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Coronavirus: 6169 neue Fälle, 15 Tote

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BAG: 6169 neue Fälle, 15 Tote ++ Pfizer beantragt Impf-Zulassung für 5- bis 11-Jährige

Die neuesten Meldungen zum Coronavirus – lokal und global.
19.11.2021, 13:3319.11.2021, 14:22
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22:37
Ausschreitungen bei Demonstration gegen Corona-Massnahmen in Rotterdam
Bei einer Demonstration Hunderter Menschen gegen schärfere Corona-Massnahmen ist es in der niederländischen Hafenstadt Rotterdam zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. An verschiedenen Stellen sei es zu Brandstiftungen gekommen, Feuerwerkskörper seien abgefeuert worden und Beamte hätten mehrere Warnschüsse abgegeben, teilte die Polizei in Rotterdam am Freitagabend mit. Mit einem Grossaufgebot werde versucht, wieder Ordnung zu schaffen. Dabei komme auch die Bereitschaftspolizei zum Einsatz.

Dabei kam es auch zu Verletzten: «Es gibt Verletzte in Zusammenhang mit den abgegebenen Schüssen», teilte die Polizei in Rotterdam am späten Freitagabend mit. Wie viele Menschen verletzt wurden, war zunächst nicht bekannt.

Wie der Sender NOS berichtete, wurde mindestens ein Polizeiauto in Brand gesetzt, andere wurden beschädigt. Feuerwehrleute und Polizisten wurden mit Gegenständen beworfen. Auf Bildern waren Brände auf dem Bürgersteig zu sehen, Stühle wurden geworfen und Müllcontainer auf die Strasse geschoben. Ein Streifenwagen stand lichterloh in Flammen. Der Zugverkehr von und nach Rotterdam sei wegen der Krawalle bis auf weiteres eingestellt worden, teilten die Niederländischen Eisenbahnen mit. Es gebe keine Ersatzbusse.

Die Kundgebung, zu der mehrere Organisationen aufgerufen hatten, richtete sich gegen Pläne der Regierung, angesichts der sich verschärfenden Corona-Lage eine 2G-Regel einzuführen. Zugang zu Veranstaltungen, Cafés und Restaurants erhielten dann nur noch Geimpfte und Genesene. Nachdem im Januar eine Ausgangssperre in den Niederlanden verhängt worden war, hatte es bereits schwere Krawalle in etlichen Städten mit Millionenschäden gegeben. (sda/dpa)

22:03
Rückzieher: Slowakei verschiebt 3G-Pflicht am Arbeitsplatz
Ein Mediziner in Schutzkleidung macht an einer Corona-Teststation einen Abstrich bei einer Frau. In der Slowakei werden die Corona-Massentests fortgesetzt. Foto: Miroslava Mlyn
Bild: sda
Während Nachbarländer wie Österreich ihre Corona-Regeln verschärfen, macht die Slowakei wieder einen Rückzieher von gerade beschlossenen Massnahmen. Am Freitag gaben die Gesundheitsbehörden in Bratislava bekannt, dass die 3G-Pflicht am Arbeitsplatz auf unbestimmte Zeit verschoben werde.

Erst am Donnerstag hatte die Regierung beschlossen, dass ab Montag neben Geimpften und Genesenen nur solche Personen zur Arbeit gehen dürfen, die mindestens zweimal pro Woche einen negativen Corona-Test nachweisen können. Schon eine Woche zuvor hatte das Parlament die gesetzliche Grundlage dafür geschaffen, dass Arbeitgeber die entsprechenden Nachweise kontrollieren und Mitarbeiter ohne 3G-Nachweis vom Betreten ihres Arbeitsplatzes ausschliessen dürfen, ohne ihnen einen Lohnersatz zahlen zu müssen.

Das für die Detailregelungen und die Überwachung der Massnahmen zuständige Amt für Öffentliche Gesundheit UVZ teilte jedoch am Freitag über die staatliche Nachrichtenagentur TASR mit, dass die 3G-Pflicht am Arbeitsplatz am Montag nicht in Kraft treten könne. Die Regierung habe noch nicht geklärt, wer die Kosten der Corona-Tests und Kontrollen zu tragen habe. Gesundheitsminister Vladimir Lengvarsky kündigte am Abend im TV-Nachrichtensender TA3 «intensive Verhandlungen» zwischen den Ministerien an. Er räumte jedoch ein, dass vorerst offen sei, ob Arbeitgeber, Arbeitnehmer oder der Staat für diese Kosten aufkommen würden. (sda/dpa)
16:58
Nationalratskommission fordert Wiedereinführung von Gratis-Tests
Der Bund soll nach dem Willen der Gesundheitskommission des Nationalrats (SGK-N) die Kosten für Corona-Tests wieder übernehmen. Auch bei Zertifikaten aufgrund von Massentests in Betrieben will die Kommission Ungeimpften entgegenkommen.

Die nationalrätliche Gesundheitskommission hat die Verlängerung einzelner Bestimmungen des Covid-19-Gesetzes beraten - und dabei eine alte Forderung wieder aufs Tapet gebracht: Der Bund solle die Kosten tragen, wenn sich Ungeimpfte auf das Coronavirus testen lassen, um ein Covid-Zertifikat zu erhalten.

Der Entscheid zugunsten der Gratis-Tests fiel mit 15 zu 9 Stimmen bei einer Enthaltung, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten. Der Bundesrat hatte die Gratis-Tests auf den 1. Oktober hin abgeschafft. Schon im September hatte die Kommission an die Landesregierung appelliert, von diesem Schritt abzusehen.

In einer weiteren Bestimmung will die SGK-N festschreiben, dass Kantone Personen ein Zertifikat ausstellen müssen, die bei regelmässig durchgeführten Tests in Betrieben, Schulen oder Pflegeeinrichtungen negativ getestet werden. Einige Kantone lehnen dies unter Verweis auf Umsetzungsprobleme bislang ab.

Mit grosser Mehrheit unterstützt die Nationalratskommission das Ansinnen des Bundesrates, die Corona-Hilfen etwa für Sport und Kultur bis zum Ende des kommenden Jahres zu verlängern.

Wie zuvor die Schwesterkommission des Ständerats pocht die SGK-N aber darauf, dass auch die gesetzliche Grundlage für die Kurzarbeits- und Arbeitslosenentschädigung um ein Jahr verlängert wird.

Wie die Ständerats- will zudem auch die Nationalratskommission den Schutzschirm für überregionale Publikumsveranstaltungen bis Ende 2022 weiterlaufen lassen. Zudem verlangt die Kommission, dass die Erwerbsausfallentschädigung weiterhin auch bei einer Einschränkung der Erwerbstätigkeit bis Ende 2022 ausgerichtet wird. Der Bundesrat beantragt dies nur noch bei Unterbruch der Erwerbstätigkeit.

In zwei Punkten möchte die SGK-N weiter gehen als die Ständeratskommission, was die Abfederung der sozialen Folgen der Pandemie angeht. Der Bund soll die Kantone bis Ende des kommenden Jahres bei den Härtefallhilfen unterstützen können - und Menschen mit tiefen Löhnen sollen weiterhin 100 Prozent ihres Lohns erhalten, wenn ihr Arbeitgeber Kurzarbeit einführt.

Weiter will die SGK-N weiterhin À-fonds-perdu-Beiträge für Schaussteller. Und sie verlangt vom Bundesrat, die Verträge der Schweiz mit den Herstellern von Imfpstoffen gegen Covid-19 zu veröffentlichen.

