Der April war mau. In diesem Jahr schien es aber einfacher als auch schon, sich nicht daran zu stören – die Natur hat den Regen dringend benötigt. Und es dürfte trotzdem noch nicht genug sein: Während sich die Lage im Norden der Schweiz nach langen Perioden anhaltender Trockenheit entspannt hat, ist sie zum Beispiel im Tessin noch immer nicht überwunden.
Doch bevor es erneut Regen gibt, dürfen wir diese Woche noch für einige Tage warmes Frühlingswetter geniessen.
Der April hat sich kalt angefühlt? Er war es auch: Gemäss Meteonews lag die Temperatur in der Schweiz im vergangenen Monat um durchschnittlich 1,1 Grad unter dem langjährigen Mittel von 1991-2020.
Der April hat sich nass angefühlt? Auch das war er. Wie Meteonews am 1. Mai schrieb, gab es in der Schweiz überdurchschnittlich viel Niederschlag. Gewisse Gebiete, gerade im Osten der Schweiz, massen sogar bis zu doppelt so viel Regen und Schnee im Vergleich zur Norm der Jahre 1991-2020.
Nach den schweren Regengüssen am 1. Mai gibt es heute Dienstag einen Übergangstag mit Restwolken und nur vereinzelten Regengüssen mit Schwerpunkt entlang der Alpen. Im Westen kündigt sich bereits das kurzfristige Hoch an, das ab Mittwoch die gesamte Schweiz erreicht.
Spätestens ab Mittwochmittag scheint überall in der Schweiz die Sonne, nur ein paar Quellwolken werden vorüberziehen. Vorher könnte es noch Hochnebel geben, der sich aber schnell auflöst. Die Temperaturen erreichen entsprechend 18 bis 22 Grad (im Wallis).
Am Donnerstag legt der Frühling dann noch einmal einen Zahn zu und es wird vielerorts 20 Grad. Gemäss Meteonews liegt in der Nordwestschweiz und im Wallis sogar ein erster Sommertag mit über 25 Grad drin.
Da die Schweiz noch auf ihr erstes richtiges Hochdruckgebiet mit warmen Temperaturen warten muss, hält auch diese Freude nicht allzu lange an. Zwar beginnt auch der Freitag zunächst noch sonnig und warm, gegen Abend schlagen dann aber die Regen- und teils auch Gewitterwolken wieder zurück.
Immerhin: Am Samstag soll es erneut einigermassen freundlich sein. Der Sonntag gestaltet sich hingegen wieder trüber; Meteonews prognostiziert «teilweise sonniges Wetter mit höchstens einzelnen Regengüssen bei warmen Maximalwerten von etwa 22 Grad».
Ab Mitte nächster Woche sind zwar wieder die berühmten Eisheiligen, auch Maifröste genannt. Die Tage, die nach mehreren christlichen Heiligen benannt sind, bringen gemäss Bauernregeln die letzten Frosttage des Frühlings. Das dürfte in diesem Jahr nicht der Fall sein. Meteonews schreibt: «Eine markante Abkühlung zeichnet sich gemäss ersten Trends auch dann nicht ab.»
Aber: Auch das nun schon länger ersehnte stabile Hoch ist noch nicht in Sicht. Weil sich ein Tiefdruckgebiet über dem nahen Atlantik aufbaut, wird sich die Schweiz nächste Woche in einer südwestlichen Höhenströmung befinden. Das bedeutet für uns weiterhin wechselhaftes Wetter. Immerhin: Unter 14 Grad dürften die Temperaturen auch in der Woche der Eisheiligen nicht fallen.
(lak)
Warten wir mal ab, wie der Sommer wird. Es ist gut möglich, dass wir noch froh sein werden, dass es im Frühling geregnet hat.
Klimaforscher haben nämlich herausgefunden, dass wir in Deutschland viel zu wenig Grundwasser haben. Damit in Sommer keine Dürre entsteht, müsste es bei uns theoretisch bis Juni durchregnen.
Wenn die Sonne scheint, auch.
Winning!