Vor gut 30 Jahren waren in der Schweiz 4'500 Personen inhaftiert. Damals lebten erst rund 6,6 Millionen Menschen in diesem Land. Inzwischen sind zwei Millionen Menschen dazu gekommen. Aber wie hat sich die Anzahl der Insassen seither verändert? Packe den Slider und gib deinen Tipp ab:
Aktuell sind damit 72 Personen pro 100'000 Einwohner inhaftiert (1989: 70 pro 100'000). Der Wert am Stichtag vom 31. Januar 2022 war mit 6310 Personen der tiefste seit 2011, wie das Bundesamt für Statistik im heute erschienen Bericht vermeldet.
Von den Inhaftierten befinden sich zurzeit 4166 (66%) Personen im Straf- oder Massnahmenvollzug inklusive vorzeitigem Strafantritt, 1872 (30%) sassen in Untersuchungs- oder Sicherheitshaft und 272 (4%) waren aus anderen Gründen inhaftiert.
Interessant ist ein Blick auf die Ausbrüche und Fluchten. 2021 konnten fünf Insassen aus einer geschlossenen Einrichtung/Abteilung ausbrechen. Drei von ihnen wurden innert einer Woche wieder gefasst. Zwei Personen waren Ende 2021 immer noch auf der Flucht.
Fluchten aus offenen Einrichtungen/Abteilungen wurden 2021 insgesamt 112 verzeichnet. 28 von ihnen kehrten innert einer Woche freiwillig zurück, 25 wurden in der gleichen Zeit wieder gefasst. Rund 10 Prozent der Geflüchteten waren Ende 2021 noch immer auf freiem Fuss:
Von allen Insassen in der Schweiz sind 94 Prozent Männer und rund 70 Prozent Ausländer. Beide Anteile bewegten sich in den letzten Jahren auf konstantem Niveau. Allerdings machen die Frauen mit 6% einen so hohen Anteil wie seit 2009 nicht mehr aus.
Die Schweizer Justizvollzugseinrichtungen verfügen insgesamt über 7341 Haftplätze in 91 Institutionen und sind damit zu 86 Prozent belegt.
Geht ja gar nicht😉