Schweiz
Wallis

Saastal wegen Erdrutsch von Aussenwelt abgeschnitten

Das Saastal ist wegen einem Murgang von der Aussenwelt abgeschnitten.
Der Abschnitt zwischen Stalden und Saas-Almagell ist aktuell gesperrt.Bild: Screenshot TCS

Saastal wegen Erdrutsch von Aussenwelt abgeschnitten

05.09.2024, 09:3305.09.2024, 16:52

Nach einem Erdrutsch ist die Kantonsstrasse im Saastal VS zwischen Stalden und Saas-Almagell am Donnerstag gesperrt worden. Die Behörden warnten wegen der heftigen Regenfälle vor weiteren Überschwemmungen, Ufereinbrüchen und Murgängen in anderen Regionen des Kantons.

Der Erdrutsch ereignete sich in Richtung Eisten und führte zur Schliessung der Strasse zwischen Stalden und Saas-Balen. Nach ersten Informationen kamen beim Murgang keine Personen zu Schaden. Auch der Strassenabschnitt zwischen Saas-Grund und Saas-Almagell war unterbrochen.

Einsatzkräfte waren vor Ort, um die Strasse wieder instand zu setzen. Es war zunächst nicht absehbar, wann der Verkehrsweg wieder geöffnet werden kann.

Im Saastal traten der Lehanbach und der Triftbach über die Ufer. Der letztere riss eine Brücke an der Mündung der Vispa weg.

Weitere Gefahrengebiete

Das Kantonale Führungsorgan (KFO) rief zu erhöhter Wachsamkeit für die Seitengewässer der Rhone in den Regionen Oberes Val d'Hérens, Anniviers, Mattertal, Saastal, Simplon, Binntal, Goms und Aletsch auf. Ausserdem gab es eine Warnung für die Rhone von Gletsch bis Martigny heraus. Für die Rhone wird der Höhepunkt des Hochwassers voraussichtlich am Donnerstagabend erwartet.

Das KFO rief die Bevölkerung unter anderem dazu auf, Reisen einzuschränken, sich den Wasserläufen nicht zu nähern, nicht auf Brücken oder an den Ufern der Seitenflüsse und der Rhone zu parkieren und Keller und Tiefgaragen bei Überschwemmungsgefahr zu meiden.

Das Wallis war bereits Ende Juni und Anfang Juli von heftigen Unwettern heimgesucht worden. Überschwemmungen und Schlammlawinen verursachten grosse Schäden an Gebäuden, Verkehrswegen, Infrastruktur und landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Am Mittwoch bezifferte der Staatsrat die Schäden dieser Unwetter für den Kanton in einer ersten Schätzung auf rund 125 Millionen Franken. Die Schäden von Privatpersonen und Unternehmen sind in diesem Betrag nicht enthalten. In Saas-Grund kam ein Mann ums Leben, eine Person in der Region Binn galt seither als vermisst. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
10
Grenzwächter auf geheimem Auslandseinsatz erwischt: Jetzt packt der Kommandant aus
Schweizer Beamte führten eine illegale Operation in Österreich durch. Der letzte Chef des Grenzwachtkorps schildert die Hintergründe der Aktion «Knobli».
Jürg Noth tritt noch immer wie ein Kommandant auf, obwohl er seit vier Jahren pensioniert ist. Er schreitet in den grossen Saal des Bundesstrafgerichts, steht kurz stramm und salutiert. Die Gerichtspräsidentin zollt ihm ebenfalls Respekt und spricht ihn mit seinem militärischen Rang an: «Herr Brigadier». Er ist der ehemalige Kommandant des Schweizer Grenzwachtkorps und tritt als Zeuge auf.
Zur Story