Schweiz
Coronavirus

6 Prozent der Bevölkerung mit zweitem Booster geimpft

Schweiz ist «impfmüde»: Erst 6 Prozent der Bevölkerung mit zweitem Booster geimpft

08.11.2022, 10:4708.11.2022, 18:45
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Maire-Helene receives a booster dose of the COVID 19 Pfizer vaccine at the centre of the Geneva University Hospitals (HUG) who opened for the population the forth dose booster COVID, in Geneva, Switze ...
Bild: keystone

Knapp einen Monat nach Beginn der Kampagne für die zweite Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus haben erst 6 Prozent der Bevölkerung von dem Angebot Gebrauch gemacht. Seit dem 10. Oktober zählte das BAG rund 344’000 zweite Booster-Impfungen.

Damit sind aktuell etwa 535'000 Personen in der Schweiz und Liechtenstein mit einer zweiten Auffrischungsimpfung versehen, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag einen Bericht von Schweizer Radio SRF bestätigte. Insgesamt liessen sich seit dem Start der neuen Kampagne 376'000 Menschen impfen. Mindestens eine Impfdosis erhielten bis Ende Oktober 69,7 Prozent der Bevölkerung.

In den zurückliegenden sechs Monaten erfolgte bei knapp 8 Prozent der Bevölkerung eine Impfung. Welcher Anteil dabei auf eine Auffrischungsimpfung entfiel, lässt sich aus den BAG-Zahlen nicht herauslesen. Auf jeden Fall unterzogen sich in dem Zeitraum 697'398 Personen einer Corona-Impfung.

In der Risikogruppe der über 65-Jährigen liessen sich in den letzten sechs Monaten indessen 23,4 Prozent impfen. Mindestens einmal geimpft sind in dieser Altersgruppe 90,1 Prozent der Bevölkerung. Unter den 16- bis 64-Jährigen lag der Anteil der im vergangenen halben Jahr Geimpften bei 5,2 Prozent.

«Gewisse Impfmüdigkeit»

Die Gründe für die «eher verhaltene Nachfrage seit Kampagnenstart» ortet das BAG in seiner Antwort an die Nachrichtenagentur Keystone-SDA unter anderem in den Abwesenden durch die Herbstferien. Weiter führt es eine verändere Wahrnehmung der Gefahren einer Covid-19-Erkrankung an sowie eine kürzlich durchgemachte Infektion mit dem Virus oder eine «gewisse Impfmüdigkeit» an.

Ein weiterer Grund dürfte gemäss der Gesundheitsbehörde das Warten auf den auch gegen die Omikron-Variante wirksamen Impfstoff von Pfizer gewesen sein. Dieser ist unterdessen in den Kantonen verfügbar.

Für Gefährdete

Wie das BAG mitteilte, liegt der Fokus der neuen Kampagne auf der Impfung von besonders gefährdeten Personen. Diese Gruppe profitiert von der Impfung im Herbst, weil bei ihr das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs am höchsten ist.

Der Bund unterstützt das mobile Angebot des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK), um benachteiligte Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Weiter können die Kantone eigene Fördermassnahmen ergreifen. Einige von ihnen führen eine eigene Kampagne oder erinnern Personen per Nachricht an das Impfen.

(aeg/sda)

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93 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Janster
08.11.2022 12:57registriert März 2021
Naja wenn ich sehe wie viele Leute in den letzten 3 Monaten COVID hatten ist klar warum die nicht boostern gehen.
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Chalbsbratwurst
08.11.2022 11:52registriert Juli 2020
Impfmüde... naja... ich sehe halt den Sinn für mich persönlich nicht mehr so ganz.

Nach jeder Impfung hatte ich einen Tag Fieber und war total schlapp.
Mit der Covid-Infektion hatte ich kein Fieber und war auch nur einen Tag etwas schlapp.

Für mich war die Impfung somit mühsamer als Covid.
Klar ohne Impfung wäre Covid evtl. schlimmer gewesen!

Aber aktuell nach 3x Impfen und einmal Covid sehe ich den Grund für eine 4. Impfung einfach nicht. Mein Immunsystem kennt ja jetzt das Virus und vor eine Neuansteckung schützt der Impfstoff leider auch nicht.
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Mat_BL
08.11.2022 11:01registriert April 2019
Wenn das BAG einen angepassten BA4/5 Impfstoff analog denen in Deutschland anbieten würde, dann würde ich mich als Risk.-Person sofort das 4. Mal impfen lassen.
Aber den aktuellen Ladenhüter können sie gerne behalten und das hat nichts mit einer «gewissen Impfmüdigkeit» zu tun.
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