Die Vorlage wird in der Wintersession von beiden Räten behandelt. (sda)
15:51
Freiburger Studierende rekurrieren wegen mangelnder Gratistests
Der gruene Haken zeigt an, dass das Covid Zertifikat auf dem Covid-Impfpass, der auf dem Mobiltelefon angezeigt wird, gueltig ist, am Samstag, 25. September 2021 in Bern. (KEYSTONE/Alessandro della Va ...
Bild: keystone
Ein Kollektiv von Studierenden hat beim Bundesgericht eine Beschwerde gegen die Zulassungsbeschränkungen für Personen ohne Covid-Zertifikat an den Freiburger Hochschulen eingereicht. Die Gruppe stört sich insbesondere am Fehlen von Gratistests.

Den Studierenden werde ausser der Impfung keine kostenfreie Lösung angeboten, um an den Präsenzveranstaltungen von Universität und Hochschulen teilzunehmen, kritisiert das Freiburger Kollektiv Education sans certificat in einer Mitteilung vom Freitag. Die fehlende Alternative zwinge den Studierenden dadurch eine Impfung auf und sei deshalb illegal.

Mit dem Verzicht auf kostenlose Pool-Tests brächten sich die Hochschulen zudem um die Möglichkeit, die Verbreitung des Virus innerhalb der Institution zu erfassen.

Die Beschwerde gegen die entsprechende Verordnung vom 14. September wurde demnach am 14. Oktober beim Bundesgericht deponiert. Der Freiburger Staatsrat wurde aus Lausanne aufgefordert, bis zum 20. Dezember Stellung zu nehmen. (sda)
15:31
Tschechien verzichtet auf Lockdown - 2G für Gaststätten und Hotels
Trotz hoher Corona-Zahlen will Tschechien im Gegensatz zum Nachbarland Österreich auf einen landesweiten Lockdown vorerst verzichten. «Tschechien wird nicht dem Beispiel Österreichs folgen – auf keinen Fall», sagte der geschäftsführende Ministerpräsident Andrej Babis am Freitag in Prag.

Gegen flächendeckende Schliessungen hatte sich zuvor auch sein designierter Nachfolger, der liberalkonservative Wahlsieger Petr Fiala, ausgesprochen.

Von Montag an wird Tschechien in vielen Bereichen wie in Gaststätten und Hotels die 2G-Regel gelten. Zugang haben also nur noch Geimpfte und Genesene. Das Kabinett beschloss zudem am Freitag eine Ausweitung der landesweiten Massentests. Alle Schülerinnen und Schüler mit Ausnahme der Geimpften müssen künftig wöchentlich einen Antigentest absolvieren. Auch in den Firmen müssen Ungeimpfte wöchentlich getestet werden. Rund ein Drittel der Unternehmen macht dies bereits freiwillig.

Nach aktuellen Zahlen gab es in Tschechien innerhalb von sieben Tagen 847 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner. Am stärksten sind die östlichen Landesteile betroffen. Der scheidende Regierungschef Babis wandte sich mit einer emotionalen Botschaft an die Menschen: «Begreift doch endlich, dass es die Impfung gibt, um zu verhindern, dass die Krankenhäuser überlastet werden und Menschen sterben.» Nur 6,2 Millionen der 10,7 Millionen Einwohner des EU-Mitgliedstaats sind vollständig geschützt. (sda/dpa)
15:12
Steigende Corona-Zahlen: EU-Parlament tagt wohl doch wieder hybrid
epa09456798 European Parliament President David Sassoli at the start of a conference in Brussels, Belgium, 09 September 2021. Ursula von der Leyen will present the state of the Union program ahead to  ...
Bild: keystone
Angesichts steigender Corona-Zahlen müssen in der kommenden Woche nun voraussichtlich doch nicht alle Europaabgeordneten zur Plenarsitzung nach Strassburg reisen. Er schlage vor, dass die Distanzteilnahme wieder ermöglicht werde, erklärte der Präsident des Europaparlaments, David Sassoli, am Freitag.

Dem Vorschlag müsse nun noch die sogenannte Konferenz der Präsidenten zustimmen, der neben Sassoli alle Fraktionsvorsitzenden angehören. Die Entscheidung werde noch am Freitag erwartet, hiess es von Sassolis Sprecherin.

Ursprünglich war geplant, dass das EU-Parlament fortan wieder komplett in Präsenz tagt. Dagegen hatte sich jedoch vor dem Hintergrund steigender Inzidenzen in Europa unter den Abgeordneten massiver Widerstand formiert. Einen Aufruf für eine Rückkehr zu strengeren Corona-Massnahmen hatten bis Donnerstag fast 180 EU-Abgeordnete unterzeichnet. (sda)
15:10
Dänemark will Coronapass-Pflicht für Staatsangestellte einführen
Nach den Wünschen der dänischen Regierung sollen staatliche Arbeitgeber von ihren Angestellten künftig einen Coronapass einfordern können.

Über ein entsprechendes Gesetz solle das Parlament nächste Woche abstimmen, sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Freitag bei einer Pressekonferenz. Die Massnahme sei mit den Gewerkschaften und der Arbeitgeberorganisation abgesprochen. Mit dem Pass lässt sich nachweisen, dass man gegen Corona geimpft, genesen oder negativ getestet ist.

In Dänemark sind die Corona-Zahlen in den letzten Wochen trotz guter Impfraten rasant angestiegen. Am Freitag waren mehr als 4000 neue Fälle registriert worden. Das ist die höchste Anzahl seit Dezember 2020. Rund 380 Personen wurden wegen einer Covid-19-Infektion im Krankenhaus behandelt. Die Inzidenz lag bei 388. «Wenn wir nicht reagieren, werden sowohl die Infektionszahlen als auch der Druck auf die Krankenhäuser zunehmen», sagt Heunicke.

Geplant sei auch, Kinder ab der ersten Klasse zu testen. Im ganzen Land gebe es Ausbrüche an 221 Schulen. (sda/dpa)
15:09
Bund stellt wieder Schweizer Antikörper-Zertifikate aus
Genesene können in der Schweiz wieder aufgrund eines Antikörpertests ein Covid-Zertifikat erhalten. Das Bundesamt für Technik und Informatik (BIT) hat das entsprechende Teilsystem wieder in Betrieb genommen.

Es habe zu keinem Zeitpunkt ein Datenschutz- oder Sicherheitsproblem gegeben, teilte das BIT am Freitag mit. Es hatte die Ausstellung von Antikörper-Zertifikaten am Dienstag deaktiviert. Vorausgegangen war ein Hinweis, ein derartiges Zertifikat sei nicht korrekt ausgestellt worden.

In der Folge habe sich dieser Verdacht nicht bestätigt, hiess es im Communiqué. Vorsichtshalber habe das BIT beim technischen Monitoring dennoch zusätzliche Massnahmen umgesetzt.

Das Ausstellen und Prüfen herkömmlicher Covid-Zertifikate lief in den vergangenen Tagen störungsfrei. (sda)
14:44
Zürcher Rudolf Steiner Schule nimmt Präsenzunterricht wieder auf
Verkehrsstreifen von Schulkindern haengen in der Garderobe, in der neuen integrativen Tagesschule Grentschel, am Donnerstag, 28. Oktober 2021, in Lyss. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt der h ...
Bild: keystone
Am Montag kehrt die Rudolf Steiner Schule Zürich zum normalen Schulbetrieb zurück: Am 11. November hatte sie, nach einer Häufung von Coronafällen, vorübergehend auf Fernunterricht umgestellt.

Seit 11. November seien keine neuen positiven Testergebnisse gemeldet worden, schreibt die Schule in einer Mitteilung vom Freitag. Sie könne am Montag wieder im Vollbetrieb starten.

