Die 29. Ausgabe des Internationalen Literaturfestivals Leukerbad im Kanton Wallis ist am Sonntag mit Lesungen im Garten des Hotels Les Sources des Alpes zu Ende gegangen. Die Leitung zog ob der stabilen Eintrittszahlen eine positive Bilanz, wie sie am Sonntag mitteilte.
Rund 3500 Eintritte verzeichnete das Literaturfestival heuer, wie eine Sprecherin am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekanntgab. Damit sei man bei ungefähr gleich vielen Eintritten wie in den vergangenen Jahren.
Am Vorabend wurde dem Festival zudem der «Kultur- und Wirtschaftspreis Wallis 2025» durch Staatsrat Christophe Darbellay überreicht.
«Der Preis ist ein schönes Zeichen für uns. Literatur aus der ganzen Welt, hochstehende Debatten und das Beste aus der Schweiz; dafür soll Leukerbad auch weiterhin stehen, wir wollen das Festival aber – wie auch bisher schon – stetig weiterentwickeln», liess sich die Co-Leitung aus Anna Kulp und Stephan Bader in der Mitteilung zitieren.
21 Autorinnen und 13 Autoren aus 15 Nationen waren im Walliser Bäderdorf zu Gast. Allerdings hatte der amerikanische Pulitzer-Preisträger Joshua Cohen aufgrund der aktuellen Lage in Nahost nicht wie geplant aus dem israelischen Tel Aviv anreisen können.
Die Festivalleitung habe daher kurzfristig entschieden, zum ersten Mal hybride Veranstaltungen durchzuführen, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Lesungen per Zoom aus einem Schutzraum seien «in eindrücklichem Kontrast zur sommerlichen Bergkulisse» gestanden.
Als Überraschungsgast las derweil Tanja Maljartschuk am Literarischen Abend drei neue Texte. Bisher Unveröffentlichtes lasen am Samstagabend auch Jean d’Amérique, Patrick Holzapfel, Meral Kureyshi und Raphael Urweider; Jürg Halter improvisierte. Im Übersetzungskolloquium war die aktuelle Preisträgerin des Schweizer Buchpreises, Zora del Buono, mit sechs ihrer Übersetzerinnen und Übersetzern zu Gast.
Das 30. Internationale Literaturfestival Leukerbad findet vom 26. bis zum 28. Juni 2026 statt. (sda)
