Anfang 2022 wurde eine bürokratische Hürde abgeschafft: Seither ist es einfacher, sein Geschlecht im Personenstandsregister zu ändern. 1177 Personen hatten damals davon Gebrauch gemacht – etwas mehr (620) waren solche, die ihren Eintrag von Mann auf Frau ändern liessen.
2024 sah es anders aus: Etwas mehr Personen (263) wollten den Eintrag von Frau zu Mann ändern lassen. Und das Total hat sich halbiert: Nur noch 521 stellten laut dem Bundesamt für Statistik BFS den Antrag.
Am Alter hat sich nicht viel geändert: Die meisten Anträge werden von Personen zwischen 15 und 29 Jahren gestellt. Vor 15 ist die Einwilligung der Eltern nötig: Diese Anträge haben sich innerhalb der drei Jahre mehr als halbiert, von 39 auf 16. Eine offizielle Änderung des Geschlechts ist aber auch für Seniorinnen und Senioren ein Thema: 2024 beantragten das vier Personen im Rentenalter, 2022 waren es 17.
Ein gewisser Nachholeffekt scheint stattgefunden zu haben. Da die Zahl aber auch bei den 15- bis 19-Jährigen von 284 auf 142 gesunken ist, könnte es sich auch um einen generell abnehmenden Trend handeln. Nicht alle Regionen in der Schweiz sind übrigens gleich stark betroffen: Knapp die Hälfte der Geschlechtsänderungen auf dem Papier erfolgte in der Genferseeregion und in der Region Zürich. Das zeigt die neue Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung 2024.
Ebenfalls darin enthalten sind die Todesfälle: Eigentlich sterben deutlich mehr Frauen als Männer jedes Jahr. Doch während der Coronapandemie, welche Männer stärker traf, glichen sich die Zahlen an. Seit 2023 ist das Verhältnis wieder das übliche – mehr Frauen als Männer sterben jedes Jahr. Dies, obwohl generell 1,2 Prozent mehr Buben als Mädchen geboren werden. Doch da Männer früher sterben, leben in der Schweiz 0,4 Prozent mehr Frauen. (1999: 1,1 Prozent).
Vor 1995 war es umgekehrt: mehr Männer starben jedes Jahr. Der Grund: Die Frauen wurden im 20. Jahrhundert zuerst deutlich älter als Männer. Dann starben sie doch – der Nachholeffekt zeigt sich nun. Ausserdem haben Lebenserwartungen angeglichen: Frauen leben nur noch 3,6 Jahre länger als Männer, während der Unterschied 1980 ganze 6,7 Jahre betrug.
Der grosse Unterschied war nur temporär: Davor, im Jahr 1900 lebten Frauen nur 2,7 Jahre länger, nämlich durchschnittlich 49 Jahre.
2024 sank die Zahl der Geburten noch immer – allerdings weniger stark als in den beiden Vorjahren. Der Abwärtstrend hat sich verlangsamt. Aktuell liegt die durchschnittliche Zahl der Kinder pro Frau bei 1,29. Am stärksten gesunken sind Drittgeburten, gefolgt von Zweitgeburten. Das Bundesamt für Statistik bilanziert: «Die rückläufige Geburtenzahl bremst somit weniger die Familiengründung als die Familienvergrösserung.»
Nur in den Kantonen Wallis, Basel-Landschaft und Appenzell Ausserrhoden verzeichneten die Statistiker 2024 einen Geburtenanstieg. Am stärksten sank die Geburtenzahl in Appenzell Innerrhoden, in einigen Zentralschweizer Kantonen sowie in Schaffhausen und im Kanton Jura.
Exakt so wie es die Wissenschaft statistisch seit Jahren sagt
Aber nein wir mussten uns jahrelang von zu sendungsbewussten instrumentalisieren lassen
(Stadt Zürich 20 letztes Jahr)