Noch hat der Winter nicht richtig Einzug gehalten. Aber das kommt schon noch. Und damit du die kalte Jahreszeit dann auch so richtig geniessen kannst, haben wir dir hier sieben Events, welche (als Teilnehmer oder Zuschauer) so richtig Spass machen.
Wir beginnen mit dem 4. Lilu-Lichtfestival in Luzern. Vom 12. bis 22. Januar (jeweils 18 bis 22 Uhr) leuchtet die Leuchtenstadt auf aussergewöhnliche Weise. Den Spitznamen hat die Stadt schon seit dem späten Mittelalter, woher der Name stammt, ist nicht ganz geklärt. Eine Version ist, dass Luzern sich auf das lateinische Wort «lucerna» (die Leuchte) bezieht. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Kleesorte Luzerne beim Zunamen Pate stand.
Wie auch immer, wir sind froh, gibt es das Lichtfestival. Zahlreiche Lichtkunstinstallationen erhellen während der elf Tage Gassen und Plätze rund um das Seebecken. Auch wenn sich ein Besuch in Luzern eigentlich immer lohnt, während des Lichtfestivals ist die Stimmung nochmals spezieller.
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Vom herzerwärmenden Lichtfestival ab an die Fête du Froid im Vallée de la Brévine. Im «Sibirien der Schweiz» (hier wurden 1987 klirrend kalte -41,8 Grad Celsius gemessen) wird die legendäre Kälte am 3. und 4. Februar 2023 besonders gefeiert. Am Freitag startet das Festival mit Abendunterhaltung und einem Konzert, am Samstag gibt es den ganzen Tag über Programm.
Bei (hoffentlich) vereisten Landschaften, verschneitem Tal und auf dem zugefrorenen See stehen bei der zehnten Ausgabe typische Winteraktivitäten im Vordergrund. Es gibt Schlittenfahrten, Langlaufen, Eisskulpturen oder einen Kunsthandwerksmarkt. Und natürlich sogen regionale Spezialitäten in der kältesten Gegend der Schweiz dafür, dass der Gaumen (zumindest) nicht erfriert.
Zum Abschluss wird ein grosses Feuer gezündet und wer ab 22.30 Uhr noch nicht müde ist, der kann seine Tanzbeine in der «Disco du Froid» wärmen.
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Einen ganz besonderen Anlass kann man am 5. Februar in Grindelwald erleben. Hier wird die Velogemel-Weltmeisterschaft durchgeführt. Velogemel?! Nie gehört. Dann bist du nicht alleine. Für das hölzerne Gestell mit zwei Kufen wurde am 1. April 1911 beim Eidgenössischen Amt für geistiges Eigentum ein Patent angemeldet. Wirklich durchgesetzt hat sich der «veloähnliche Holzschlitten» allerdings nicht.
Allerdings wurden Velogemels schon in die ganze Welt verkauft. Und in Grindelwald ist man so stolz auf die Erfindung, dass man diese seit 1996 jährlich mit der Weltmeisterschaft ehrt.
Wem der Mut fehlt, um selbst mitzumachen, oder keinen der auf 125 Teilnehmer limitierten Startplätze erwischt, der kann sich immerhin am Streckenrand über das vielleicht ungewöhnlichste Winterfortbewegungsmittel erfreuen.
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Falls du seit 2017 einmal über den Julierpass gefahren bist, ist dir sicherlich der rote Turm auf der Passhöhe aufgefallen. Nun, dieser steht nur noch bis Ende August 2023. Dann wird das Gebäude mit dem zehnstrahligen Stern als Grundriss zurückgebaut.
Im rund 30 Meter hohen Turm werden verschiedene Veranstaltungen durchgeführt. Ab dem 23. Februar bis zum 19. März gibt es dabei an acht verschiedenen Tagen die Klang-Installation Anviern («Winter» auf Romanisch) zu bestaunen. Der Komponist Kirill Richter erschuf diese musikalische Atmosphäre für alle vier Jahreszeiten. Und speziell für 16- bis 25-Jährige: Vorpremieren zum Ballett «Time» und dem Konzert «Seven Ages».
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Wir kommen zu einem Anlass, der länger währt: das White Turf in St. Moritz. Das internationale Pferderennen wird seit 1907 durchgeführt, in diesem Jahr gibt es bei der 115. Ausgabe die Rennen über den schneebedeckten See am 5., 12. und 19. Februar zu bestaunen. Am 4., 11. und 18. Februar (Samstage) können sich beim Family Day auch Kinder im Ponyreiten und Skikjöring versuchen.
Dazu kommen Livemusik, Kunst, Kultur und weitere Showeinlagen. Bis zu 35'000 Zuschauer kommen an allen drei Rennsonntagen ins Engadin für das Ereignis. Der grösste Pferdesportevent der Schweiz wird auch Nicht-Pferdeliebhaber fesseln.
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Wir alle kennen den Engadiner Langlaufmarathon. Aber im März lockt jeweils auch noch das Pendant in der Romandie. Bei uns kaum bekannt, nehmen beim MARA, dem Königslauf der Langlaufrennen in der Westschweiz, dann hunderte Teilnehmer die 12, 22 oder 42 Kilometer unter die dünnen Langlaufski.
Während es bei den Topathleten natürlich um den Sieg geht, kann man im hinteren Teil des Feldes vor allem auch die unberührte Natur rund um Sainte-Croix/Les Rasses hoch über dem Neuenburgersee geniessen.
Seit 1971 machen jeweils unzählige Hobbyläufer am Marathon des Rasses (MARA) mit. Die 53. Ausgabe findet am 4. und 5. März statt.
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Zum Abschluss ein ganz verrückter sportlicher Event: der Lauberhorn Run. Am 2. April kannst du dann die legendäre Lauberhorn-Abfahrt absolvieren. Allerdings nicht mit den Ski und auch nicht als Abfahrt, sondern als Berglauf. Wobei: Bei der Wahl der Ausrüstung bist du frei. Du musst dir einfach bewusst sein, dass du damit 1028 Höhenmeter auf 4,5 Kilometern bewältigen musst. Wer das unter drei Stunden schafft: Hut ab.
Und ja: Du kannst natürlich auch einfach an der Strecke stehen und die Läufer anfeuern oder mit ihnen mitleiden. Wie bei der Abfahrt auch, gilt die Wengernalp dabei als einer der besten Plätze.
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