Die Basler Fasnacht 2024 hat mit dem Morgenstreich am frühen Montagmorgen ihren Auftakt erlebt. Zehntausende standen in der verdunkelten Innenstadt und verfolgten bei leichtem Regen das Spektakel von Fasnachtslaternen und Trommel- und Piccolomärschen.
Pünktlich um vier Uhr ist am Montag in der Basler Innenstadt die Strassenbeleuchtung ausgeknipst worden. Der Tambourmajorsansage «Morgestraich – vorwärts, Marsch!» folgten unzählige Trommel- und Pfeiferklänge, begleitet von Laternen.
Das Wetter war bei Temperaturen um acht Grad mild und am Anfang trocken, knapp 10 Minuten nach dem Start regnete es allerdings leicht. Die Innenstadt war voll, so gab es an der Schneidergasse oder am Barfüsserplatz zeitweise kein Durchkommen mehr.
Wie es die Tradition will, macht am Morgenstreich der gleichnamige Marsch den Anfang, kleine Kopflaternen schmücken die Larven der vielen Fasnächtlerinnen und Fasnächtler. Erstmals kommen auch die grossen gezogenen oder getragenen Laternen der vielen Cliquen zum Vorschein.
Viele davon widmen sich dem Thema künstliche Intelligenz (KI). Weitere Laternen thematisieren unter anderem das Kino- und Hotelsterben in Basel, den Barbie-Kinofilm, das Ende der Credit Suisse oder den Klimawandel.
Am Morgenstreich sind ausschliesslich Tambouren, Pfeifer und Vorträbler im «Charivari»-Kostüm unterwegs, also mit individueller Maskierung. Am Nachmittag präsentieren die Cliquen dann nebst der Laterne auch ihre Zugskostüme und Requisiten zum Sujet. Beim Cortège, dem grossen Umzug, stossen dann auch die Guggenmusiken, Wagencliquen und «Chaisen» (Kutschen) dazu.
Das Motto der Basler Fasnachts 2024 lautet «vogelfrei», die Blaggedde zeigt einen Piccolo spielenden Vogel in einem Käfig. Das Fasnachts-Comité erwies damit dem Basler Zolli in seinem 150-Jahr-Jubiläum die Reverenz. (sda)