Schweiz
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Kosten für Bahnausbau 2035 explodieren – Zusätzliche 14 Milliarden nötig

ZUM AUSBAUSCHRITT BAHNINFRASTRUKTUR 2030/2035 DES BUNDESRATES, AM FREITAG, 29. SEPTEMBER 2017, ERHALTEN SIE FOLGENDE ARCHIVBILDER ---- Eine Zugskomposition der SBB faehrt in den Bahnhof in Chur ein, a ...
Der geplante Bahn-Ausbau bis 2035 bringt einen dichteren Takt und höhere Kapazitäten – doch die Kosten dafür steigen erheblich.Bild: KEYSTONE

30 statt 16 Milliarden – Bahnausbau bis 2035 wird deutlich teurer

28.11.2024, 10:5428.11.2024, 16:35
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Der Ausbau der Bahninfrastruktur bis 2035 wird deutlich teurer, als bis anhin vorgesehen war. Neben den bereits vom Nationalrat bewilligten 16,4 Milliarden Franken fallen weitere 14 Milliarden Franken an.

Der grössere Teil der Mehrkosten in Höhe von 8,5 Milliarden Franken fällt für umfangreiche Erweiterungen wie Bahnhofsumbauten, neue Geleise und Abstellanlagen an, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) am Donnerstag mitteilte.

Weitere 5,5 Milliarden Franken werden für bereits beschlossene Projekte, wie etwa den Brüttener Tunnel auf der Strecke Zürich-Winterthur, benötigt, die teurer werden. Ins Geld gingen auch zusätzliche Investitionen, etwa damit grössere Bahnhöfe trotz eines höheren Personenaufkommens sicher blieben.

Mehrkosten nötig für stabilen Betrieb

Die Massnahmen seien nötig, damit der grosse Angebotsausbau umgesetzt und stabil betrieben werden könne, erklärte das BAV. So sollen mit dem Bahn-Ausbauschritt 2035 auf rund 60 Strecken neue Viertel- und Halbstundentakte ermöglicht und die Anzahl Sitzplätze um rund 20 Prozent erhöht werden.

Auch der Güterverkehr profitiert

Eine SBB Cargo-Lokomotive und ein Waggon der Schweizer Post, fotografiert im Bahnhof Zuerich Altstetten am 27. Dezember 2021. (KEYSTONE/Gaetan Bally)..........
Die wachsenden Bedürfnisse der Gesellschaft spiegeln sich auch im Güterverkehr.Bild: KEYSTONE

Für den Güterverkehr ist ein schweizweites Expressnetz für zeitkritische Güter wie etwa Pakete oder Lebensmittel vorgesehen. All dies sei notwendig, um die weiter wachsende Mobilitäts- und Transportnachfrage bewältigen zu können, so das BAV.

Einsparpotential wird geprüft

Die Mehrkosten von 14 Milliarden Franken über eine Zeitperiode von zwanzig Jahren hätten das BAV und die SBB auf Fachebene errechnet. Das überarbeitete Angebotskonzept 2035 werde nun in- und extern überprüft. Dabei gehe es auch darum, Einsparmöglichkeiten zu prüfen.

Dies auch, weil die Finanzierung der Mehrkosten über den Bahninfrastrukturfonds derzeit nicht gesichert sei, zumal die Instandhaltung des bestehenden Netzes gesetzlich Priorität habe

Verkehrsverband fordert Überprüfung

Der Westschweizer Verkehrsverband Ouestrail zeigte sich in einer Stellungnahme zutiefst besorgt über die grossen Mehrkosten. Sie würden die Zukunft des Bahnverkehrs in der Westschweiz gefährden. Ouestrail fordert deshalb die Erstellung einer Gegenexpertise, eine Überprüfung der den Mehrkosten zugrunde liegenden Baustandards und eine gründliche Analyse der Prozesse. (sda/thw)

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Solothurn, 24. September 1972. (Quelle: SBB Historic)
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