In höheren Lagen liegt zwar noch Schnee und man kann gut Skifahren. Aber überall unter 1500 Metern hat gefühlt längst der Frühling Einzug gehalten. Kein Wunder vergeht da manch einem die Lust auf «richtigen» Wintersport im Schnee.
Aber ja, geht es so weiter, müssen wir uns immer mehr Alternativen zum klassischen Wintersport überlegen. Wir haben hier einige Angebote gesammelt, die du – egal ob es Schnee hat oder nicht – im Winter einmal versuchen solltest. Einige davon erfordern allerdings ziemlich viel Mut ...
Die wildzerklüftete Feeschlucht führt von Saas-Fee nach Saas-Grund. Diese kann im Sommer UND Winter auf einem spektakulären Klettersteig durchstiegen werden.
Im Winter führt der Weg atemberaubend vorbei an Fels-, Schnee- und Eisformationen. Du gehst über (Hänge-)Brücken, kletterst Leitern hoch und runter, lässt dich abseilen und saust mit mehreren Seilbahnen über die Vispa. Natürlich ist alles gesichert und ein Bergführer begleitet dich bei unvergesslichen Eindrücken.
Im Winter ist zwar nur der untere Teil (und nicht der klassische Klettersteig oben) zugänglich. Aber Adrenalin wird fliessen. Und wer noch mehr Nervenkitzel will: Nachts ist eine Begehung auch möglich – und danach gibt's einen Fondue-Plausch.
Hier gibt's detailliertere Informationen.
Eisbäder erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Es braucht nicht nur Mut, sondern ist vor allem auch gut für die Gesundheit. Möglichkeiten gibt es unzählige. So kann man sich beispielsweise an der Zürisee Challenge bis Ende April jeden Sonntag unter professioneller Anleitung in Stäfa in den See wagen. Oder im Thurgau werden diese Badeplätze in Güttingen, Bichelsee oder Mannenbach empfohlen.
Ein ganz spezielles Erlebnis bietet die Eisbadi Arosa. Seit 2021 existiert hier im Untersee auf 1690 Metern über Meer die erste Eisbadi der Schweiz. Für Neulinge gibt's eine Einführung ins Wellness-Angebot. Sauna- und Ruhewagen sorgen auf der Anlage für den Kontrast.
Hier gibt's detailliertere Informationen.
Wer sich einmal von einem Husky durch die Gegend ziehen lassen will, der braucht in Les Reussilles nicht einmal Schnee. Denn im Berner Jura ziehen die sibirischen Huskys auch Fatbikes.
So entdeckst du mit deinem Velo mit den dicken Pneus die Freiberge und wirst während rund 90 Minuten durch die Gegend gezogen. Für die Vierbeiner ist dies übrigens ein gutes Training, damit sie später mit anderen Tieren zusammen die richtigen Hundeschlitten ziehen können.
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Ja, Gleitschirmfliegen ist beim ersten Gedanken ein typischer Sommersport. Aber kürzlich war ich auf der Alp Scheidegg, knapp unter dem Nebelmeer. Einige Gleitschirmflieger starteten hier – und hoben wenige Augenblicke später über die Nebeldecke ab. Selten war ich so neidisch. Darum: Gleitschirmfliegen über dem Nebel oder verschneiten Landschaften – das ist grandios.
Möglichkeiten hast du in der Schweiz viele (die Scheidegg ist keine für Anfänger). Aber beispielsweise in Interlaken werden Tandemflüge geboten. Gestartet wird in Beatenberg, die Aussicht auf den pyramidenförmigen Niesen und die Bergwelt ist eh schon fantastisch, dann hebst du für 10 bis 20 Minuten ab und siehst alles aus der Vogelperspektive.
Wem das alles zu gemütlich ist: Du kannst dir auch einige Steilspiralen von deinem Begleiter wünschen. Bei diesem Manöver dürfte dein Puls in die Höhe schnellen.
Hier gibt's detailliertere Informationen.