Die Schulführungskonferenz hat nun auch einstimmig beschlossen, ab der kommenden Woche freiwilliges repetitives Testen anzubieten und durchzuführen, wie es in der Mitteilung weiter heisst. (sda)
14:17
Pfizer/Biontech beantragt die Zulassung der Kinderimpfung in der Schweiz
Das Pharmaunternehmen Pfizer will seinen gemeinsam mit Biontech entwickelten Impfstoff gegen Covid-19 in der Schweiz auch für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren zulassen lassen. Es hat beim Heilmittelinstitut Swissmedic ein entsprechendes Gesuch eingereicht.

Der Antrag stütze sich unter anderem auf eine Studie mit mehr als 4600 Kindern der betreffenden Altersgruppe, teilte Swissmedic am Freitag mit. Die Probanden erhielten dabei im Vergleich zur Impfung von Erwachsenen eine reduzierte Dosis.

Am Mittwoch hatte bereits der Impfstoffhersteller Moderna ein Gesuch um die Ausdehnung seiner Impfstoffzulassung eingereicht, damit die Impfung künftig auch Kindern zwischen sechs und zwölf verabreicht werden kann. Die Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna sind in der Schweiz bereits heute für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen. (sda)
13:32
BAG meldet: 6169 neue Corona-Fälle
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) 6169 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 15 neue Todesfälle und 64 Spitaleinweisungen. Der Anteil der vollständig Geimpften liegt bei 65,2 Prozent.

Gemeldet wurden 49'522 Tests. Deren Positivitätsrate lag bei 12,5 Prozent.
13:23
Lockdown in Österreich: Regierung verlängert Wirtschaftshilfen
Wegen des neuerlichen Corona-Lockdowns in Österreich hat die Regierung weitere Unterstützungen für betroffene Branchen angekündigt.

Besonders der Handel und der Tourismus würden unter den Einschränkungen leiden, sagte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) in Wien. Ein Lockdown für die Gesamtbevölkerung tritt am Montag für maximal 20 Tage in Kraft, um die massive vierte Infektionswelle zu brechen.

Der staatliche Ersatz für Umsatzeinbrüche bei Unternehmen werde monatlich rund 700 Millionen Euro kosten, und ein Härtefonds für Kleinunternehmen werde mit 100 Millionen Euro pro Monat zu Buche schlagen, sagte Blümel. Ausserdem können Unternehmen wieder Steuererleichterungen und Unterstützung für die Verringerung von Arbeitszeiten in Anspruch nehmen. (sda/dpa)
12:59
Schulleitungen können neu Maskenpflicht verhängen
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Bild: shutterstock
Die Maskenpflicht an Berner Schulen kann neu von der Schulleitung verfügt werden, sobald ein Corona-Fall in der Schule auftritt. Die Maskenpflicht gilt für alle Lehrkräfte ab Kindergarten und für die Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse.

Das Maskentragen gilt für sieben Tage respektive fünf Schultage, wie die bernische Gesundheitsdirektion am Freitag mitteilte. Die Tragepflicht berechnet sich ab dem letzten Schultag einer positiv getesteten Person in der Schule. Bei jedem weiteren Fall verlängert sich die Tragepflicht um weitere sieben Tage.

Weiter ordnen die Schulleitungen Fernunterricht an, wenn mindestens ein Viertel der Schülerinnen und Schüler einer Klasse positiv auf das Virus getestet wurden. Da es bisweilen etwas länger dauert, bis das Ausbruchstesten stattfinden kann, sollen die Schulleitungen nach Rücksprache mit dem Schulinspektorat den Fernunterricht von sich aus anordnen.

Eine Klassenquarantäne wird im Einzelfall geprüft und kann angeordnet werden, wenn die Hälfte oder mehr der Schülerinnen und Schüler positiv getestet sind. (sda)
12:56
Thurgau empfiehlt Booster-Impfung für Gesundheitspersonal
Gesundheitspersonal demonstriert in Basel, am Mittwoch, 12. Mai 2021. Am Tag der Pflege werden die Missstaende im Gesundheitswesen von zu wenig Personal, zu wenig Zeit und zu viel Druck bei zu tiefem  ...
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Der Kanton Thurgau empfiehlt Booster-Impfungen für das Gesundheitspersonal. Wer in Alters- und Pflegeheimen, bei der Spitex, auf den Intensiv- und Covid-Stationen in Spitälern und Reha-Kliniken oder im Rettungsdienst arbeitet, soll rasch die dritte Impfung bekommen.

Zielgruppe sind Personen, die regelmässig Kontakt zu vulnerablen Personen oder Covid-Patientinnen und -Patienten haben, wie die Thurgauer Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Der Thurgau geht mit seiner Empfehlung noch einen Schritt weiter als das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die nationale Kommission für Impffragen.

BAG und Kommission empfehlen die dritte Impfung bisher für alle über 65-Jährigen, Bewohnerinnen und Bewohner in Alters- und Pflegeheimen sowie besonders gefährdete Personen mit chronischen Krankheiten. Der Thurgauer Gesundheitsdirektor Urs Martin (SVP) verfolgt mit der ausgeweiteten Impfempfehlung zwei Ziele.

Erstens müssten die vulnerablen Personen geschützt werden, zu denen die grosse Mehrheit der hospitalisierten Personen gehörten. «Zweitens wollen wir die ohnehin schon dünne Personaldecke der Gesundheitsfachpersonen vor unnötigen personellen Ausfällen durch Covid-Erkrankungen bewahren», wird Martin im Communiqué zitiert.

Neben dem Gesundheitsfachpersonal und den Personen über 65 Jahren dürften Auffrischungsimpfungen bald auch für weitere Personengruppen möglich sein, schreibt der Kanton weiter. Um den erwarteten Andrang zu bewältigen, werden im Impfzentrum in Weinfelden ab dem 29. November vorläufig keine Walk-in-Impfungen mehr angeboten. (sda)
12:53
Seilbahnen machen im Sommer deutlich weniger Umsatz als vor Corona
ZUR ZWISCHENBILANZ DER WINTERSAISON VON SEILBAHNEN SCHWEIZ STELLEN WIR IHNEN AM MITTWOCH, 6. JANUAR 2016, FOLGENDES ARCHIVBILD ZUR VERFUEGUNG – Eine Gondel des Hoernliexpress unterwegs auf der Bergfa ...
Bild: KEYSTONE
Die Schweizer Seilbahnen haben im Sommer deutlich weniger Gäste befördert als in der Vor-Corona-Zeit. Vor allem das Fehlen der asiatischen Gäste schlug negativ zu Buche, wie der Verband Seilbahnen Schweiz am Freitag mitteilte.

Insgesamt sank die Zahl der beförderten Personen von Mai bis Oktober im Vergleich zu 2019 um 24 Prozent. Auch der Umsatz ging im gleichen Umfang zurück. Zwar kamen wegen der vergleichsweise geringen Corona-Massnahmen im Sommer mehr Touristen aus dem europäischen Ausland in die Schweiz, diese konnten jedoch nicht das Ausbleiben der asiatischen Gäste kompensieren, schreibt der Verband weiter.

Regional fallen die Unterscheide jedoch sehr gross aus. Die Kantone Tessin und Graubünden konnten den Umsatz aufgrund des besseren Wetters und mehr Sonnenschein sogar um 20 Prozent steigern. Das Wallis und die Ostschweiz schlossen zumindest auf dem Niveau von 2019 ab.

Auch das Wetter hatte seinen Anteil am schlechten Ergebnis. Von Mai bis Juli waren die Temperaturen vergleichsweise gering und der viele Regen habe sich negativ auf das Tagesgeschäft ausgewirkt.

