Gemäss dem vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechneten Referenzszenario dürfte die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz von 9,0 Millionen Personen Ende 2024 auf rund 10,0 Millionen im Jahr 2041 und auf 10,5 Millionen im Jahr 2055 ansteigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Wachstum von 0,5 Prozent.
Ab 2035 wird dieses Wachstum ausschliesslich migrationsbedingt sein und der Geburtenüberschuss, also die Differenz zwischen der Anzahl Geburten und der Anzahl Todesfälle, negativ ausfallen. Das Bevölkerungswachstum wird somit zunehmend von der Wirtschaftslage in der Schweiz abhängen, die der Haupttreiber der Zuwanderung ist.
Nebst dem Referenzszenario wurden zwei weitere Szenarien berechnet. Das «hohe» Szenario geht von einer höheren Nettomigration, einer leicht zunehmenden Geburtenhäufigkeit und einer schneller steigenden Lebenserwartung aus. Dieses Szenario führt zu einer ständigen Wohnbevölkerung von 11,7 Millionen Personen im Jahr 2055.
Das «tiefe» Szenario rechnet mit einer geringeren Nettomigration, einer leicht sinkenden Geburtenhäufigkeit und einer kaum noch steigenden Lebenserwartung. Sollte dieses Szenario eintreffen, wird die Bevölkerung im Jahr 2055 voraussichtlich 9,3 Millionen Personen umfassen. Der Bevölkerungshöchststand wird 2042 erreicht. Danach beginnt die Bevölkerung zu sinken.
Im Laufe der nächsten Jahre werden die geburtenstärksten Babyboom-Jahrgänge allmählich ins Rentenalter kommen. Die Personen ab 65 Jahren machen heute rund 20 Prozent der Gesamtbevölkerung aus, in 30 Jahren dürften es ungefähr 25 Prozent sein.
Gemäss Referenzszenario wird die Anzahl Personen ab 65 Jahren bis etwa 2040 rasch zunehmen und 2029 das stärkste jährliche Wachstum von 2,6 Prozent aufweisen. Danach wird diese Bevölkerungsgruppe durchschnittlich um rund 0,8 Prozent pro Jahr wachsen. Zwischen 2024 und 2055 dürfte die Zahl der Personen ab 65 Jahren um etwa 50 Prozent zunehmen.
Der Anstieg der Bevölkerung im Rentenalter wird nicht nur auf eine steigende Anzahl Personen, die das Alter von 65 Jahren erreichen und überschreiten, sondern auch auf die höhere Lebenserwartung zurückzuführen sein. Gemäss dem Referenzszenario wird die Schweiz 2055 insgesamt 2,7 Millionen Personen ab 65 Jahren zählen. Ende 2024 waren es 1,8 Millionen.
In den kommenden drei Jahrzehnten wächst die Bevölkerung gemäss Referenzszenario in den Kantonen Luzern, St.Gallen, Waadt, Genf, Thurgau und Aargau um über 20 Prozent, während der durchschnittliche kantonale Anstieg rund 16 Prozent betragen wird.
Die Bevölkerung der Schweiz wird sich folglich weiter im Einzugsgebiet der Agglomeration Zürich und im Genferseeraum konzentrieren. In den Kantonen Jura, Neuenburg, Schaffhausen und Appenzell Ausserrhoden wird das Bevölkerungswachstum am geringsten ausfallen (weniger als 2 Prozent bis 2055).
Der Anstieg der Bevölkerung im Rentenalter wird nicht nur auf eine steigende Anzahl Personen, die das Alter von 65 Jahren erreichen und überschreiten, sondern auch auf die höhere Lebenserwartung zurückzuführen sein. Gemäss dem Referenzszenario wird die Schweiz 2055 insgesamt 2,7 Millionen Personen ab 65 Jahren zählen. Ende 2024 waren es 1,8 Millionen.
Die Erwerbsbevölkerung umfasst alle Erwerbstätigen sowie Erwerbslose gemäss ILO (International Labour Organisation). Sie wird gemäss Referenzszenario zwischen 2024 und 2055 um 12,5 Prozent ansteigen und 2055 rund 5,8 von insgesamt 10,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner ausmachen. In Vollzeitäquivalenten ausgedrückt wird die Erwerbsbevölkerung ebenso stark wachsen (+14,1 Prozent auf 5,0 Millionen).
Im «hohen» Szenario wird die Erwerbsbevölkerung kontinuierlich ansteigen und 2055 insgesamt 6,6 Millionen Personen umfassen (+27,0 Prozent); im «tiefen» Szenario bleibt die Erwerbsbevölkerung bis 2036 stabil und geht dann leicht zurück auf 5,1 Millionen Personen im Jahr 2055 (−2,4 Prozent gegenüber 2024).
Die Bevölkerungsalterung äussert sich in einer sehr starken Zunahme der Anzahl Personen ab 65 Jahren im Verhältnis zur Erwerbsbevölkerung. Im Jahr 2024 entfielen auf 100 Erwerbspersonen im Alter von 20 bis 64 Jahren 38 Personen ab 65 Jahren. Gemäss den drei Grundszenarien wird diese Zahl bis 2055 auf über 50 Personen ansteigen (51 gemäss Referenzszenario; 50 gemäss «hohem» Szenario; 52 gemäss «tiefem» Szenario). (pre)
Wahnsinnig in 30 Jahren ein Zuwachs von 20% das würde für den Aargau ein Wachstum um mehr als 145'000 Menschen. Da müssen dann massig mehr Wohnungen gebaut werden um all diese Migranten unterbringen zu können.