Golfen ist eigentlich ein typischer Sommersport. Denn ein Green passt einfach auch gar nicht zum Winter. Zum Glück gibt es da Urban Golf, wo du dich durch verschiedene Schweizer Städte golfst und dies mit Sightseeing kombinieren kannst.
Dank speziellem Softball musst du dir auch keine (oder wenig) Sorgen machen, dass du irgendwas kaputtschiesst. Möglichkeiten für Urban Golf gibt es beispielsweise in Chur, Winterthur, Lachen, Bern oder Fribourg. Achtung: Nicht überall ist Urban Golf täglich möglich. In Chur beispielsweise jeweils von Montag bis Samstag.
Von der Luft aufs Wasser: Wir tauschen den Gleitschirm gegen ein Kajak und rudern über den Brienzersee. Klar, das kannst du auch im Sommer machen, aber im Winter ist der See noch viel mehr ein Ort der Ruhe und Erholung.
Auf der geführten Halbtagestour sorgt ein erfahrener Coach dafür, dass du dich nicht verfährst und der Trockenanzug dafür, dass dir warm bleibt.
Auch auf das Wasser kannst du im Winter auf dem Bielersee. Dort geht es im Kanu über das ruhige Gewässer und die (nicht seltenen) Nebelfelder sorgen für mystische Stimmung.
Hier gibt es detailliertere Informationen zum Angebot auf dem Brienzersee und auf dem Bielersee.
Unter dem Tobogganing Park in Leysin VD kann man sich wohl erst einmal nicht viel vorstellen. Dabei ist Tobogganing einfach das englische Wort für Schlittenfahren.
Allerdings ist das, was du im Tobogganing Park erlebst, mit Schlittenfahren nicht genau beschrieben. Denn du saust gut gepolstert auf einem Schlauchring durch die präparierten Bahnen. Dabei kannst du neben rasanten Abfahrten auch eine 360-Grad-Drehung, einen Looping und einen Sprung auf einen Big Air Bag wagen.
Es ist das wohl verrückteste Freizeitvergnügen in den Schweizer Alpen. Und ja, ganz ohne (Kunst-)Schnee läuft die Anlage nicht. Wie viele der elf Pisten offen sind, erfährst du jeweils auf der Website.
Hier gibts's detailliertere Informationen.
Schneeballschlacht ohne Schnee? Ja, auch das geht. Zumindest in Mürren bei der virtuellen Schneeballschlacht. Den «Winterspass» gibt's das ganze Jahr über dank modernster Wireless-VR-Technologie. Einfach Virtual-Reality-Brille anziehen und mit Controllern in der Hand losballern.
Ab sechs Jahren können Gross und Klein in zwei Teams mit bis zu vier Spielern gegeneinander antreten. Nach fünf Runden und 15 Minuten Gesamtspielzeit ist das Siegerteam erkoren. Zugegeben: Für Zuschauer sieht das etwas lächerlich aus. Diese können übrigens von aussen nicht nur die reale, sondern auch die virtuelle Welt sehen. Und wenn man selbst spielt, ist der Spass gross.
Hier gibt's detailliertere Informationen.
Und ja, warum nicht einfach das tun, was man auch im Sommer so gerne macht: wandern. Insbesondere Schluchtenwanderungen mit Wasserfällen machen aktuell ziemlich viel Spass.
Die Bäche und Flüsse führen überall ziemlich viel Wasser (im Gegensatz zum letzten Sommer), teilweise überraschen Eisformationen und die Wanderwege sind im Winter noch weniger besucht als sonst. Wir stellten im Sommer in diesem und diesem Artikel diverse sich lohnende Schluchtenwanderungen vor. Prüfe aber erst die (Schnee-)Verhältnisse, bevor du eine davon in Angriff nimmst.
Dieser Artikel wurde aus aktuellem Anlass überarbeitet und erneut publiziert.
Unsere Piste konnten wir allerdings noch selber bauen, weil es oft genügend Schnee hatte, selbst in Zürich.