Naomi Campbell soll Spendengelder für private Luxushotels und Spabesuche veruntreut haben. Nun hat die britische Behörde Charity Commission dem Supermodel eine Wohltätigkeitssperre in England und Wales verabreicht – für eine lange Zeit.
Mit ihrer Wohltätigkeitsorganisation Fashion for Relief hat sich Naomi Campbell für die Linderung von Armut und die Förderung von Bildung und Gesundheit in Entwicklungsländern eingesetzt. Oder das war zumindest der Plan. Laut der britischen Behörde gab die Organisation nämlich nur einen kleinen Teil ihrer Einnahmen wirklich an Bedürftige weiter.
Konkret soll Fashion for Relief an Mode-Events 4,8 Millionen Pfund (rund 5,4 Mio. Franken) eingenommen haben. Knapp 4,6 Millionen Pfund davon seien aber laut des Berichts von Charity Commission für Anlagen ausgegeben worden. Dazu gehörten unter anderem drei Nächte in einem Luxushotel in Cannes zum Preis von 9400 Euro, sowie Spa-Behandlungen und Zimmerservice im Wert von mehr als 7900 Euro.
Laut BBC sei das Geld auch für Personenschutz und Zigaretten ausgegeben worden. Wie es im Bericht weiter hiess, seien zudem keine der obligatorischen Protokolle zu Meetings geführt und Jahresabschlüsse sowie Berichte nur verspätet eingereicht worden. Diese Aufdeckungen waren Teil einer dreijährigen Ermittlung.
Seit dieser Entdeckung wurde Fashion for Relief am 15. März 2024 aus dem Register für Wohltätigkeitsorganisationen gestrichen. Die Webseite der Organisation ist aber weiterhin erreichbar und auch Spenden können weiterhin getätigt werden. Naomi Campbell wurde des Fehlverhaltens und Missmanagements der Spendengelder bescheinigt und darf für fünf Jahre keiner wohltätigen Organisation in England und Wales mehr vorstehen. Gegenüber AP meinte das Model dazu: «Ich habe es erst gerade erfahren und bin extrem beunruhigt.» So habe sie «keine Kontrolle» über die Organisation. (sav)
Sonst wäre das ja nicht mehr als ein "Meimeimei".