Wie die Stadtpolizei am Freitag mitteilte, hatte sich eine Angestellte einer Bank am Mittwochabend kurz vor 18 Uhr bei der Einsatzzentrale gemeldet mit dem Verdacht, dass ein Kunde ein Opfer von Betrügern sein könnte. Ein 88-Jähriger sei von einem schwarzen Personenwagen zur Bank gefahren worden und wollte mehrere zehntausend Franken abheben.
Zum Zeitpunkt des Anrufs seien Fahrzeug und Chauffeur noch vor Ort gewesen und hätten auf den Kunden gewartet.
Eine eingesetzte Streifenwagenpatrouille konnte den Fahrer im Kreis 1 schliesslich ausfindig machen und festnehmen. Der Verdächtige, ein 49-jähriger Türke, wurde für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht. Aus dem Wagen stellte die Patrouille diversen Schmuck sicher.
Ersten Ermittlungen der Stadtpolizei zufolge hatte der Pensionär zuvor einen sogenannten Schockanruf erhalten. Ihm wurde vorgegaukelt, dass seine Frau bei einem Autounfall eine andere Person getötet habe. Sie könne nur gegen Bezahlung einer hohen Kaution freikommen.
Die Stadtpolizei Zürich weist in einer Medienmitteilung darauf hin, dass die Polizei nie telefonisch Geldforderungen stellt oder nach Wertgegenständen verlangt. Im Zweifelsfall solle man sich immer frühzeitig telefonisch bei der Notrufnummer 117 melden. Auch bei erfolgreicher Abwehr eines Betrugsversuches solle man bei der Polizei anrufen.
Ausserdem empfiehlt die Stadtpolizei, Verwandte und Bekannte auf diese Schockanrufe hinzuweisen, um zukünftige Betrugsversuche zu vereiteln. (lst)