Die Rentabilität der Bergbahnen sei durch die Krise nicht mehr gegeben, schreibt der Verband in der Mitteilung weiter. Die Seilbahnen könnten daher nicht ihre Funktion als touristischer «Service Public» erfüllen. Seilbahnen Schweiz fordert daher Unterstützung von der Öffentlichen Hand ein, um die für die Berggebiete systemrelevante Branche zu unterstützen. (awp/sda)
12:43
Covid-Zertifikat wird Pflicht im Walliser Grossratssaal
Blick auf das Bietschhorn im Wallis: Wer vom 27. Juli bis 15. Dezember im Wallis übernachtet, kann von einer Werbeaktion des Kantons Wallis profitieren. (Archivbild)
Bild: sda
Wer den Walliser Grossratssaal betreten will, braucht künftig ein Covid-Zertifikat. Dies hat das Kantonsparlament am Freitag beschlossen. Allerdings tritt die Massnahme nicht vor Mai 2022 in Kraft.

Die Abgeordneten nahmen die dringliche Motion aus den Reihen der FDP mit 92 zu 35 Stimmen bei einer Enthaltung an. Der Text fordert den Staatsrat auf, per Dekret eine Zertifikatspflicht für den Zugang zum Saal des Grossen Rates und zur Tribüne einzuführen.

«Wir müssen mit dem Rest der Bevölkerung solidarisch und aus gesundheitlicher Sicht vorbildlich sein», argumentierte Sonia Tauss-Cornut (FDP), Mitverfasserin der dringlichen Motion, vor der Abstimmung. Die SVP bekämpfte den dringlichen Antrag. «Wollen wir uns mit der übergeordneten Gesetzgebung anlegen? Wie sollen wir die Tests durchführen und wer soll die Kosten dafür tragen?», fragte Cyrille Fauchère (SVP). (sda)
12:41
17 Lokale in der Westschweiz wegen Verstössen gegen Zertifikatskontrolle geschlossen
epa09557257 People walk past a sign that informs them that the restaurant is closed in front of the restaurant "Walliserkanne" after the restaurant was closed and the owners were arrested by ...
Bild: keystone
Der Fall der aufmüpfigen Inhaber eines Restaurants in Zermatt hat kaum Schule gemacht. Seit der Einführung der neuen Zertifikatskontrollen Ende September sind in der Westschweiz aber dennoch 17 Lokale geschlossen worden. Das sei verhältnismässig wenig, finden die zuständigen Behörden und Kantonspolizeien.

Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bei den Behörden und den Polizeien der sechs französischsprachigen Kantone ist seit der Pflicht zur Vorweisung des Gesundheitspasses kein so extremer Fall wie der in Zermatt im Kanton Wallis aufgetreten. Gleichwohl meldeten drei weitere Kantone Schliessungen: Genf, Waadt und Neuenburg.

Ein weiterer Waadtländer Fall betrifft ein Museum. Das neben dem Schloss Chillon gelegene «Fort de Chillon» hat seine Pforten geschlossen, allerdings aus eigener Initiative aus Protest gegen den Gesundheitspass. Die Museumsverantwortlichen umgingen damit eine drohende Schliessung durch den Kanton.

Der Fall Zermatt hat selbst im Kanton Wallis keine Nachahmer gefunden. Auch Anzeigen sind laut der Kantonspolizei eher selten. (sda)
12:20
Menschen mit Beeinträchtigung müssen auf Booster-Impfung warten
Der Basler Regierungspraesident Beat Jans, links, und Michael Wilke, Leiter Fachstelle Diversitaet und Integration, rechts, versuchen, begleitet von Christine Buehler, Mitte, mit einem Rollstuhl zurec ...
Bild: keystone
Die Auffrischungsimpfung wird vom Bundesamtes für Gesundheit (BAG) für Personen ab 65 Jahren, für Bewohnende von Alters- und Pflegeheimen sowie Tagesbetreuungseinrichtungen für Seniorinnen und Senioren empfohlen. Einrichtungen für Menschen mit Behinderung werden nicht explizit erwähnt. Der St. Galler Kantonsrat Meinrad Gschwend (Grüne) will nun von der Regierung wissen, ob Menschen mit einer Beeinträchtigung bei der Booster-Kampagne vergessen gingen.

«Geht bei der Booster-Impfung eine wichtige Anspruchsgruppe vergessen?», fragt Gschwend in seiner Einfachen Anfrage. In den Behinderten-Einrichtungen lebten zahlreiche Frauen und Männer, welche die Grenze zum Pensionsalter überschritten hätten. Zudem setzte der Alterungsprozess bei Menschen mit Behinderung oft früher ein.

Die St. Galler Impfteams sollen laut Gschwend jetzt nur die Alters- und Pflegeheime, jedoch nicht die Behinderten-Institutionen besuchen. Das werfe Fragen auf, zumal der zuständige Bundesrat mehrmals den grossen Ermessensspielraum der Kantone betont habe. «Es wäre wohl ein Leichtes, bei Bedarf gleichzeitig mit den Alters- und Pflegeheimen auch in den Behinderten-Heimen die dritte Impfung zu verabreichen», meint Gschwend.

Es sei unbestritten, je schneller der dritte Piks komme, desto besser, sagt Valida-Direktor Beda Meier auf Anfrage von Keystone-SDA. Die Valida in St. Gallen ist die grösste Behinderten-Institutionen der Ostschweiz.
tleistungsanbieter für Menschen mit Behinderung, beim BAG habe nicht gefruchtet.

Die Valida hat vom St. Galler Gesundheitsdepartement noch keine Informationen erhalten, ob die Institution mit einem kantonalen Impfteam für Inhouse-Impfungen rechnen kann.

Das soziale Unternehmen hat nun selbst das Heft in die Hand genommen und versucht, über die Hausärztinnen und Hausärzte der Bewohnenden und Mitarbeitenden Termine für die dritte Impfung zu bekommen. «Der Aufwand ist enorm», sagt der Valida-Direktor. (sda)
12:16
Tessin bietet ab sofort Gratistests für Impfwillige
Wer beim Covid-19-Test im Tessin in eine Impfung bis Ende Jahr einwilligt, erhält die Kosten zurückerstattet: Mit dieser Strategie will die Tessiner Regierung mehr Menschen zum Impfen bewegen, wie sie am Freitag in einer Mitteilung schreibt.

Voraussetzung sei, dass sich die getestete Person bis Ende Jahr impfen lasse, heisst es im Communiqué weiter. Bei einem positiven Testresultat würde wie bisher nur eine Impfdosis verabreicht.

Maximal werden Kosten bis 96.50 Franken rückerstattet, wie es in der Mitteilung heisst. Die Regelung ist bereits seit Dienstag in Kraft.

Das Tessin ist einer der Kantone mit der höchsten Impfquote der Schweiz. Gemäss dem Tessiner Gesundheitsdepartement sind im Südkanton bereits 70,5 Prozent vollständig geimpft. Gesamtschweizerisch beträgt die Impfquote 66,9 Prozent. (sda)
12:07
Deutschland plant Hilfseinsatz der Luftwaffe wegen Corona
27.08.2021, Niedersachsen, Wunstorf: Soldaten steigen aus den Transportflugzeugen A400M der Bundeswehr und dem Airbus A310 der Luftwaffe nach der Landung auf dem niedersächsischen Stützpunkt Wunstorf. ...
Bild: keystone
Die deutsche Bundesregierung plant einen Hilfseinsatz der Luftwaffe zur Verlegung von schwerkranken Corona-Patienten aus besonders betroffenen Gebieten in Süddeutschland.

