Schweiz
Kinder

Im Kanton Aargau soll Familienzulage auf 210 Franken erhöht werden

Im Kanton Aargau soll Familienzulage auf 210 Franken erhöht werden

30.06.2023, 10:17
Mehr «Schweiz»
HANDOUT --- Ein Notenhaufen mit 10er-, 20er- und 50er-Noten der 9. Serie, aufgenommen am 23. Februar 2017. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) praesentierte die neue 10er-Note an einer Medienkonfere ...
Bild: SCHWEIZERISCHE NATIONALBANK

Der Aargauer Regierungsrat will die Familienzulage vom schweizweiten Mindestansatz von 200 Franken pro Monat um zehn Franken erhöhen. Dies ist gemäss Regierungsrat «sinnvoll und finanziell tragbar». Die Mehrkosten betragen rund 17 Millionen Franken.

Die Zulagen erhöhten das frei verfügbare Einkommen von Familien, schreibt der Regierungsrat im am Freitag veröffentlichten Bericht zur Anhörung «Damit würde der Kanton Aargau als Wohn- und Arbeitskanton für Familien gestärkt.»

Die vorgeschlagene Erhöhung habe eine finanzielle Mehrbelastung der Arbeitgebenden und Selbständigerwerbenden sowie des Kantons und der Gemeinden zur Folge. In 21 Kantonen ist die Familienzulage höher als im Aargau.

Die Familienzulagen werden für Kinder bis zum vollendeten 16. Lebensjahr ausgerichtet. Die Ausbildungszulagen für Jugendliche liegen im Aargau mit 250 Franken pro Monat auf dem vom Bund vorgegebenen Minimum.

Mehr Transparenz bei den Familienkassen

Der Regierungsrat möchte mit der vorgeschlagenen Revision des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Familienzulagen auch die Transparenz der 45 Ausgleichskassen verbessern. Sie sollen künftig die Kennzahlen veröffentlichen müssen. Dies schaffe Transparenz und stärke den Wettbewerb zwischen den Familienausgleichskassen.

Die Familienzulagen für Erwerbstätige werden durch Beiträge von Arbeitgebenden und von Selbständigerwerbenden finanziert. Dabei tragen die Unternehmen die finanzielle Hauptlast. Bei der geplanten Erhöhung entstehen den Arbeitgebenden und Selbständigerwerbenden jährliche Mehrkosten in der Höhe von 14.7 Millionen Franken.

Der Kanton finanziert die Familienzulagen für Nichterwerbstätige vollumfänglich. Eine Erhöhung der Familienzulagen führt gemäss Regierungsrat zu Mehrkosten von 300'000 Franken.

Zudem rechnet der Kanton als Arbeitgeber bei der Erhöhung mit Mehrkosten von 1.1 Millionen Franken. Die Kosten steigen also um 1.4 Millionen Franken. Gemäss Schätzungen rechnet der Kanton im Gegenzug mit zusätzlichen Steuererträgen von jährlich 1.2 Millionen Franken. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Amnesty wirft Israel «Genozid» vor: Schweiz soll Massnahmen ergreifen

Die Nichtregierungsorganisation Amnesty International fordert von der Schweiz öffentlichen Druck auf Israel zum Stopp des «Genozids» an der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen. Die Schweiz solle unter anderem die israelische Botschafterin einbestellen und öffentlich ein Ende der Gewalt fordern.

Zur Story