Im Neuheim ZG ist am Samstagnachmittag ein 9-jähriger Knabe mehrmals von einem Hund gebissen worden. Das Kind erlitt Gesichtsverletzungen und musste mit der Rega in ein ausserkantonales Spital gebracht werden. Angegriffen wurde es von einem kleinen Bullterrier.
Die Attacke ereignete sich um 14.30 Uhr, als der 9-jährige Knabe mit einem weiteren Knaben im Freien war. Plötzlich sei ein unbekannter Hund auf die Buben zugerannt, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Der Miniature Bull Terrier biss den 9-jährigen Knaben zuerst unvermittelt in die Genitalien und anschliessend mehrmals ins Gesicht. Die 60-jährige Frau, welche den Hund hütete, konnte dazwischengehen und ihn schliesslich von seinem Opfer loslösen.
Polizei und Veterinäramt werden den Angriff nun untersuchen. Dabei stellt sich auch die Frage, ob die Frau strafrechtlich verfolgt werden soll, weil sie den Hund nicht unter Kontrolle hatte.
Der Mini-Bullterrier befindet sich nun im Tierheim. Was mit ihm passiert, ist noch offen. Das Veterinäramt werde entsprechende Abklärungen machen, hiess es bei der Zuger Polizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Bisher sei der einjährige Hund nicht mit Aggressionen oder Beissvorfällen aufgefallen.
Die betroffene Betreuerin des Hundes erklärte dem Internetportal Blick.ch, der Hund gehöre ihrem Sohn, der sich in den Ferien befinde. Sie habe auf den Hund aufgepasst. Das 14 Monate alte Tier habe sich plötzlich losgerissen, als sie es in der Wohnung in eine Box verfrachten wollte. Man habe Kinderlachen gehört, das habe den Hund wahrscheinlich aufgeschreckt, wurde die Frau zitiert. Der Terrier entwich demnach aus einem Fenster.
Anders als in mehreren anderen Kantonen, etwa dem Nachbarkanton Zürich, sind sogenannte Listenhunde wie Bullterrier oder Pitbull im Kanton Zug nicht verboten. Solche Rassen dürfen dort nach wie vor ohne Einschränkungen gehalten werden. (sda)