Schnelle Transportkapazitäten sollen bereitgehalten werden, um Erkrankte bei einer Überlastung von Intensivstationen in Regionen mit freien Kapazitäten fliegen zu können. «Es gibt noch keine offiziellen Amtshilfeanträge dazu, aber wir bereiten uns darauf vor», sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Freitag, nachdem die «Bild»-Zeitung zuerst berichtet hatte.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur laufen seit einigen Tagen Planungen, die vom Bundeskanzleramt angestossen sind und an denen neben dem Militär auch das Berliner Universitätsklinikum Charité beteiligt ist. Möglich ist, dass wie bereits im vergangenen Jahr ein Flugzeug der weissen Flotte der Luftwaffe mit sogenannten Patiententransport-Einrichtungen für die Aufgabe umgebaut wird.

Die Luftwaffe verfügt zudem über zwei Spezialflugzeuge für den Transport von Intensivpatienten - einen A310 «MedEvac» in Köln und einen A400M «MedEvac» im niedersächsischen Wunstorf. Diese werden im Moment noch für mögliche militärische Aufgaben bereitgehalten. Zudem gibt es Rettungshubschrauber des Militärs. (sda/dpa)
11:51
Mehr Menschen mit Covid-19 im Spital in Basel-Stadt
Im Kanton Basel-Stadt nehmen die Spitaleintritte wegen Covid-19 zu. Am Freitag mussten insgesamt 60 Personen in einem Basler Spital wegen Corona behandelt werden. Das sind 11 mehr als am Vortag.

Von den 60 Patientinnen und Patienten haben 37 (+4) den Wohnsitz im Stadtkanton. Auf einer Basler Intensivstation befanden sich 11 (+5) Personen, wie aus der am Freitag aktualisierten Fallstatistik hervorgeht.

Zudem vermeldete der Kanton insgesamt 203 Neuansteckungen mit dem Coronavirus. Eine weitere Person ist an den Folgen von Covid-19 gestorben. 912 Personen befanden sich in Isolation, 518 in Quarantäne.

Am Donnerstag hatte Basel-Stadt mit 223 Neuinfektionen den bisher höchsten Wert seit Ausbruch der Pandemie registriert. (sda)
11:24
Macron hält Lockdown für Ungeimpfte in Frankreich für unnötig
epa09590227 French President Emmanuel Macron attends the AMF congress, the annual meeting of French mayors in Paris, France, 18 November 2021. EPA/THIBAULT CAMUS / POOL MAXPPP OUT
Bild: keystone
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hält im Kampf gegen die Corona-Pandemie einen Lockdown für Ungeimpfte in seinem Land für unnötig.


«Die Länder, die einen Lockdown für die Ungeimpften verhängen, sind die Länder, die keinen Gesundheitspass eingeführt haben»
, sagte er der Zeitung «La Voix du Nord» (Freitag). «Diese Massnahme ist daher in Frankreich nicht notwendig.»

Der französische Gesundheitspass («passe sanitaire») wurde im Sommer eingeführt und entspricht grob einer 3G-Regelung für die Teilnahme am öffentlichen Leben. Er liefert den Nachweis über eine Impfung, eine überstandene Covid-19-Erkrankung oder ein aktuelles negatives Testergebnis.

Die Corona-Zahlen stiegen in Frankreich zuletzt an, liegen aber weit unter dem Niveau in anderen europäischen Ländern. (sda/dpa)
10:57
Deutscher Bundesrat gibt grünes Licht für Corona-Pläne der Ampel
epa09518123 Activists of Campact wearing masks resembling (L-R) Free Democratic Party (FDP) chairman and faction chairman in the German parliament Bundestag Christian Lindner, Green party (Die Gruenen ...
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Der deutsche Bundesrat hat die Corona-Neuregelungen mit 3G-Vorgaben am Arbeitsplatz und in öffentlichen Verkehrsmitteln beschlossen. Die Länder votierten am Freitag einstimmig für das umstrittene, von SPD, Grünen und FDP vorgelegte Infektionsschutzgesetz. Das bedeutet 3G am Arbeitsplatz, in Bussen und Zügen, aber vorerst keine Ausgangsbeschränkungen und flächendeckende Schulschliessungen mehr.

Die Christdemokraten hatten ursprünglich mit einer Blockade gedroht: Der neue «Instrumentenkasten» schränke die Möglichkeiten der Länder zu stark ein und reiche nicht zum Brechen der Infektionswelle, hatten CDU-Politiker kritisiert. Nach einer Bund-Länder-Runde am Donnerstag zeichnete sich jedoch ein Kompromiss ab: Das Gesetz der Ampel-Parteien soll bereits in drei Wochen evaluiert und gegebenenfalls nachgebessert werden. (sda/dpa)
10:36
Keine Zertifikate für repetitives Testen in Aargauer Betrieben
Im Kanton Aargau erhalten Personen nach dem repetitiven Testen in Betrieben auf das Coronavirus weiterhin kein Zertifikat. Das hat der Regierungsrat entschieden. Die Vergabe solcher Zertifikate wäre gemäss Regierungsrat mit Risiken und organisatorischen Schwierigkeiten verbunden.

Das Missbrauchspotenzial wäre hoch, wie die Staatskanzlei Aargau am Freitag mitteilte. Das repetitive Testen bleibe trotzdem ein wichtiger Pfeiler in der Bekämpfung der Pandemie. Das Ziel sei es, Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und unterbrechen zu können.

Der Kanton als Aussteller dieser Zertifikate wäre laut der «Covid-19-Verordnung Zertifikate» verpflichtet, die Identität der getesteten Person zu prüfen, um die korrekte Zertifikatsvergabe sicherzustellen, heisst es in der Medienmitteilung. (sda)
10:29
Impfpflicht und Lockdown in Österreich
Österreich geht wegen Corona erneut in einen Lockdown und wird im Februar eine Impfpflicht einführen. Das kündigte Bundeskanzler Alexander Schallenberg am Freitag an. Österreich leidet unter einer massiven vierten Infektionswelle, die mit den bisherigen Massnahmen nicht gebrochen werden konnte.

Trotz aller Überzeugungsarbeit und Kampagnen hätten sich zu wenige Menschen impfen lassen, sagte Schallenberg. Daher werde es ab 1. Februar 2022 zu einer Impfpflicht kommen. «Wir wollen keine fünfte Welle, wir wollen keine sechste und siebte Welle.» Das Virus werde nicht weggehen, sondern bleiben.

Der Lockdown sei ein schwerer Schritt. «Das schmerzt enorm», sagte der Kanzler weiter. Ohne sie beim Namen zu nennen, kritisierte er die in Österreich einflussreiche rechte FPÖ heftig. Deren Impfkritik sei eigentlich ein «Attentat auf unser Gesundheitssystem».

Der Lockdown werde nach zehn Tagen bewertet und höchstens 20 Tage dauern. Ab spätestens 13. Dezember sei für Geimpfte und Genesene der Lockdown vorbei, sagte Schallenberg. Dann soll wieder die 2G-Regel gelten.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steht in Österreich bei knapp 1000 und seit mehr als einer Woche werden täglich mehr als 10 000 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Kliniken gelangen an ihre Kapazitätsgrenzen. Besonders dramatisch ist die Lage in Salzburg und Oberösterreich mit Inzidenzen über 1500 pro 100 000 Einwohnern.

Zu den bisherigen Massnahmen zählte eine 3G-Regel am Arbeitsplatz. Die Beschäftigten müssen nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Am 8. November folgte die 2G-Regel für Veranstaltungen, Gastronomie und Tourismus, die Ungeimpften den Zutritt zu weiten Bereichen in der Freizeit verwehrte. Die Massnahmen hatten den Zweck, die Impfbereitschaft zu erhöhen. Allerdings wirken die Vakzine erst nach einigen Wochen.

