Die Wohnungsknappheit verschärft sich: In der Schweiz gab es am 1. Juni rund 10'000 leere Wohnungen weniger als noch im Vorjahr. Die Leerwohnungsziffer ging von 1.54 Prozent auf 1.31 Prozent zurück. Dies teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mit. Insgesamt standen am Stichtag in der Schweiz 61'496 Wohnungen leer.
Die Leerwohnungsziffer gibt an, wie gross der Anteil leerstehender Wohnungen am Gesamtwohnungsbestand ist, inklusive Einfamilienhäuser. Die markante Abnahme um 13.8 Prozent sei der deutlichste Rückgang seit 20 Jahren, heisst es in der BFS-Mitteilung. Die grössten Rückgänge wurden dabei im Tessin, in der Ostschweiz und in der Zentralschweiz beobachtet. In der letztgenannten Region sank die Ziffer sogar auf 0.75 Prozent und damit unter die Ein-Prozent-Marke.
Dies machte sich auch auf dem Markt bemerkbar. So wurden am Stichtag 13.5 Prozent weniger unbewohnte Wohnungen zur Miete angeboten als im Vorjahr. Die Zahl der Neubauwohnungen, die für Kauf oder Miete angeboten wurden, sank gar um 31.2 Prozent. Bei den Einfamilienhäusern beträgt der Rückgang 10.3 Prozent.
Als wichtigsten Grund für diese Entwicklung nannte die Grossbank Credit Suisse bereits vor Wochenfrist die abnehmende Bautätigkeit in der Schweiz. So hätten in den letzten zwei Jahren 4800 Wohnungen weniger eine Baubewilligung erhalten als im gleichen Zeitraum davor, schrieb sie damals in einer Mitteilung. Verstärkt werde dieser Rückgang durch Lieferengpässe und durch den kräftigen Anstieg der Baupreise.
Zugleich wächst die Bevölkerung aufgrund der anhaltend starken Zuwanderung weiter. So kamen im Vergleichsjahr laut CS-Studie 79'600 Einwohnerinnen und Einwohner dazu, was etwa der Bevölkerung der Stadt St. Gallen entspricht. Die Nettozuwanderung erreicht damit den höchsten Wert seit 2015.
Vor einem Jahr hat die Zahl der leeren Wohnungen in der Schweiz erstmals seit zwölf Jahren wieder leicht abgenommen. Die im Juni 2021 vom BFS in der Schweiz gezählten 71'365 leeren Wohnungen entsprachen einem Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat von 9.5 Prozent. Die grössten Rückgänge wurden damals in den Grossregionen Ostschweiz und Nordwestschweiz beobachtet. Einzig die Grossregion Tessin verzeichnete einen weiteren leichten Anstieg der Leerwohnungsziffer. (wap/sat) (aargauerzeitung.ch)
Was mich dabei am meisten gestört hat, war nicht, dass wenige Wohnungen ausgeschrieben waren, sondern dass die inserierten Wohnungen zu sehr überrissenen Preisen (für eine ländliche Gegend) angeboten wurden. Ich weiss -Angebot und Nachfrage. Ich finde es aber traurig, wenn einheimische wegen den Wohnungspreisen wegziehen müssen.
Not.