Das teilten die beiden Parteien am Montag mit. Den garantierten Sitz des Berner Juras in der Kantonsregierung hat zurzeit Pierre Alain Schnegg (SVP) inne. Ob er wieder antritt, ist noch nicht bekannt. «Wir werden sicher vor den Sommerferien kommunizieren», teilte die SVP Kanton Bern auf Anfrage mit.
Im Regierungsrat haben die Bürgerlichen seit 2016 die Mehrheit. Damals wechselte der Jura-Sitz in einer Ersatzwahl vom abtretenden Philippe Perrenoud (SP) zu Pierre Alain Schnegg. Dieser wurde 2018 und 2022 wiedergewählt. Die nächsten kantonalen Wahlen finden im März 2026 statt.
Die SP hat zurzeit zwei Sitze inne, die Grünen einen. Evi Allemann (SP) strebt die Wiederwahl an, Christoph Ammann (SP) und Christine Häsler (Grüne) treten nicht mehr an. Ihre Parteien werden als Nachfolge je eine Kandidatur festlegen; es gibt mehrere Interessierte.
Die französischsprachige Kandidatur für den Jura-Sitz soll das übliche Rotgrün-Ticket ergänzen. Der Ball liegt zunächst bei den beiden Regionalparteien. Innerhalb der PS Grand Chasseral und den Vert-e-s Grand Chasseral soll es Vornominationen geben.
Die definitive Nomination der gemeinsamen Jura-Kandidatur soll am 27. August erfolgen. An jenem Tag ist sowohl eine Delegiertenversammlung der Grünen Kanton Bern als auch ein Parteitag der SP Kanton Bern angesetzt.
Im Berner Jura gebe es ein grosses Potenzial für einen ökologischen und sozialen Wandel, sagte Brigitte Hilty Haller, Co-Präsidentin der Grünen, gemäss Communiqué. «SP und Grüne können es gemeinsam schaffen, eine Mehrheit zu gewinnen. Denn mit uns wird auch die Region grüner und solidarischer.»
«In der Gesundheits- und der Sozialpolitik des Berner Regierungsrats braucht es einen Wandel», liess sich die bernische SP-Präsidentin Manuela Kocher Hirt zitieren. «Wir wollen einen Kurswechsel hin zu einer guten Grundversorgung für die Menschen im Kanton Bern, ob ländlich oder urban, ob deutsch- oder französischsprachig.» (dab/sda)