Der Regierungschef und sein konservatives Regierungsteam hatten sich bis zuletzt gegen weitere Einschränkungen ausgesprochen. Vorschläge des grünen Gesundheitsministers Wolfgang Mückstein zum Beispiel zu nächtlichen Ausgangsbeschränkungen für alle wurden kritisiert. Doch am Donnerstag preschten die von der ÖVP regierten Bundesländer Salzburg und Oberösterreich mit der Ankündigung regionaler Lockdowns vor. Lokale und die meisten Geschäfte schliessen, Schulen stellen auf Fernunterricht um. Auch einige andere Länder signalisierten am Donnerstag, dass sie mitziehen würden. (sda/dpa)
ABD0070_20211114 - WIEN - ÖSTERREICH: vlnr.: Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Sonntag, 14. November 2 ...
Bild: keystone
9:47
Vorarlberg führt FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen ein
Des employes de PRO Entreprise Sociale Privee travaillent a l'emballage des masques sur la chaine de production de fabrication de masques FFP2 chez PRO Entreprise Sociale Privee, ce mardi 30 mars ...
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In Vorarlberg muss ab Freitag in allen öffentlichen Innenräumen und am Arbeitsplatz die FFP2-Maske getragen werden. Überall dort, wo es Kundenkontakt gibt, also im Handel, in der Gastronomie oder bei körpernahen Dienstleistungen sowie bei Veranstaltungen herrscht Maskenpflicht, ohne Unterschied zwischen Geimpften und Ungeimpften.

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sprach am Donnerstag von einem «ersten Verschärfungsschritt». Über weitere zusätzliche Massnahmen wird am Freitag gemeinsam mit den anderen Bundesländern bei der Landeshauptleutekonferenz entschieden. (sda/apa)
9:30
Nidwalden führt Maskenpflicht an Schulen wieder ein
epa09465644 Romanian students arrive for the opening ceremony at the sports yard of the 'Gheorghe Lazar' High School in Bucharest, Romania, 13 September 2021. In Romania, the school year 202 ...
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Weil die Zahl der Coronainfektionen steigt, kehrt der Kanton Nidwalden zur Maskenpflicht an den Schulen zurück. Sie gilt ab Montag ab der Sekundarstufe 1 und für sämtliche Lehrpersonen. Rund die Hälfte der Neuinfizierten steckten sich zuletzt im schulischen Umfeld an.

Die wiedereingeführte Maskenpflicht gilt für Schülerinnen und Schüler der Orientierungsschule, des gesamten Kollegiums und der Berufsfachschule. Während des Sportunterrichts und bei kulturellen Aktivitäten muss keine Maske getragen werden. Im Turnen sind allerdings Kontaktsportarten verboten und im Musik- und Instrumentalunterricht müssen hinreichende Abstände eingehalten werden. (sda)
9:26
Corona-Inzidenz in Deutschland weiter angestiegen
epa09589782 Acting German Chancellor Angela Merkel during a press conference after a meeting between German State Premiers and acting Chancellor on the occasion of the current coronavirus situation, a ...
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Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist erneut angestiegen. Das staatliche Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 340,7 an.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 52'970 Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 48'640 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 201 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 191 Todesfälle.

Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 98'739. (sda/dpa)
8:17
Medienberichten zufolge geht Österreich ab Montag in den Lockdown
ABD0058_20211114 - WIEN - ÖSTERREICH: Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) am Sonntag, 14. November 2021, im Rahmen einer PK nach einem Corona-Krisengipfel mit Regierung und per Video zugeschalt ...
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Wie die Kronen Zeitung berichtet, soll in Österreich ab Montag ein zehntägiger Lockdown für alle gelten. Der Lockdown könne danach bei Bedarf für maximal zehn weitere Tag verlängert werden. Auch die Schulen sollen geschlossen werden, wie die Kronen Zeitung berichtet.
Für Ungeimpfte gelte der Lockdown auch nach Ablauf der 20 Tage.
7:54
Philippinen kündigen Öffnung für internationalen Tourismus an
epa09586550 Health workers administer Pfizer COVID-19 vaccine booster shots to fellow healthcare workers at the National Kidney and Transplant Institute in Quezon City, Metro Manila, Philippines, 17 N ...
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Die Philippinen werden schon bald wieder ihre Grenzen für internationalen Tourismus öffnen – jedoch nur für vollständig geimpfte Urlauber aus «grünen» Ländern mit einer hohen Impfquote und niedrigen Infektionszahlen. Die nationale Task Force zur Eindämmung der Corona-Pandemie arbeite noch an den letzten Details für die Regeln, sagte Präsidentensprecher Karlo Nograles am Freitag. «Aber wir informieren die ganze Welt schon im Voraus, dass wir unsere Küsten bald für Touristen aus Ländern auf der Grünen Liste öffnen werden.»

Derzeit stehen 43 Staaten und Territorien auf der Liste, darunter China, Taiwan, Japan, Pakistan, Ruanda und die Falklandinseln. Europäische Länder sind bislang nicht dabei. Der südostasiatische Inselstaat, der für seine herrlichen Landschaften, Vulkane und Traumstrände bekannt ist, hat seine Grenzen seit März 2020 für internationale Feriengäste geschlossen. Die schrittweise Öffnung solle dazu beitragen, die lokale Wirtschaft wiederzubeleben, sagte Tourismusministerin Berna Romulo Puyat.

Die Philippinen mit etwa 110 Millionen Einwohnern waren lange eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder in der Region. Insgesamt wurden bislang rund 2,82 Millionen Fälle verzeichnet, mehr als 46,000 Menschen starben in Verbindung mit Covid-19. Die Infektionszahlen sind aber zuletzt deutlich gesunken und bewegen sich seit Tagen zwischen 1000 und 2500 Neuinfektionen am Tag. (sda/dpa)
06:24
Experten warnen: Starkes Übergewicht erhöht Covid-19-Risiko
Stark übergewichtige Menschen haben laut Fachleuten ein erhöhtes Risiko für Komplikationen bei einer Corona-Infektion, auch wenn sie noch nicht das Seniorenalter erreicht haben.

«Je schwerer ein Mensch, desto höher ist das Risiko an Covid-19 zu versterben. Das sehen wir in den wissenschaftlichen Daten, vor allem bei Erwachsenen zwischen 40 und 60 Jahren», erklärte der Präsident der Deutschen Adipositas Gesellschaft, Jens Aberle. Die Fachgesellschaft rät noch Ungeimpften aus der Gruppe zu einer schnellstmöglichen Corona-Impfung beziehungsweise bereits Geimpften zur raschen Auffrischimpfung.

Zu den Gruppen mit erhöhtem Risiko für schwere Covid-19-Verläufe zählt die Ständige Impfkommission in Deutschland unter anderem Menschen mit einem Body Mass Index (BMI) von mehr als 30. Der BMI wird aus Körpergrösse und -gewicht berechnet. (sda/dpa)
22:34
«So ernst ist die Lage, wie sie noch nie war in dieser Pandemie»
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält die Corona-Lage im Land für dramatisch und hat verschärfte Gegenmassnahmen in Aussicht gestellt. «So ernst ist die Lage, wie sie noch nie war in dieser Pandemie», sagte der Grünen-Politiker am Donnerstagabend nach der Konferenz dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Politik.

