Die neue Strukturerhebung des Bundesamts für Statistik befasst sich mit Themen zu Wirtschaft, Politik und Wissenschaft in der Schweiz. Dieses Jahr lag der Fokus besonders auf den Themen Religion, Doppelbürgerschaft, Pendlermobilität und dem Schweizer Arbeitsmarkt. Wir haben die wichtigsten Grafiken für dich zusammengefasst:
Rund 20 Prozent der schweizerischen Wohnbevölkerung (1,095 Millionen Personen) hatten 2022 eine Doppelbürgerschaft. Davon haben rund 65 Prozent durch eine Einbürgerung den Schweizer Pass erworben und 35 Prozent erhielten die Schweizer Staatsbürgerschaft bei der Geburt.
Die Erhebung zeigt, dass die zehn am stärksten vertretenen Gruppen das Schweizer Bürgerrecht am häufigsten durch Einbürgerung erlangten. Besonders Menschen aus dem Kosovo (94 Prozent), Serbien (90 Prozent) und Nordmazedonien (90 Prozent) liessen sich erfolgreich einbürgern. Die schweizerisch-französischen Doppelbürger/-innen sind die einzige Gruppe, welche die Schweizer Staatsbürgerschaft öfter bei der Geburt (57 Prozent) als durch Einbürgerung (43 Prozent) erhalten hat.
Je nach Kanton variiert der Anteil der Doppelbürger/-innen.
In Genf ist er mit 48 Prozent am höchsten. Die tiefste Anzahl an Doppelbürger/-innen hat der Kanton Obwalden mit nur fünf Prozent.
Die jährliche Strukturerhebung zeigt auch, dass zur Arbeit pendeln hierzulande keine Seltenheit ist. In der Schweiz waren 2022 acht von zehn Erwerbstätigen Pendler/-innen. Das sind rund 3,6 Millionen Menschen. Und: Heute gibt es weitaus grössere Pendlerströme als noch vor wenigen Jahrzehnten.
Etwa 50 Prozent nutzten 2022 als Hauptverkehrsmittel das Auto, 29 Prozent nutzten den öffentlichen Verkehr und 18 Prozent gingen zu Fuss oder mit dem Velo zur Arbeit.
Ein weiterer Aspekt der Strukturerhebung des BFS ist der Arbeitsmarkt in der Schweiz. Die meisten Arbeitnehmenden hat mit 54 Prozent der Kanton Zürich. Obwalden und Appenzell Innerrhoden haben einen besonders hohen Anteil an Lernenden und Selbstständigen. Am meisten Erwerbslose gibt es im Kanton Genf (6 Prozent). Der Kanton Tessin fällt besonders durch die vielen Nichterwerbstätigen (45 Prozent) auf.
2022 waren in der Schweiz 4,5 Millionen Personen zwischen 15 und 64 Jahren erwerbstätig. Das sind 7,8 Prozent mehr als noch 2012. Über ein Drittel arbeitete Teilzeit.
In Zug (72 Prozent), Nidwalden (71 Prozent), Schwyz (71 Prozent) und im Tessin (71 Prozent) arbeiten die meisten Vollzeiterwerbstätigen. Im Kanton Bern (36 Prozent), im Kanton Jura (36 Prozent) und im Kanton Basel-Stadt (35 Prozent) ist Teilzeitarbeit dagegen besonders beliebt.
Der Fokus der diesjährigen Strukturerhebung lag im Bereich «Religion» auf den Personen ohne Religionszugehörigkeit, die zum ersten Mal die grösste Religionsgruppe stellen. Da das Thema «Religionen» vom BFS ausführlicher gestaltet wurde, haben wir dazu eine eigene Story publiziert. Mehr dazu findest du hier. 👇
Ich selber hab nur den CH Pass, fühle mich aber dem Südtirol und dessen Kultur auch verbunden.
Pässe kann man abgeben, Wurzeln nicht!