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A13 durch Misox in zwei Wochen wieder einspurig befahrbar

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Arbeiten an der zerstörten A13 bei Lostallo.Bild: keystone

A13 durch Misox in zwei Wochen wieder einspurig befahrbar

26.06.2024, 12:5126.06.2024, 15:24
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Die Reparaturarbeiten an der durch ein Unwetter versehrten A13 durchs Misox schreiten rasch voran. Wie der Vizedirektor des Bundesamts für Strassen (Astra) am Mittwoch bei Lostallo erklärte, sollte die Autobahn ab dem 10. Juli wieder einspurig befahrbar sein. Zweispurig ist die A13 jedoch erst Ende Jahr wieder befahrbar.

Die Bagger arbeiteten im Fluss Moesa derzeit am Limit, erklärte Marco Fioroni, Leiter der Astra-Filiale Bellinzona, bei einer Begehung der Baustelle bei Lostallo GR.

Nach der Sprengung einiger Felsbrocken müssten diese im reissenden Wasser weggeschafft werden. Gleichzeitig werde an der Stelle der weggerissenen Fahrbahn Material aufgefüllt. Als letzter Schritt könne dann dort wieder die geteerte Strasse hergestellt werden.

Alle Arbeitsschritte ausser dem letzten verliefen parallel, erklärte Fioroni weiter. Rund 30 Personen arbeiteten vor Ort, weitere 20 - darunter Ingenieure und Techniker - im Hintergrund. Er habe noch nie so viele Bagger gleichzeitig im Einsatz gehabt, sagte der Astra-Filialleiter.

So sieht die A13 nach den heftigen Unwetter aus

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So sieht die A13 nach den heftigen Unwetter aus
In der Nähe von Lostallo, unterspülte der Fluss Moesa die Nationalstrasse A13 und riss die Fahrbahn auf einer Länge von 200 Metern weg.
quelle: keystone / samuel golay
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Um über 50 Meter verschobenes Flussbett

Besonders die Arbeit der Bagger im Fluss sei nicht ungefährlich, fuhr Fioroni fort. Ziel sei es, den neu entstandenen Seitenfluss der Moesa von grossen Steinbrocken zu befreien, damit dieser nicht wieder über die Ufer treten könne.

Das durch die Kantone Graubünden und Tessin fliessende Gewässer war in der Folge des Unwetters von vergangenem Freitag angeschwollen und hatte sich um über 50 Meter in Richtung Südwesten «verschoben», wie Fioroni erklärte. Dort, in der Nähe von Lostallo, unterspülte der Fluss die Nationalstrasse A13 und riss die Fahrbahn auf einer Länge von 200 Metern weg. Seither ist die San-Bernardino-Route gesperrt. Ein Hydrotechniker überwache laufend die Situation des Flusses.

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Ein Bagger entfernt Steine aus dem Fluss.Bild: keystone

Wetterabhängige Arbeiten

Ob die A13 bereits am 10. Juli einspurig wieder eröffnet werden könne, hange stark vom Wetter ab, fuhr Fioroni fort. Bleibe die Witterung stabil, gehe der «Fahrplan» auf. Kämen weitere starke Gewitter, könne die A13 wohl erst später einspurig wieder eröffnet werden.

Am Dienstag hatte Verkehrsminister Albert Rösti (SVP) hinsichtlich der Ferienzeit die Reisenden zu einem Umsteigen auf die Bahn aufgerufen. Zugleich kündigte er an, dass die ursprünglich geplanten Nachtsperrungen des Gotthard-Strassentunnels ab sofort entfielen. Die SBB hatten zudem zugesagt, am Wochenende zusätzliche Nord-Süd-Verbindungen anzubieten.

Am Freitagabend hatte ein heftiges Unwetter im Bündner Südtal zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Eine Person konnte nur noch tot geborgen werden, zwei weitere Personen werden noch immer vermisst. (sda)

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39 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bemic
26.06.2024 13:12registriert April 2023
Respekt für die sehr schnelle Instandsetzung.
Hatte schon befürchtet, dass uns die Natur eine Anpassung des Freizeitverkehrsverhalten aufdrückt. *ironie-off*
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