Januar 2017
Und jetzt wieder alle Klimaleugner bitte im Kanon 4 Stimmig: Es hat schon immer Klimaschwankungen gegeben, wir vefinden uns einfach in einer warmen Phase! Ich muss 3 mal pro Jahr Fliegen können und eine halbe Tonne Fleisch pro Jahr essen.
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