Er kündigte an, dass es über die Massnahmen der Alarmstufe hinaus weitere Einschränkungen geben werde, wenn sich die Lage nicht bessere. Es könne dann eine Obergrenze für Veranstaltungen und Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte in Hotspots geben. In Bars, Clubs und Diskotheken gelte künftig die Regel 2G plus. Das heisst, dass Geimpfte und Genesene einen Schnelltest vorweisen müssen
28.09.2021, Baden-Württemberg, Stuttgart: Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg schaut bei einer Regierungs-Pressekonferenz im Landtag in Stuttgart auf  ...
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18:43
Merkel: «Die Lage ist hochdramatisch»
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht angesichts einer «dramatischen» Corona-Lage in Deutschland die Notwendigkeit, schnell und konsequent zu handeln. Das sagte sie am Donnerstag in Berlin nach Beratungen mit den Regierungschefs der Länder. Es sei ein grosser Massnahmenkatalog beschlossen worden. Die Lage sei hochdramatisch. Es werde sehr darauf ankommen, dass nun schnell und konsequent gehandelt werde, sagte Merkel. Sie machte zudem deutlich, Schutzmassnahmen müssten besser kontrolliert werden. «Wir sind in einer sehr ernsten Situation», sagte Mekel. «Es ist wirklich absolute Zeit zum Handeln.»

Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, stimmt Merkel in allem zu. «Es werden in den nächsten Wochen noch viele Menschen sterben», sagt er. «Wir sind an dem Punkt, an den wir nie kommen wollten, dass in deutschen Krankenhäusern entschieden werden muss, wer noch behandelt werden kann.»
epa09589779 Acting German Chancellor Angela Merkel speaks during a press conference after a meeting between German State Premiers and acting Chancellor on the occasion of the current coronavirus situa ...
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Impfpflicht für diverse Berufsgruppen
Die Länder wollen Beschäftigte unter anderem in Krankenhäusern und Pflegeheimen zur Corona-Impfung verpflichten. Die Pflicht soll bei Kontakt zu besonders gefährdeten Personen gelten, wie der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz Hendrik Wüst (CDU) am Donnerstag im Anschluss an die Beratungen von Bund und Ländern sagte.

Zudem sollen bei Überschreiten bestimmter Belastungsschwellen in den Kliniken nach dem Willen von Bund und Ländern einheitlich schärfere Corona-Massnahmen greifen, wie die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte. Die Konferenz vereinbarte dafür drei Stufen mit jeweils weitergehenden Beschränkungen.

Orientierungsgrösse soll dem Beschluss zufolge die für das jeweilige Bundesland ausgewiesene Hospitalisierungsrate sein. Dafür erfasst das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete Krankenhausaufnahmen von Corona-Patienten pro 100 000 Einwohner in einem Sieben-Tage-Zeitraum.
18:30
Slowakei verhängt Ungeimpften-Lockdown
Zur Entlastung der Krankenhäuser hat die slowakische Regierung eine neuerliche Verschärfung der Corona-Regeln beschlossen. «Das ist ein Lockdown für Ungeimpfte, und er erfolgt zu deren eigenen Schutz», sagte der konservative Ministerpräsident Eduard Heger nach einer Kabinettssitzung am Donnerstag. Mit Geimpften gleichgestellt würden bei den ab Montag landesweit in Kraft tretenden Massnahmen aber auch Menschen, die eine Erkrankung an Covid-19 seit maximal 180 Tagen überwunden hätten. Die Krankenhäuser veröffentlichen seit mehreren Tagen Hilferufe wegen Überlastung und schieben alle nicht akut notwendigen Behandlungen auf.
17:56
Italien diskutiert über Grenzkontrollen und Ungeimpften-Lockdown
Angesichts steigender Corona-Zahlen wird in Italien über strengere Regeln für Ungeimpfte und Kontrollen an den Grenzen zu den Nachbarstaaten diskutiert. Vor allem Regionalpolitiker fordern von der Regierung in Rom Einschränkungen für Impfgegner, damit es zu keinen grösseren Lockdowns im anstehenden Winter kommt. «90 Prozent der Italiener dürfen nicht in Schach gehalten werden von 10 Prozent, die die Wichtigkeit der Impfung nicht verstehen und der Mehrheit ihre Regeln diktieren wollen», schrieb Giovanni Toti (Forza Italia), der Präsident der Region Ligurien, am Donnerstag bei Twitter.

Toti forderte ein Treffen der Regionen mit Ministerpräsident Mario Draghi, um weitere Massnahmen zu diskutieren, bevor die vierte Welle der Pandemie das Land so treffe wie andere Staaten. In Italien entscheidet ein Farbsystem, welche Covid-Restriktionen gelten - aktuell stehen alle Regionen auf der niedrigsten Stufe weiss. Die Sieben-Tages-Inzidenzen steigen aber.
16:59
Salzburg will Lockdown bis Weihnachten wieder aufheben – auch Schulen dicht
Der angekündigte Corona-Lockdown im österreichischen Bundesland Salzburg soll am Montag beginnen und möglichst bis Weihachten aufgehoben werden. Salzburgs Landeschef Wilfried Haslauer gab am Donnerstag bekannt, dass in Oberösterreich dieselben Massnahmen geplant seien.
Children wait with their parents to receive the Pfizer vaccine against the COVID-19 disease. The official vaccination for children between the age of 5 and 12 years start today in Vienna, Austria, Mon ...
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Die beiden Regionen kämpfen bundesweit mit den höchsten Infektionszahlen und mit vollen Kliniken.

«Daher haben wir gar keine Alternative, als diesen Lockdown zu verhängen», sagte Haslauer während einer Pressekonferenz in Salzburg.

Während des regionalen Lockdowns für alle bleiben nur Supermärkte, Drogerien und Apotheken offen. Der übrige Handel und die Gastronomie müssen schliessen. Die Menschen dürfen ihr Zuhause nur für dringende Besorgungen, für Bewegung im Freien sowie für den Weg zur Arbeit oder aus medizinischen Gründen verlassen. «Wir müssen eine Perspektive bieten: Das ist die Chance, vor Weihnachten aufzumachen», sagte Haslauer. Das hänge auch von den Impfungen ab - Haslauer warb für Erst- und Auffrischungsimpfungen. Auch die Schulen blieben zu.
15:59
Wien verschickt an alle Ungeimpften Brief mit Impftermin
Die Wiener Behörden machen Dampf. «Ihr persönlicher Termin für die COVID-Schutzimpfung ist da!» – sämtliche ungeimpften Wienerinnen und Wiener erhalten einen Brief. Dies als Einladung zum Impfen inklusive bereits reserviertem Termin, berichtet der ORF.

Ausserdem beinhalte der Brief eine Erklärung, warum die Impfung wichtig ist bzw. eine Aufklärung über die gängigsten Impfmythen. Wer sich an dem Datum nicht impfen kann, muss den Termin stornieren.
People wait in a long queue to get vaccinated against the COVID-19 virus in a public bus, that drives around the city and offers the COVID-19 vaccination without appointments and for free in Vienna, A ...
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14:14
Südkorea meldet Rekordhoch bei Corona-Neuinfektionen
epa09584863 A group of 76 brigadier generals from the Army, Navy, Marine Corps and Air Force salute to President Moon Jae-in during a ceremony to give them the traditional Korean sword 'Sam Jeong ...
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In Südkorea ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen auf den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie gestiegen. Binnen eines Tages wurden 3292 neue Fälle erfasst, wie die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mitteilten.

Es war der zweite Tag in Folge, dass die Zahl 3000 überstieg. Die Gesamtzahl erfasster Fälle liegt bei mehr als 400 000.

Südkorea ist bislang im internationalen Vergleich gut durch die Pandemie gekommen, doch die Behörden kämpfen seit einer Lockerung der Beschränkungen Anfang November mit einem Anstieg der Infektionen. (sda/dpa)
13:59
Wieder Höchststand bei Zahl der neuen Corona-Toten in Russland
A woman wearing a mask to protect against the spread of coronavirus passes by graffiti depicting Russian President Vladimir Putin in Belgrade, Serbia, Wednesday, Aug. 19, 2020. Putin says that a coron ...
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Russland hat inmitten der dramatischen Corona-Lage wieder einen Höchststand bei den neuen Todesfällen binnen 24 Stunden verzeichnet.

Nach Angaben der Behörden vom Donnerstag starben innerhalb eines Tages 1251 Menschen mit dem Virus – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Seit dem Sommer erreicht dieser Wert im flächenmässig grössten Land der Erde immer wieder Rekorde.

Insgesamt gab es in Russland den Angaben zufolge bisher mehr als 260 000 Corona-Tote. Es wird aber von einer weitaus grösseren Dunkelziffer ausgegangen.

In Russland sind der Statistik zufolge fast 40 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, obwohl das Land mit seinen 146 Millionen Einwohnern über fünf Corona-Impfstoffe verfügt. Trotz einer von Präsident Wladimir Putin verordneten arbeitsfreien Woche und Teil-Lockdowns in mehreren Regionen vor gut zwei Wochen sind die Zahlen weiter dramatisch hoch. Am Donnerstag wurden landesweit mehr als 37 000 Neuinfektionen gemeldet. (sda/dpa)
13:45
Übersichsstudie: Corona-Impfung bei Kindern – Risiken und Nutzen sorgfältig abwägen
impfung imfen neu kinder kind corona
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Die Abwägung von Risiko und Nutzen einer Corona-Impfung bei Kindern unter zwölf Jahren ist viel komplexer als bei Erwachsenen. Dies berichten Freiburger Impfexperten mit australischen Kollegen in einer Übersichtsstudie. Klar Stellung für oder gegen die Impfung aller Kinder beziehen sie nicht.

Die Forschenden um Petra Zimmermann von der Universität Freiburg schlüsselten in ihrer Arbeit systematisch die Vor- und Nachteile einer Corona-Impfung bei Kindern auf. Demnach seien noch nicht genügend solide Daten verfügbar, die zeigen würden, dass die Vorteile der Impfung die möglichen Risiken klar überwögen, schreiben sie in der Fachzeitschrift «Archives of Disease in Childhood».

Eine Phase-2-Studie von Biontech/Pfizer mit 2500 Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren legte nahe, dass die mRNA-Impfstoffe sicher sind, gut vertragen werden und eine starke Immunantwort bewirkten. Aber: «Seltene unerwünschte Wirkungen sind bei solchen Stichprobengrössen nur schwer zu erkennen und werden oft erst nach einer gross angelegten Verabreichung festgestellt», schreiben die Forschenden.

Schutz vor Pims und Long Covid
Für die Impfung spricht gemäss den Autorinnen und Autoren unter anderem, dass Fälle mit schweren Verläufen verhindert werden können. Zudem könnten Kinder vor Long Covid sowie dem multisystemischen Entzündungssyndrom Pims geschützt werden, obwohl noch nicht klar sei, wie gut die Impfung diese Folgen eindämme. Auch liesse sich dank der Impfung das gesamtgesellschaftliche Infektionsgeschehen womöglich verlangsamen sowie Schulschliessungen, wiederholtes Testen und Quarantäne verhindern.

Gegen die Impfung spreche hingegen etwa, dass Kinder häufig mild an Covid-19 erkranken.

Ein weiterer zu berücksichtigender Faktor ist den Forschenden zufolge das derzeit weltweit begrenzte Angebot an Corona-Vakzinen. Bislang konnten in vielen vor allem älteren Ländern nur weniger als fünf Prozent der Bevölkerung geimpft werden. Die verfügbaren Vorräte könnten deshalb besser für die Impfung von Erwachsenen verwendet werden, die ein höheres Risiko für schwere Covid-19-Erkrankungen und Todesfälle haben, so die Impfexperten. (sda)
13:42
Belarus meldet ersten Corona-Fall in Migranten-Unterkunft an Grenze
Migrant children settle for the night in the logistics center in the checkpoint "Kuznitsa" at the Belarus-Poland border near Grodno, Belarus, on Wednesday, Nov. 17, 2021. Some of the migrant ...
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Belarus hat einen ersten Corona-Fall in der Migranten-Notunterkunft nahe der polnischen Grenze gemeldet.

In der zum Schlaflager umfunktionierten Logistikhalle sei ein Mensch erkrankt, meldete die belarussische Staatsagentur Belta am Donnerstag unter Berufung auf einen Behördenvertreter aus der Region Grodno. Der Erkrankte sei in ein Krankenhaus gebracht worden.

In der am Dienstag eröffneten Unterkunft schliefen in den vergangenen beiden Nächten rund tausend Menschen auf engstem Raum auf dem Boden. Weil Regen droht, sollen nun in der oberen Etage noch weitere Migranten untergebracht werden. Immer mehr Menschen verlassen mittlerweile das Waldstück direkt an der Grenze zu Polen, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur dpa vor Ort berichtete.

In der Logistikhalle werde nun eine Impfstelle eröffnet, an der ein chinesisches Vakzin verabreicht werden solle, hiess es von belarussischer Seite. Belarus hat erst vor einigen Tagen rund 1,5 Millionen Dosen des chinesischen Herstellers Sinopharm geliefert bekommen.

An der belarussisch-polnischen Grenze harren seit Tagen Tausende Migranten aus. Europa beschuldigt den autoritären belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die polnische Aussengrenze gebracht zu haben, um die Europäische Union unter Druck zu setzen und sich für Sanktionen zu rächen. (sda/dpa)
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Das Coronavirus in der Schweiz – eine Chronologie
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Das Coronavirus in der Schweiz – eine Chronologie
31. Dezember 2019: Erste Meldungen über eine mysteriöse Lungenkrankheit, die in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ausgebrochen ist, werden publiziert. 27 Erkrankte sind identifiziert.
quelle: keystone
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Was junge TikTok-Stars zur Pandemie zu sagen haben
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808 Kommentare
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Bächli
14.11.2021 07:21registriert März 2020
„Zur Demo aufgerufen hat das Komitee «Bildung für alle», welches sich gegen die Zertifikatspfllicht an den Hochschulen einsetzt.“
Ich kann bei den Demonstrierenden kaum jüngere Jahrgänge erkennen. Alles Mitglieder der Alters-Universität?
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Bravo
13.11.2021 17:37registriert Juli 2018
Die Zeit des Rücksichtnehmens auf die Ungeimpften ist definitiv vorbei! Und an die, welche von der Spaltung der Gesellschaft schwafeln: das ist längstens passiert.
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Ula
13.11.2021 19:40registriert Juni 2020
Warum meint man in der CH eigentlich immer man wüsste alles besser als die umliegenden Länder im Umgang mit Corona? So toll sind die aktuellen Infektionszahlen und die Impfquote nicht dass man nicht auch mal schauen könnte wie es andere Länder machen und es mit ihren Regeln besser im Griff haben!
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Von 1 bis 16 Franken pro 100 Gramm – so krass variieren die Osterhasen-Preise
Fast drei Osterhasen verputzen Herr und Frau Schweizer im Durchschnitt pro Jahr. Wie viel sie dafür berappen, variiert gewaltig. Denn der Luxus-Osterhase vom Chocolatier ist fast 16 Mal teurer als die Billigstvariante aus dem Discounter.

Auch in diesem Jahr werden an Ostern wieder haufenweise Osterhasen aus Schokolade verdrückt. Nach Schätzungen von Chocosuisse, dem Verband der Schweizer Schokoladenfabrikanten, werden in der Schweiz pro Jahr allein für den Inlandmarkt rund 20 Millionen Osterhasen produziert – das sind fast drei Osterhasen pro Kopf. Rund 7 Prozent des jährlichen Schokoladenabsatzes in der Schweiz gehen auf das Konto der Osterfeiertage.

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